2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Zur neuen Saison wurden nicht nur die Bestimmungen zur strafbaren Hand nachgeschärft. Künftig  müssen die Schiris auch bei Unsportlichkeiten härter durchgreifen.  Foto: Tschannerl
Zur neuen Saison wurden nicht nur die Bestimmungen zur strafbaren Hand nachgeschärft. Künftig müssen die Schiris auch bei Unsportlichkeiten härter durchgreifen. Foto: Tschannerl

Handspiel – die unendliche Geschichte

Neue Details zu strafbarer Hand gab es beim Lehrabend der Chamer Schiri-Gruppe +++ Gegner darf nicht mehr in Mauer stehen

Im Mittelpunkt des Lehrabends der Chamer Schiri-Gruppe standen die Regelneuerungen für die aktuelle Saison. Lehrwart Tobias Späth gab die Details der Regelneuerungen bekannt.„Beim Handspiel zählt grundsätzlich die Absicht“, sagte Späth. Zwecks der Vereinheitlichung wurden durch den DFB doch einige Parameter definiert. Verschafft sich ein Spieler einen Vorteil durch Handspiel, so ist immer abzupfeifen. „Armhaltung zur Vergrößerung der Körperfläche, oder Hand/Arm über der Schulter sind klare Zeichen für strafbares Hand“, stellte der Lehrwart klar. Der Fußball will keine Torerzielung per Hand, auch wenn ein Stürmer nur angeschossen wird und der Ball geht unmittelbar in Tor, zählt dieses nicht mehr.

Weitere Details zum Handspiel
Nicht pfeifen soll der Unparteiische, wenn sich ein Spieler den Ball selbst an die Hand spielt, etwa bei einem Rückzieher. Die natürliche Handhaltung am Körper angelegt wird nicht abgepfiffen. Fällt ein Spieler aus einem Getümmel heraus auf den Ball, soll der Pfiff ausbleiben. „Handspiel zu beurteilen wird nicht leichter, der Schiri hat weiterhin einen großen Ermessensspielraum anzuwenden“, fasste Späth den Komplex zusammen.

Das Gerangel in der Mauer wird künftig selten vorkommen, denn bei einer Mauer mit mehr als drei Spielern muss der Angreifer einen Meter weg sein. Im Extremfall würde ein Tor annulliert, wenn sich Angreifer zu nah bei der Mauer befinden.

„Lange Zeit war der Schiri Luft“, begann der Lehrwart den nächsten Part. Nunmehr müsse auf Schiedsrichterball entschieden werden, wenn der Unparteiische angeschossen wird und sich dadurch für die andere Mannschaft ein Ballbesitz oder gar ein Angriff ergeben kann. Bleibt die Mannschaft nach „Doppelpass“ mit dem Schiri im Ballbesitz, erfolgt keine Unterbrechung.

Sofort Gelb bei Unsportlichkeit
Unsportlichkeiten werden künftig strikt sanktioniert. Die Verhinderung der schnellen Ausführung eines Freistoßes durch Ballwegtragen oder -wegspitzeln erfordert sofort Gelb. Die Verkürzung des Abstandes zum Stören vor der Ausführung wird nicht mehr geduldet. Auch Vergehen von der Bank, von Trainern und Betreuern, können nun mit den persönlichen Strafkarten belegt werden, bis hin zu einer Sperre. Verzögert bei der Auswechslung der sich noch auf dem Platz befindliche Spieler das Spiel, kann ihn der Schiri anweisen, an der nächstgelegenen Stelle das Feld zu verlassen.

Musste das Spiel unterbrochen werden und soll ein Schiedsrichterball erfolgen, erhält die Mannschaft den Ball, die zuletzt im Ballbesitz war. Gegner halten vier Meter Abstand von der Ausführung. Beim Abstoß oder Freistoß für die Verteidiger muss der Ball den Strafraum nicht mehr verlassen, bevor ihn ein weiterer Spieler berührt. Allerdings müssen sich die Gegner außerhalb des Strafraums bzw. 9,15 Meter vom Ausführungsort aufhalten, bevor der Ball ins Spiel kommt. In der Jugend bis zur Kreisliga dürfen nun fünf Spieler aus- und rückgewechselt werden.

Zu Beginn der Versammlung gab Obmann Karl-Heinz Späth die Qualifikationsergebnisse bekannt. Spieler des Jahrgangs 2001 dürfen ab sofort im Herrenbereich eingesetzt werden, die 2002er müssen bis zu ihrer Volljährigkeit warten. Spielberechtigungen von Jugendlichen des Jahrgangs 2000 für eine JFG sind verfallen, neue Pässe für den Herrenbereich sind notwendig, wenn das Spielrecht erhalten werden soll. Der nächste Lehrabend ist am 16. August. Nachzügler-Tests sind am 22. Juli in Cham und am 29. Juli in Roding.

Aufrufe: 022.7.2019, 10:00 Uhr
cszAutor