2024-05-02T16:12:49.858Z

Kommentar
Der Verzweiflung nah: Heeslingen-Trainer Hansi Bargfrede während des Spiels bei Spelle-Venhaus. Dort und auf den anderen Plätzen lief alles gegen den HSC, der am Ende doch noch auf den ersten Abstiegsrang abrutschte.F: Scholz
Der Verzweiflung nah: Heeslingen-Trainer Hansi Bargfrede während des Spiels bei Spelle-Venhaus. Dort und auf den anderen Plätzen lief alles gegen den HSC, der am Ende doch noch auf den ersten Abstiegsrang abrutschte.F: Scholz

Heeslingen der große Verlierer

Kommentar: So eng wie in der Oberliga Niedersachsen ging es in kaum einer anderen Liga zu

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Der letzte Abpfiff ist ertönt, die letzte Punkte sind verteilt - und der Heeslinger SC steht als großer Verlierer da. Mit respektablen 40 Punkten muss der Aufsteiger aller Voraussicht nach den bitteren Gang zurück in die Landesliga antreten. Für die Heeslinger ging es am letzten Spieltag noch von Platz 7 runter auf Platz 13. Bitter.

In dieser verrückten Oberliga-Saison war fast nichts sicher. Die ganze Liga war eine große Unkonstante. Bis auf drei Ausnahmen: Unten mussten Teutonia Uelzen und VfL Bückeburg schon zeitig einsehen, dass gegen die restlichen 14 Teams nicht viel zu holen sein wird. Oben setzte sich USI Lupo Wolfsburg am siebten Spieltag an die Spitze und gab den Platz bis Saisonende nicht mehr her. Das war es dann aber auch mit Verlässlichkeit.

Der Rest der Liga? Für den war bis zum Schluss fast alles möglich. Am letzten Spieltag zitterten noch sieben Teams um den Klassenerhalt. Die Fallhöhe war enorm. Zwischen dem ersten Abstiegsplatz und Platz 5 liegen gerade einmal 5 Punkte, mickrige 13 sind es zwischen Platz 2, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord berechtigt, und dem 13. Platz, der tabellarisch den Gang in die Landesliga bedeutet. Am Ende erwischte es die Heeslinger. Runter von Platz 7. Platz 13 mit 40 Punkten. Ein Jahr zuvor belegte der VfL Oldenburg diesen Platz - mit 32 Punkten.

Das Tabellenbild gibt wieder, was sich die gesamte Saison über auf den Plätzen gezeigt hat. 80 Prozent der Liga bewegen sich auf einem sehr ähnlichen Leistungsniveau. Jeder kann jeden schlagen. Das hat Uphusen mit Siegen gegen Spelle-Venhaus, Jeddeloh II und Egestorf-Langreder ebenso bewiesen wie der Heeslinger SC mit seinen Erfolgen gegen Eintracht Northeim und USI Lupo Wolfsburg.

Die Ausgeglichenheit ist gut für die Liga. Die Spannung ist gut für die Liga. Gut für die Vereine ist sie indes nicht. Die Planungssicherheit geht verloren. Notwendige Entwicklungsschritte können nicht frühzeitig eingeleitet werden, wenn die halbe Liga am letzten Spieltag noch zittern muss. Keiner schmeckt das so bitter wie die Heeslinger in diesem Moment. Kaderplanung? Kannste aktuell getrost vergessen.

Wie die Oldenburger damals VfV Borussia Hildesheim, drücken die Spieler und Verantwortlichen des HSC nun dem 1.FC Germania Egestorf-Langreder die Daumen. Gelingt Egestorf über die Aufstiegesrunde der Sprung in die Regionalliga Nord, bleibt Heeslingen in der Oberliga. So oder so scheint aber klar: Die Oberliga-Saison 2016/17 wird wieder ein zähes Stahlbad. Für fast alle Beteiligten.

Aufrufe: 023.5.2016, 11:35 Uhr
FuPa / Dennis PaaschAutor