2024-04-23T13:35:06.289Z

Team Rückblick
Ziel erreicht:  Heikendorfs Oliver Schmeling (li., hier gegen Karsten Tolle vom TSV Stein) ist mit seinem Team  in die Landesliga  aufgestiegen.ow*
Ziel erreicht: Heikendorfs Oliver Schmeling (li., hier gegen Karsten Tolle vom TSV Stein) ist mit seinem Team in die Landesliga aufgestiegen.ow*

Heikendorfer SV steigert und belohnt sich

Mit Teamgeist und taktischer Variabilität zum Erfolg - HSV qualifiziert sich für neue Landesliga

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Hinter dem Heikendorfer SV liegt eine erfolgreiche Saison. Platz sechs mit 43 Punkten und 49:39 Toren. Der Lohn: Aufstieg in die Landesliga. Für Heikendorfs Trainer David Lehwald war dieser Erfolg ein Erfolg des Kollektivs. Seine Mannschaft habe es insbesondere dem Teamgeist, dem Charakter, aber auch der taktischen Variabilität zu verdanken, dass am Ende eines der begehrten Landesliga-Tickets geordert wurde. „Individuell waren die Teams, die unmittelbar hinter uns platziert waren, nicht schlechter“, sagt Lehwald nicht ohne Stolz.

Für Heikendorfs Coach, dessen Mannschaft im Jahr zuvor nur auf Rang zwölf einlief, war das Ziel Landesliga-Qualifikation ein durchaus ambitioniertes. „In erster Linie wollten wir uns verbessern. Das ist uns gelungen. Wir wussten aber, dass wir, wenn wir um Platz sieben mitspielen wollen, eine optimale Runde spielen mussten“, so Lehwald, dessen Mannschaft immer das Ziel im Blick behielt, sich von Höhenflügen nicht blenden ließ und trotz negativer Phasen fokussiert blieb.

Nach drei Spieltagen thronten die Heikendorfer, die in Torwart Thomas Bohrmann, in Kapitän Jan Wieland und in Offensivkraft Oliver Axt ihre Stützen hatten, überraschend auf Platz eins. Drei Spiele, drei Siege, 8:2 Tore. „Wir haben auch den tollen Start immer realistisch betrachtet“, sagt Lehwald, dessen Equipe das vierte Spiel als Tabellenführer mit 0:5 gegen den Gettorfer SC, für den Lehwald einst selbst die Stiefel schnürte, verlor.

Doch auch diese Partie kratzte nicht am Selbstverständnis der Heikendorfer. Diese arbeiteten akribisch weiter, auch wenn sich die Schwarz-Weißen tabellarisch in die Region zwischen Platz sieben und zehn einnisteten. Auf Platz zehn überwinterte der Heikendorfer SV auch, hielt aber den Anschluss, um auch noch mit weniger ausgetragenen Partien in der Hinterhand in der Rückserie angreifen zu können.

„Das ist nicht immer ein Vorteil. Wir haben gerade auch in den Nachholspielen gar nicht so viele Punkte geholt“, gibt Lehwald zu, dessen Team aber den psychologischen Vorteil, wegen der noch mehr auszutragenden Spiele noch reagieren zu können, nutzte. Auch die Heimschwäche aus der Hinserie, die Lehwald-Schützlinge gewannen nach dem Auftaktsieg gegen den VfR Laboe (3:2) bis Ende März daheim kein Spiel mehr, hinterließ keine bleibenden Spuren.

Im Gegenteil: das fulminante 8:0 gegen den TSV Vineta Audorf am 25. März und die Beendigung der schwarzen Serie vor heimischem Publikum setzte zusätzliche Kräfte frei. Insbesondere in der Schlussphase der Saison spielten die Heikendorfer groß auf, die beispielsweise Inter Türkspor Kiel beim 2:2 einen Zählen abtrotzten und auch Bordesholm, Klausdorf und Büdelsdorf düpierten.

Dabei agierte Heikendorf stets flexibel. „Wir sind mal mit Dreier-, mal mit Viererkette angetreten, haben in manchen Spielen nur auf eine Spitze gesetzt, dann aber auch wieder auf zwei Angreifer umgestellt. Toll, dass meine Mannschaft, die ja noch sehr jung ist, das so mitgemacht hat“, lobt Lehwald.

Dessen Mannschaft erfährt in der kommenden Saison, in der es für Heikendorf nur um den Klassenerhalt gehen wird, eine weitere Blutauffrischung. Sechs ehemalige A-Jugendliche aus dem eigenen Nachwuchs rücken hoch.
Aufrufe: 012.7.2017, 11:30 Uhr
SHZ / hluAutor