2024-04-24T07:17:49.752Z

Vereinsnachrichten

Hamm baut Serie aus und bleibt weiter oben

Viel Arbeit beim 0:0-Remis gegen starken ASC 09 Dortmund

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Um es vorweg zu nehmen: HSV-Trainer Sven Hozjak war nach der mühevollen Nullnummer auf tiefem Geläuf beim Schlusslicht keineswegs enttäuscht, sondern freute sich eher über die Serie von inzwischen sieben Spielen ohne Niederlage und vier Spielen ohne Gegentor. „Wir haben hier das 0:0 gehalten, das ist keine Schande. Mal sehen, wozu der Punkt noch gut ist“, ließ der Coach auf der Pressekonferenz nach dem Spiel wissen und war damit schnell wieder weitaus realistischer als manch einer der im "Samba-Bus" mitgereisten HSV-Fans, die sich gegen den Tabellenletzten natürlich weitaus mehr erhofft hatten. Doch dazu hätte es eines Gegners bedurft, der auch wie ein Tabellenschlusslicht auftritt. Dies allerdings war im Waldstadion zu keinem Zeitpunkt der Fall.

War der ASC zuletzt bereits immer nur knapp und unglücklich an den ersehnten Punkten vorbeigerauscht, so zeigte er gegen die Hammer SpVg sicherlich seine bisher stärkste Saisonleistung. Gegenüber dem letzten Spiel bei SC Roland hatte Trainer Hozjak seine Elf defensiv verstärkt und den wieder genesenen Erdal Kaleoglu auflaufen lassen. Damir Ivancicevic musste dafür mit einem Platz auf der Bank vorlieb nehmen. Mit der Verstärkung der Defensivabteilung hatte der Trainer die richtige Entscheidung getroffen, denn allen voran bereiteten Ex-HSVer Daniel Schaffer und ASC-Offensivkraft Maximilian Podehl der Hammer Dreierkette um Kapitän Felix Fuchs von Beginn an einige Mühe und trieben Philip Faderl im Tor zu mehreren Glanztaten. Was den mit Spielverlauf und Ergebnis sehr zufriedenen Aplerbecker Trainer Adrian Alipour nach dem Spiel auch zu einem Extralob für den Hammer Torspieler veranlasste.

Auf der anderen Seite hatten die 09er allerdings auch mehrmals viel Glück, denn die HSV kam in Person von David Loheider immer wieder zu Abschlüssen, die jedoch phasenweise im 5-Minutentakt jeweils knapp am Gehäuse vorbeistrichen. Spielerischer Glanz war auf dem seifigen Untergrund nicht möglich, also ging es auf beiden Seiten nur über Kampf, Wille oder lange Bälle.

Daran änderte sich trotz einiger Umstellungen und späterer Wechsel auch im zweiten Durchgang nichts. Beide Teams hätten durchaus jederzeit in Führung gehen können und damit wohl keinen der 210 Zuschauer verwundert, doch ein Tor wollte einfach nicht fallen. Sehr nah dran waren allenfalls noch Giacomo Serrone (55.) und der eingewechselte Danijel Gataric (90.), doch auch sie trafen nicht und so blieb es beim leistungsgerechten Unentschieden.

Durch den gleichzeitigen 2:1-Sieg des TuS Erndtebrück beim Spitzenreiter TSV Marl-Hüls und das um einen Zähler bessere Torverhältnis ist der hochgehandelte Aufstiegsfavorit aus dem südlichen Westfalen an der HSV vorbeigekommen und nimmt jetzt punktgleich mit dem TSV und der HSV den zweiten Platz ein. Am kommenden Sonntag empfängt die Hammer Spielvereinigung dann den Tabellensiebten FC Eintracht Rheine in der EVORA-Arena. Da die Platzierungen in der Oberliga Westfalen ganz offensichtlich nur sehr wenig Aussagekraft haben, steht der HSV also ein weiteres höchst kompliziertes Spiel bevor, bei dem es erneut auf die oben genannten Tugenden ankommen wird.
Aufrufe: 08.11.2016, 09:51 Uhr
Lars RohwerAutor