2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Norman Röcker gelingt endlich der erste Saisontreffer – und was für ein wichtiger: Heimerdingen schlägt Tabellenführer Crailsheim mit 1:0. Foto Baumann
Norman Röcker gelingt endlich der erste Saisontreffer – und was für ein wichtiger: Heimerdingen schlägt Tabellenführer Crailsheim mit 1:0. Foto Baumann

Heimerdingen jubelt über spätes Tor

Die Gastgeber stürzen den Landesliga-Tabellenführer TSV Craislheim mit einem 1:0 vom Thron

Zwei Minuten vor dem Abpfiff erzielt Norman Rücker das Tor des Tages

Der Unterschied zwischen dem Hamburger SV und dem TSV Heimerdingen? Die Elf aus dem Strohgäu lässt sich vom Favoriten nicht kurz vor Schluss noch einen Treffer einschenken und steht nach gutem Spiel langem Gesicht und leeren Händen da. Im Gegenteil: während die Hanseaten Bayern München mit 0:1 unterlagen, machte der TSV Heimerdingen aus einem 0:0 gegen den TSV Crailsheim einen 1:0-Sieg.

Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit lief ein schulbuchmäßiger Konter über den erst kurz zuvor eingewechselten Sandro Maier. Dessen Pass nahm Robin Rampp auf der rechten Seite auf und bediente in der Mitte Norman Röcker. Ausgerechnet der bislang glücklose Heimerdinger Stürmer, der gegen Crailsheim aber deutlich verbessert und engagierter agierte, war zur Stelle und schoss aus 16 Metern überlegt ins rechte untere Eck. Heimerdingen belohnte sich mit diesem Treffer für einen couragierten und leidenschaftlichen Auftritt gegen den vermeintlich übermächtigen TSV Crailsheim. Der bisherige Spitzenreiter kassierte damit seine zweite Saisonniederlage in Folge und liegt nun sogar einen Punkt hinter der TSG Öhringen zurück.

Die Defensive lässt fast nichts zu

Die Gastgeber waren mit dem letzten Aufgebot angetreten. Auf der Bank saßen mit Sandro Maier, Elvedin Sezairi und Janos Kiefer gleich drei Spieler aus der zweiten Mannschaft. Zu merken war davon nicht viel. Von Beginn an präsentierten sich die Heimerdinger aktiver und in den Zweikämpfen aggressiver. Was hatten sie auch schon groß zu verlieren? Vor dem sicheren Schlussmann Tobias Staiger räumte die Viererkette mit Tim Schlichting, Denis Schäffler sowie den Außen Salvatore Pellegrino und Ismail Sancaktaroglu so ziemlich alles ab, was kam. Und das war zunächst nicht viel. Crailsheim spielte ideenlos. Viele lange Bälle landeten in den Beinen der heimerdinger Defensive. Im ersten Durchgang wurde es nur einmal gefährlich vor dem Kasten von Staiger. Rudolph Krebs hatte den Ball nach einer schnellen Kombination von der rechten Seite nach innen gebracht, Daniele Hüttl kam in der Mitte mit der Fußspitze einen Schritt zu spät.

Die Schützlinge von Trainer Dietmar Seethaler hatten die besseren Möglichkeiten. Röcker traf bereits nach fünf Minuten den Ball in aussichtsreicher Position nicht richtig. Robin Rampp schoss einmal knapp drüber, nachdem er Dominik Wappler stehen gelassen hatte (34.). Im zweiten Versuch verfehlte er quasi mit dem Pausenpfiff von rechts kommend mit einem Direktschuss nur knapp das lange Eck.

Nach gut einer Stunde schienen die Heimerdinger Kräfte etwas zu erlahmen. Crailsheim setzte sich in der Hälfte der Gastgeber fest. Staiger musste sein ganzes Können aufbieten, um gegen Benjamin Weinbrenner zu klären (59.). Der Führungstreffer für den Favoriten lag in der Luft. Doch die Gastgeber befreiten sich wieder und setzten vor allen Dingen mit Kontern immer wieder Nadelstiche. Zwei Minuten vor Schluss passte dann alles zusammen – der TSV Heimerdingen ist ja schließlich nicht der Hamburger SV.

TSV Heimerdingen: Staiger, Pellegrino, Schlichting, Schäffler, Sancaktaroglu, Kraut, Pribyl, Ancona, Riesch (83. Maier), Rampp (91. Kiefer), Röcker (90.+3 Sezairi).

Aufrufe: 026.9.2016, 15:00 Uhr
Leonberger Kreiszeitung / Andreas KlingbeilAutor