Heider SV ringt dem TSV Schilksee einen Punkt ab

Es lief bereits die Nachspielzeit im Stadion Meldorfer Straße, als Gastgeber Heide mit dem Mut der Verzweiflung alles nach vorne warf, um zumindest ein Unentschieden zu retten. Erneut hatte sich Steffen Neelsen, der im rechten Mittelfeld eine starke Partie bot und mit seinen Flankenläufen stets Gefahr heraufbeschwor, durchgesetzt und den Ball auf den Fünfmeterraum gezogen, als der eingewechselte Sinzel die nicht immer sattelfeste Schilkseer Hintermannschaft ein letztes Mal schlecht aussehen ließ.

„Das war sehr ärgerlich“, meinte der TSV-Verantwortliche Lars Dubau. „Wir schießen nach einem intensiven Spiel auswärts drei Tore und kommen trotzdem nicht zum Sieg.“ Nicht nur Dubau ging der Puls in einer umkämpften zweiten Halbzeit auf 140. Auch Heides Trainer Sönke Beiroth fieberte mit und zeigte sich letztlich froh über den Spielausgang. „Das 3:3 geht meines Erachtens voll in Ordnung. Schilksee ist eine Spitzenmannschaft, das darf man nicht vergessen. Die haben herausragende Einzelkönner und andere Ambitionen als wir.“

Gleichwohl: Auffällig fehlerbehaftet verlief das Treffen über die 90 Minuten auf beiden Seiten. So benötigte Alex Hardock in der 38. Minute die Hilfe der Schilkseer Defensive zur Führung. Steffen Neelsen hatte sich auf rechts durchgetankt und flankte hoch in den Fünfmeterraum, wo Keeper Jan-Eric Lorenzen im Luftduell gegen den kleineren Hardock den Kürzeren zog.Rund 400 Zuschauer erlebten nach einer guten Stunde das 1:1 durch Berg Pekgür, der aus zwölf Metern Entfernung aus zentraler Position abzog.

Doch der Heider SV erwiderte postwendend. Erneut irrten Schilksees Abwehrspieler durch ihre Verteidigungszone, als Steffen Neelsens Flügelwechsel Yannic Peters erreichte. In der Mitte hatte Hardock viel Zeit, um dessen Zuspiel unbedrängt zur erneuten Führung zu vollenden.

Nun nahm die durchaus unterhaltsame Auseinandersetzung noch mehr Tempo auf. Zunächst ließ Robin Schubert Heides routinierten Schlussmann Tobias Ernecke mit einem 20-Meter-Freistoß zum 2:2 schlecht aussehen (74.).

Damit nicht genug: Nur sieben Minuten später tankte sich Sven Nielsen auf rechtsaußen durch und jagte den Ball aus spitzem Winkel in die Maschen.Es war in dieser umkämpften Schlussviertelstunde nicht die beste Dithmarscher Phase.

Die Hausherren gerieten durch inkonsequentes Zweikampfverhalten und fehlerhaftes Stellungsspiel in Rückstand, besaßen aber in einem wahren Krimi die Moral, das Geschehen wieder gerade zu biegen. Nachwuchsmann Valentin Sinzel erzielte in der letzten Minute den Ausgleich – zur Freude von Sönke Beiroth: „Ich bin mit dem Ergebnis absolut zufrieden. Der Punkt ist zum jetzigen Zeitpunkt wichtig. Wir nehmen ihn gerne mit.“

Heider SV: Ernecke – J.-E. Neelsen (69. Decker), Quade, Buggenthien (85. Jebens) – Hahn, Hoffmann – S. Neelsen, Schwäbe, Peters – A. Hardock, Hass (75. Sinzel).

TSV Schilksee: Lorenzen – Perro, Jakubowski, Iwers, Vones – D. Dubau (57. Klotz), Schubert (75. Klimmek) – Milbradt, Hansen (57. Kahlcke), Pekgür – Nielsen.

SR: Rosenthal (Lübeck).
Zuschauer: 397.
Tore: 1:0 A. Hardock (38.), 1:1 Pekgür (62.), 2:1 A. Hardock (64.), 2:2 Schubert (74.), 2:3 Nielsen (81.), 3:3 Sinzel (90.).


Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.