2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
F: Kölbel
F: Kölbel

Torloser Abnutzungskampf

Und täglich grüßt das Murmeltier: Der HFC kann verteidigen, aber nicht treffen

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Es bleibt dabei: Hinten ist der Hallesche FC sehr stabil, blieb gegen Fortuna Köln zum 13. Mal in dieser Saison ohne Gegentore trotz zahlreicher Ausfälle. Vorn jedoch fehlten in einem zähen 0:0 Durchsetzungsvermögen, zündende Ideen und Entschlossenheit im letzten Drittel.

Trainer Rico Schmitt machte aus Personal-Not eine Tugend und stellte das System um. Im Aufbauspiel formierte sich die Abwehr- zur Dreierkette mit Kapitän Klaus Gjasula in der Zentrale flankiert von den etatmäßigen Innenverteidigern Max Barnofsky und Rückkehrer Fabian Franke. Außen beackerten Florian Brügmann und Fabian Baumgärtel die Außenbahnen und vor der Abwehr agierten Dorian Diring und Toni Lindenhahn erstmals als Duo. In der Spitze liefen Benjamin Pintol und Marvin Ajani auf, übten früh Druck auf ballführende Kölner auf.

Diese Variante überraschte die Fortuna zunächst. Zweimal entwischte der schnelle Marvin Ajani seinen Gegnern in der Anfangsphase, stand aber wohl beide Male knapp im Abseits. Der Mann mit der Nummer 22 stand auch nach zwölf Minuten im Mittelpunkt, als er von Fortuna-Keeper Poggenburg samt Gegenspieler umgerannt wurde. Dafür gab es auch schon mal Elfmeter. Der HFC zeigte Tatendrang, Benjamin Pintol versuchte es ebenso aus der Distanz (14.) wie Sascha Pfeffer (15.). Die größte Chance hatten jedoch die Gäste. Nach einem Missverständnis lauerte Dahmani und spitzelte den Ball zwischen Klaus Gjasula und Fabian Bredlow vorbei – der Pfosten rettete für die Gastgeber (22.).

Der HFC brauchte danach einen Moment um sich zu sammeln. Wie schnell der ohnehin stimmungsvolle Fanblock „gepackt“ werden kann, zeigten dann die letzten Minuten der ersten Halbzeit. Erst setzte Marvin Ajani zum Sprintduell Richtung Tor an und wurde rustikal abgegrätscht (37.), dann prüfte Klaus Gjasula den Fortuna-Keeper mit einem platzierten Kopfball (40.) und schließlich bekam Max Barnofsky Szenenapplaus, als er erst ein Tackling an der Außenlinie gewann und dann aus 25 Metern beherzt abzog (41.).

Nach der Pause stellte der Hallesche FC auf Viererkette um, Klaus Gjasula rutschte audf seine angestammte Position ins Mittelfeld vor und die Mannschaft bekam umgehend spielerische Oberhand. Fabian Baumgärtel tauchte halblinks im Strafraum auf (48.), Toni Lindenhahn schickte Dorian Diring an der Strafraumgrenze auf die Reise (50.). Zum Abschluss kamen die Rot-Weißen aber nicht. Fortuna überließ dem Gastgeber weitgehend die Initiative, hatte durch einen Linksschuss von Alibaz (52.) und vor allem einen Kopfball von Rahn die beste Chance. Doch Fabian Bredlow im HFC-Tor reagierte einmal mehr überragend, verhinderte mit zwei starken Paraden innerhalb einer Szene einen möglichen Rückstand (60.).

Danach gab sich Köln bereits mit dem Remis zufrieden, tat nicht mehr viel für das Spiel. Der Hallesche FC wollte unbedingt und rannte an, es fehlten aber weiterhin die klaren Aktionen. Balleroberung, Laufbereitschaft, Zweikampfverhalten – viel stimmte beim HFC-Team. Bis auf die Zielstrebigkeit im Abschluss. So hatten die 6129 Zuschauer nur noch einmal den Torschrei auf den Lippen, als Benjamin Pintol aus 18 Metern das lange Eck anvisierte und Fortuna-Torwart Poggenburg den Ball mit den Fingerspitzen zur Ecke lenkte. Auch ohne „Fünf“ lieferte der HFC ein beherztes, ein ordentliches Spiel ab. Zu einem Sieg reichte das gegen solide Kölner allerdings nicht.

Aufrufe: 025.3.2017, 19:57 Uhr
Hallescher FCAutor