Hammer: FC Dingolfing zieht U19 zurück

"Diese Entscheidung ist uns natürlich sehr schwer gefallen. Aber wir sahen keine andere Möglichkeit mehr", seufzt FCD-Jugendleiter Thomas Eisgruber. U19-Coach Christian Schramm legte bereits vor kurzem sein Amt nieder, da kein geregelter Trainingsbetrieb mehr möglich war. "Wir hatten nur mehr ein paar Burschen im Training", berichtet Eisgruber. In den beiden letzten Jahren mussten die BMW-Städter in der Bayern- und Landesliga als "Prügelknabe" herhalten und hohe Niederlagen standen auf der Tagesordnung. "Durch die Probleme im Seniorenbereich mussten ständig Jugendspieler nach oben geschoben werden. In der U19 spielten viele B-Jugendliche, in der U17 viele C-Jugendliche. Dadurch waren die Mannschaften vor allem körperlich unterlegen und nicht konkurrenzfähig", berichtet Eisgruber. Vor der Saison verließen dann auch noch einige Leistungsträger den Verein Richtung FSV Landau.

Für die Zukunft des Dingolfinger Nachwuchses sieht es alles andere als rosig aus. "Ich befürchte, dass wir die nächsten eineinhalb Jahre keine A-Jugend haben werden", sagt Dingolfings Nachwuchschef. Auch die U17 kämpft nach dem Abstieg aus der Landesliga im Bezirksoberhaus schon wieder gegen den Abstieg. "Vielleicht können wir zumindest diese Mannschaft vor dem Absturz in die Kreisliga bewahren", hofft Eisgruber. Besser läuft es im Nachwuchsleistungszentrum: die U15 rangiert in der Bayernliga im vorderen Tabellendrittel, die U13 spielt in der Bezirksoberliga eine gute Rolle. Doch von diesen Kickern wird der Verein in Zukunft nicht viel haben, denn spätestens nach dem altersbedingten Ausscheiden aus dem C-Juniorenbereich wird sich ein Großteil der Talente wieder verabschieden. Auch Jugendleiter Eisgruber nimmt Anfang November seinen Hut und wird nicht mehr für diesen Posten zur Verfügung stehen.