Ging der Test in die Hose?

Die U17 des HFC bestritt ein Testspiel gegen RB Leipzig und musste in den Hosen des ungeliebten Gegners spielen. Der HFC sah sich genötigt, von seinem U17-Trainer eine Entschuldigung zu verlangen. Doch der erhält breite Zustimmung, der Unmut entlädt sich jetzt gegenüber dem Vorstand.

In der Entschuldigung von Trainer Gilbert Hernandez heißt es: "Im Vorfeld dieser Begegnung kam es zu einigen unvorhergesehenen Dingen, wie zum Beispiel dem Ausfall des Mannschaftsleiters und einem Unfall auf der Autobahn. Diese ganzen Umstände mündeten dann u. a. in der Tatsache, dass unserer U17 die Hosen fehlten. Nach den ganzen Strapazen entschied ich als verantwortlicher Trainer, die Leipziger um Hilfe bei der Klärung dieses ´Hosenproblems´ zu bitten. Dies war ein großer Fehler, für den ich mich beim Präsidium und dem gesamten Verein sowie vor allem auch bei allen treuen HFC-Fans und -Sponsoren ganz ausdrücklich entschuldigen möchte!"

Die große Mehrheit der Facebook-User fragte sich dabei jedoch: Was soll der Fehler dabei sein, wenn ein Trainer versucht, ein Testspiel seiner Mannschaft über die Bühne zu bringen und sich dabei - notfalls - vom Gegner helfen zu lassen. Nun ist der Gegner nicht irgendeiner, sondern RB Leipzig - und damit so ziemlich der unbeliebteste Verein beim harten Kern der HFC-Fanszene. Bilder der eigenen Spieler in RB-Hosen versteht dieser Kern als Ohrfeige.

Schon im Vorfeld versuchte zum Beispiel der HFC-Fanszene e.V. den Verein in einem offenen Brief davon zu überzeugen, das Spiel nicht auszutragen. Der Wut der Fans richtet sich daher auch gegen den Vorstand, wenn viele jetzt auf Facebook schreiben: "Hier fehlt ganz offensichtlich einfach die Courage der Vereinsführung, dass Spiel gegen RB zu rechtfertigen", schreibt einer. Ein anderer kommentiert: "Erst ist man der Meinung, dass das Testspiel ok ist. Dann ist man der Meinung, dass Spiel hätte nicht stattfinden dürfen wegen der Hosen?"