2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielvorbericht
Reicht’s für die Regionalliga? Föhring (Tayfun Arkadas; l.) fährt zum Derby nach Heimstetten (Sebastian Paul). F: Förtsch
Reicht’s für die Regionalliga? Föhring (Tayfun Arkadas; l.) fährt zum Derby nach Heimstetten (Sebastian Paul). F: Förtsch

Heimstetten will im Derby auf Unterföhring aufschließen

Sechs Punkte und zwei Spiele Rückstand

SV Heimstetten - Wer schafft sportlich den Sprung in die Regionalliga? Und macht das Stadion mit? Diese zwei Fragen dominieren auch diese Saison das Aufstiegsrennen in der Bayernliga Süd. Mittendrin sind zwei Nachbarn, die nun zum Duell antreten: Heimstetten und Unterföhring.

Raus aus dem Ort, zur Kreisstraße M3, schwupps auf die Autobahn, und an der nächsten Ausfahrt sieht man schon die Flutlichtmasten: Von Unterföhring bis zum Heimstettner Sportpark ist es nur ein Katzensprung, kaum fünfzehn Minuten im Auto. Genau auf diesen Weg werden sich am Samstag etliche Fans des FC Unterföhring machen, wenn ihr Bayernligaklub beim SV Heimstetten gastiert (14 Uhr).

Mindestens ebenso spannend wie der Ausgang dieses Derbys ist jedoch eine andere Frage – nämlich: Werden sich die Anhänger des FCU nächste Saison erneut auf den Weg nach Heimstetten machen – und wenn ja, wie oft? Hintergrund ist der sportliche Höhenflug der Unterföhringer, die aktuell hinter Pullach auf Tabellenrang zwei rangieren. Und weil der Ligaprimus auch diese Saison vermutlich keine Regionalligalizenz beantragen kann (siehe Kasten), muss sich der FCU ernsthaft Gedanken machen über die sportliche Gretchenfrage: Wie hast du’s mit dem Aufstieg?

Dazu muss man wissen: Der Sportplatz in Unterföhring ist ohne größere Umbauten nicht regionalligatauglich. Zwar plant die Gemeinde ein neues Stadion, doch bis zur Fertigstellung wird es noch Jahre dauern. Bliebe im Aufstiegsfall die Möglichkeit, auf eine andere Sportstätte auszuweichen. Wie etwa den Sportpark Heimstetten, den vergangene Saison bereits der SV Pullach ins Auge gefasst hat?

Doch bei diesem Vorschlag winkt Klub-Präsident Franz Faber ab. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Heimstetten da mitmacht.“ Auch ein Umzug nach Ismaning stehe „allein aus historischen Gründen“ nicht zur Debatte. Ohnehin gebe es „zwei, drei andere Ausweichmöglichkeiten in der Umgebung“, sagt der Vereinschef, ehe er betont: „Aber eigentlich will ich dazu gar nicht viel sagen, denn dieses Thema hat im Moment keine Priorität.“ Vielmehr will man in Unterföhring bis zur Hauptversammlung im März warten. Dann sollen die Mitglieder entscheiden, ob und wie man sich auf einen möglichen Aufstieg vorbereitet, sagt Faber.

Ohnehin gehe es jetzt erst mal ums Sportliche – da sind Präsident und Coach d’accord. Laut Andreas Pummer kann sein FCU am Samstag „frei aufspielen“, denn: „Wenn wir gewinnen, wäre das gegenüber Heimstetten ein Meilenstein in der Tabelle.“ Schließlich rangiert der SVH, der ebenfalls von der Regionalliga träumt, aktuell sechs Punkte hinter dem Tabellenzweiten. Und auch, wenn sein Team noch zwei Nachholspiele ausstehen hat, weiß Trainer Heiko Baumgärtner: „Wenn Unterföhring gewinnt, ist der Abstand schon ziemlich groß.“

Deshalb will Heimstetten nach zuletzt zwei Siegen im letzten Spiel des Jahres einen Big Point landen. Doch auch Unterföhring ist gut drauf – zehn Punkte aus den jüngsten vier Partien sprechen Bände. Personell bangt der SVH um Maximilian Hintermaier; beim FCU ist der Einsatz von Tayfun Arkadas und Andreas Brandstetter noch ungewiss.

Voraussichtliche Aufstellungen:

SVH: Krasnic, De La Motte, Schäffer, Hintermaier (Huber), Steimel, Kubina, D. Schmitt, Duhnke, Nappo, Riglewski, Akkurt.

FCU: Fritz, A. Arkadas, Schlottner, Brandstetter (Kelmendi) Putta, Büchel, Kain, Kubica, T. Arkadas (Dora), Torah, Faber.

Text: Patrik Stäbler

Aufrufe: 025.11.2016, 22:11 Uhr
Patrik Stäbler - Münchner Merkur (Nord)Autor