"Ich bin kein Hoffnungsträger, ich will dem HSV helfen"

Hallo Johannes! Herzlichen Glückwunsch! Es geht zurück zu den sportlichen Wurzeln! Bereits im "turbulenten HSV-Winter" wurde über Deine Rückkehr spekuliert! Woran hat es gehakt, dass der Wechsel erst zur neuen Saison vollzogen wird?

Ja das stimmt, ich wurde im Winter bereits angesprochen, aber ich habe dem VfL Herzlake meine Zusage für die laufende Saison gegeben und daran halte ich mich auch. Außerdem will ich mit dem VfL noch einiges erreichen, wie z.B. den Kreispokal-Sieg.

Vor knapp 5 Jahren bist Du als hoffnungsvolles Eigengewächs im Seniorenbereich gestartet, warst lange Zeit Stammspieler! Bist dann durch Verletzungspech zurückgeworfen worden, in der 1. Mannschaft nicht wieder richtig zum Zuge gekommen und über den Status „Führungsspieler der 2. Mannschaft“ nicht hinausgekommen! Schlussendlich warst Du konsequent und hast Dein Glück beim VfL Herzlake versucht! Was waren Deine Beweggründe zu diesem Schritt?

In der 2. Mannschaft hat es mir auch unter dem Trainer Michael Kühnast sehr gut gefallen. Allerdings wollte ich gerne eine Klasse höher spielen und habe bei den zahlreichen Neuzugängen in der 1. Mannschaft für mich dort keine Chance gesehen. Deswegen habe ich mich für einen Wechsel nach Herzlake und somit in die Kreisliga entschieden.

Nach der „Verpflichtung“ von Eurem neuen Trainer Branko Dragutinovic bist Du jetzt der zweite „neue“ Hoffnungsträger des HSV! Was erwartest Du vom HSV 2.0 und wie siehst Du Deine Rolle beim Neuaufbau?

Ich halte mich nicht für einen „Hoffnungsträger“, sondern ich möchte dem HSV helfen. Es soll ein Neuaufbau stattfinden, und ich möchte mit guten Leistungen dazu beitragen.

Steuerschulden! Nachzahlung von Sozialbeiträgen! Staatsanwaltschaft! Grabenkämpfe! Sind allesamt Begriffe, die momentan mit dem HSV in Verbindung gebracht werden! Hand aufs Herz… Warum tust Du Dir das an?

Der HSV ist mein Heimatverein, für den ich viele Jahre in der Jugend und im Seniorenbereich gespielt habe. Ich hoffe darauf, wieder mit vielen ehemaligen Mitspielern zusammen spielen zu können. Der HSV ist zwar momentan in einer schwierigen Situation, aber hat mir in all den Jahren viel gegeben und daher möchte ich ihm in dieser Situation gerne helfen. Außerdem haben die Personen, die jetzt in der Verantwortung stehen, nichts mit dieser negativen Situation zu tun. Ganz im Gegenteil, sie hängen sich richtig rein, damit der Neuaufbau gut funktioniert.

Stell Dir vor, Du könntest in die Zukunft schauen! Dein Heimatverein besinnt sich auf seine heimatlichen Stärken! Besitzt im Umfeld einen starken Jugendförderverein und setzt selbst auf junge, entwicklungsfähige (hungrige) Spieler. Wo siehst Du den Haselünner SV 2.0 in fünf Jahren, d.h. 2020?

Gott sei Dank kann ich nicht in die Zukunft schauen! Ich bin mir aber sicher, dass, wenn jetzt die richtigen Leute in der Verantwortung bleiben, bald auch wieder positiv vom HSV gesprochen wird.