2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Die Politik streitet über Kunstrasenplatz

In Haselünne gehen die Bauarbeiten trotzdem schon los

Haselünne Obwohl die endgültige Finanzierungszusage des Landkreises Emsland noch gar nicht vorliegt, haben die Bauarbeiten für die neue Freisportanlage an der Lingener Straße in Haselünne bereits begonnen. Streit gab es im Schulausschuss um den Kunstrasenplatz.

Wie wir berichteten, sind dort bereits seit Wochen Bagger, Trecker und Kipplaster im Einsatz: Die Eröffnung der neuen Sportanlage sei für Juni 2021 geplant. Bis dahin sollen ein Kunstrasenplatz und eine Leichtathletikanlage mit einer 400-Meter-Bahn sowie ein neues Gebäude mit Umkleidekabinen entstehen. Neben den Rundlaufbahnen soll es Sprint- und Langlaufbahnen geben. Zudem gibt es in Zukunft auch ein eigenes Feld für das Diskus- und Hammerwerfen sowie einen Platz für Weit- und Hochsprung. Die alte Sportanlage ist aus den 1960er-Jahren. Jetzt entsteht auf dem alten Sportgelände eine Leichtathletikanlage des Kampfbahntyps C. Damit ist dort Schul- und Breitensport möglich. Kategorie A ermöglicht internationale und Kategorie B nationale Leichtathletiksportfeste.

Insbesondere die Haselünner Schulen fordern seit Jahren mit Nachdruck für den Fachbereich Sport eine normgerechte Leichtathletikanlage. Dies vereinfacht ab Sommer 2021 auch Gymnasiasten die Möglichkeit, Sport als Leistungsfach für die Abiturprüfungen zu wählen. Zudem entsteht der erste Kunstrasenplatz in Haselünne. Wie Christoph Exeler von der Kreisverwaltung in der Sitzung des Schulausschusses des Landkreises Emsland in Meppen sagte, wird dabei als Füllstoff „eine Sandverfüllung und kein Kunststoffgranulat“ verwendet. Damit können die Fußballer des Haselünner SV dort fast ganzjährig trainieren. Die Freizeitsportanlage koste 861 000 Euro und der Kunstrasenplatz 824 000 Euro.

CDU-Kreistagsabgeordneter Michael Koop, zugleich Präsident des Kreissportbundes, erhofft sich von den neuen Sportanlagen, dass „aus den Aktiven Leichtathleten und Fußballern einmal „Trainer und Betreuer erwachsen“. Willi Jansen (SPD) begrüßte ausdrücklich, dass „die Fußballer mit dem Kunstrasenplatz selbst bei Regen und Kälte draußen trainieren können“. Auch Marion Terhalle (FDP) sprach von einer zukunftsfähigen Sportanlage“. Im Rahmen der Abstimmung sprachen sich zwar alle Kreistagsabgeordneten dafür aus, die Leichtathletikanlagen zu bezuschussen, AfD und Grüne lehnten jedoch die Gelder für den Kunstrasenplatz ab, mussten sich aber der großen Mehrheit beugen.

Aufrufe: 020.12.2020, 18:12 Uhr
Lingener TagespostAutor