Heidmühler FC geht auf fremdem Platz abermals leer aus

SC Melle mussten sich die Fußballer des Landesliga-Aufsteigers am Samstagnachmittag durch jeweils ein spätes Gegentor in den beiden Halbzeiten mit 0:2 (0:1) geschlagen geben und rangieren weiterhin mit nur einem Zähler aus fünf Spielen im Tabellenkeller.

"Sicherlich fehlt das Erfolgserlebnis, der erste Dreier, dennoch gilt es, Ruhe zu bewahren und die Köpfe oben zu behalten", betonte Hans-Jürgen Immerthal, zumal der Coach seine Schützlinge weiter auf dem richtigen Weg sieht: "Ich bin mit dem mutigen Auftritt meiner Mannschaft zufrieden. Er macht Mut für die kommenden beiden Heimspiele auch wenn es dort ebenfalls nicht gegen Laufkundschaft geht."

Während sich Melle nach zwei überraschenden Niederlagen zu Hause unbedingt wieder von der besseren Seite zeigen wollte, machten ihnen die Heidmühler das Leben auf dem Platz sehr schwer. Die von Immerthal gewählte Taktik, die Platzherren mit zwei Spitzen im Aufbauspiel gleich frühzeitig unter Druck zu setzen, fruchtete.

"Die ganze Mannschaft hat ihren Job vor allem in der ersten halben Stunde sehr gut gemacht und sich sehr gut bewegt", freute sich der HFC-Coach. Und wenn es dann doch einmal brenzlig wurde, war der nach dem Weggang von Teo Nekic (berufliche Gründe) zur neuen Nummer eins zwischen den Pfosten aufgerückte Steffen Lühr zur Stelle. So lenkte er einen von Joschua Titz noch abgefälschten Schuss mit einem tollen Reflex über die Latte (31.).

Derweil schafften es die Gäste vor allem über rechts, dank Jakub Kurzawa und Dardan Jashari, immer wieder gute Angriffe vorzutragen. Allerdings fehlten im Zentrum meist die Abnehmer und waren gefährliche Torchancen Mangelware, auch wenn Nikolai Kück noch viele Bälle festmachen konnte. Nach einer zu ungestümen Grätsche von Kurzawa an Burak Azattemur zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Den Strafstoß verwandelte Joshua Sausmikat zur 1:0-Pausenführung der Meller (41.).

"Schade, mit einem 0:0 in die Kabine zu gehen, hätte mehr Rückenwind entfacht", bedauerte Immerthal. Dennoch verlief die Partie auch nach Wiederbeginn auf Augenhöhe. Während HFC-Keeper Lühr zweimal in Eins-gegen-Eins-Duellen gut auf dem Posten war, haderten die Gäste mit einem nicht gegebenen Elfmeter auf der Gegenseite: Niklas Fasshauer war nach einem Foul plus Schubser im Meller Strafraum vielleicht etwas zu theatralisch zu Boden gegangen. In jedem Fall blieb der Strafstoß-Pfiff aus. "Dabei war das ein klarer Elfer", ärgerte sich Immerthal über diesen negativen Schlüsselmoment und die verpasste Ausgleichchance.

Die endgültige Entscheidung fiel dann kurz vor Schluss, als die Heidmühler auf der rechten Abwehrseite zu spät herausrückten. Nach einem Rückpass von der Grundlinie markierte Sausmikat den 2:0-Endstand.