2024-05-10T08:19:16.237Z

Aufreger der Woche

Heinen mit Rolle rückwärts

Fusionspläne im Nordwesten gescheitert?

„Was schert mich mein Geschwätz von gestern“ sagte einst Konrad Adenauer. Und genau nach demselben Muster geht nun der Vorsitzende des Fußballkreises Oldenburg-Land/Delmenhorst vor.

Noch von rund vier Wochen verkündete er, dass es zur Fusion der Kreise keine Alternative geben würde, dass nur so der Fußball im Nordwesten Überlebensfähig sei. Nun äußerte er sich auf der Arbeitstagung in Kichhatten genau anders. „Dafür sehe ich schwarz“, ließ er verlauten. Hintergrund dieser Kehrtwende ist seine Teilnahme an der Arbeitstagung im Ammerland in der vergangenen Woche, wo zwar der Kreisvorstand beauftragt wurde weiter Sondierungen durchzuführen, sich aber viele Vereinsvertreter bei der dafür notwendigen Abstimmung enthielten. Lobenswert ist, dass Heinen sich den Argumenten der Vereine in seinem Kreis nicht verschloss und die Bedenken der Vertreter ernst nahm.

Auch die Vergabe der Namensrechte der Kreisliga an einen Sponsor ist vom Tisch. Dieses stellte Heinen ebenfalls in der Sitzung dar. Ursachen für das Scheitern der Verhandlungen liegen einzig im Verhalten des Sponsors, der sich nicht an Zusagen hielt und die – noch nicht endgültig fixierten -Rahmenbedingungen zu seinen Gunsten verändern wollte. Da stellt sich die Frage, ob die Firma den Fußball nicht nur dafür genutzt hat, um ihren Namen öfter mal in den Medien zu sehen. Auf jedem Fall wurde dem Fußball durch diese Aktion ein Bärendienst erwiesen, denn die Sponsorensuche ist für die Vereine schon schwer genug. Wenn dann ein Großsponsor erst zusagt und dann abspringt, sind die Vereinsvertreter in der misslichen Lage, das Budget für die kommende Spielzeit auf die Schnelle zusammen zu bringen.

Aufrufe: 02.3.2015, 10:53 Uhr
Volkhard PattenAutor