2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielvorbericht
Als Einheit wollen sich die Erndtebrücker am Sonntag gegen Hamm präsentieren. Ein Sieg gegen die Spielvereinigung wäre für die Wittgensteiner im Abstiegskampf gold wert. Foto: ks
Als Einheit wollen sich die Erndtebrücker am Sonntag gegen Hamm präsentieren. Ein Sieg gegen die Spielvereinigung wäre für die Wittgensteiner im Abstiegskampf gold wert. Foto: ks

"Für uns zählt nur der Sieg"

Erndtebrück empfängt Hammer SpVg - Oberliga-Heimdebüt von Müller

TuS Erndtebrück - Hammer SpVg (So 15:00)
Das erste Heimspiel in der Ägide Michael Müller hat abgesehen von der Trainer-Entscheidung vor Ostern für den TuS Erndtebrück richtungsweisende Bedeutung. In der Oberliga steht der Kampf gegen den Abstieg in einem echten Kellerderby auf dem Programm. „Und das müssen wir annehmen“, redet der neue Coach gar nicht lange um den heißen Brei herum. Gegen die auf Tabellenplatz 17 gerutschte Hammer Spielvereinigung müsse, so will es der Trainer, „von der ersten Sekunde an der Wille spürbar sein, dieses Spiel zu gewinnen.“

Zwei Zähler mehr als die Gäste haben die Wittgensteiner auf dem Konto – auf großartige Rechenspiele will man sich da gar nicht einlassen. „Die Mannschaft kann das umsetzen“, hat Michael Müller erkannt, „sie brennt darauf, die missliche Situation zu verbessern.“

Auf der Gegenseite sitzt mit dem Ex-Siegener und Ex-Käner René Lewejohann ein alter Bekannter auf der Bank, der bei seinen Auftritten am Pulverwald mit den Sportfreunden beide Erfahrungen gemacht hat: Bittere Niederlagen im Kreis- und Westfalenpokal sowie einen klaren Sieg in der NRW-Liga-Meisterschaft. Dass die Mannschaft aus Hamm in dieser Saison um den Klassenerhalt kämpfen muss, war dabei ebenso wenig zu erwarten, wie das Abschneiden der Erndtebrücker. Dementsprechend schwer fällt es Spielern und Verantwortlichen, mit einer solchen Situation umzugehen. Hatte man in Hamm Sven Hozjak nach drei Spieltagen zum Drittligisten Sportfreunde Lotte ziehen lassen, übernahm Alexander Lüggert das Traineramt. Nach dem 0:3 Ende November gegen die Siegener Sportfreunde stand dann den nächste Wechsel an, „Lewe“ übernahm. Mit wechselndem Erfolg, der am Tabellenstand abzulesen ist. Nach dem desaströsen 0:5 am Ostermontag im eigenen Stadion gegen die TSG Sprockhövel ließ der in Herne geborene Coach kein gutes Haar an seinem Team, die Krise führte zu Unmutsäußerungen.

Keine glücklichen Umstände also, die die Hammer am Sonntag an die Eder führen, wo es zwar auch nicht viel besser aussieht, der Trainerwechsel von Ivan Markow auf Michael Müller beim Einstand des neuen Coachs aber wenigstens ein Remis in Ennepetal bescherte. „Wir wollen gar nicht von Unentschieden reden, erst recht nicht über eine Niederlage, für uns zählt nur der Sieg“, ist es dem erstmals in der Oberliga tätigen Müller wichtig, der Mannschaft ein gesundes Selbstvertrauen mit auf dem Weg in dieses richtungsweisende Match zu geben. Gewinnt der TuS, legt er fünf Punkte zwischen sich und den am Sonntag anreisenden Gegner. Allein diese Aussicht müsse die Mannschaft beflügeln, sieht Müller dafür erste Anzeichen in den bisher absolvierten Trainingseinheiten. „Alle wollen Gas geben“, hat der Trainer erkannt.

Nicht dabei sein kann Außenverteidiger Tatsuya Yamazaki, dessen in Holzwickede aufgetretene Oberschenkelverletzung beim Einsatz in Ennepetal erneut aufbrach und mittlerweile als Muskelfaserriss diagnostiziert wurde. Für ihn, so Müller, sei die Saison wohl ebenso zu Ende wie für die Dauerverletzten Luca Woditsch, Omar Lugavic und Xhuljo Tabaku. Ob Yamazakis Landsmann Taira Tomita die Kniebeschwerden bis Sonntag überwunden hat, ist noch fraglich. Von der in Ennepetal praktizierten kompakten 4-4-2-Formation will Michael Müller gegen die Hammer SpVg dennoch nicht abweichen.


Schiedsrichter: Philipp Hüwe
Aufrufe: 026.4.2019, 09:00 Uhr
fridaAutor