Insgesamt war es für Coach Giovanni Bernardo eine sehr positive Saison, für das Team aber auch für den gesamten Verein, wobei die eigentlichen Erwartungen weit übertroffen wurden. „Wir sind sehr gut gestartet und haben eine starke Hinrunde gespielt. Im Prinzip haben wir da über unseren Möglichkeiten gespielt“, bilanzierte Bernardo die erste Saisonhälfte. Trotz eines Umbruchs im Team kam der HSV gut aus den Startlöchern und setzte sich von Beginn an im oberen Drittel fest.
Nach den ersten drei Spieltagen grüßten die Kicker aus dem Rolf-Hahn-Stadion gar von der Tabellenspitze. Im weiteren Verlauf der Spielzeit kamen jedoch immer mehr Verletzungen dazu, und das Team konnte die anfangs gezeigten Leistungen nicht weiterhin konstant abrufen. „Mit Berkan Kesimoglu, Christian Kempf, Linus Werner und Stephan Happ haben wir einige verletzungsanfällige Spieler im Kader, die teilweise nicht mal auf zehn Saisoneinsätze kamen. In der Vorbereitung hatte ich über 20 Spieler beim Training, während der Saison war ich froh, wenn zwölf Mann beim Training waren. Diese Ausfälle macht die Arbeit mit dem Team auf eine gewisse Art auch anstrengend“, so Bernardo weiter.
Trotz aller Anstrengungen hat es Bernardo aber auch in der Rückrunde weiterhin Spaß gemacht, auch wenn er ganz klar zu verstehen gibt: „In der Rückrunde haben wir in der Tat von der Hinrunde gelebt.“ Der HSV belegte nach der Hinrunde den vierten Platz, in der Rückrunde nur Platz neun. Mit 23 Punkten sammelte er in der zweiten Saisonhälfte lediglich drei Zähler weniger als in der erfolgreichen Hinrunde. Und dieses trotz zahlreicher Verletzungen und den personellen Unterstützungen für die Reserve, die sich in der Schlussphase der Saison noch im Abstiegskampf der Kreisliga A befand.
„Wir können mit der Saison sehr zufrieden sein. Für höhere Ziele sind wir derzeit nicht gut genug aufgestellt. Da Qualität bei den Spielern eins bis elf ist zwar da, aber hinten raus fehlt noch ein wenig.“ Besonderen Spaß hat ihm Neuzugang Marvin Liebschner bereitet: „Er ist ein toller Junge, sowohl spielerisch als auch vom Charakter. Ein typischer Straßenkicker, von dem ich trotz toller Leistungen eigentlich sogar noch mehr erwarte“, schwärmte Bernardo.
Kein Wunder also, dass Liebschner mit 29 Einsätzen und 2436 Spielminuten der Dauerbrenner des HSV war.