2024-04-23T13:35:06.289Z

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Mindestens bis Jahresende bleiben die Gästeblöcke in den Stadien der 3. Liga leer.
Mindestens bis Jahresende bleiben die Gästeblöcke in den Stadien der 3. Liga leer. – Foto: Sven Leifer

DFB: Politik schiebt Riegel vor - keine Fans in der 3. Liga

DFB und Vereine wollen Zuschauerrückkehr

Starten die bayerischen Vereine mit Fans in die neue Drittligasaison? Nach einer Tagung zwischen DFB und Vereinsvertretern besteht Hoffnung.
  • Der DFB und die Vereine der 3. Liga beschlossen auf einer Managertagung die Zulassung von Fans unter bestimmten Bedingungen.
  • Am Donnerstag (27. August) beraten sich Bundesregierung und Ministerpräsidenten zum Thema Zuschauerrückkehr. In Bayern sind Zuschauer bei Spielen aktuell verboten.
  • Der TSV 1860 München, die SpVgg Unterhaching und Türkgücü München müssen zum Saisonstart auf Fans verzichten.

Update vom 27. August:

Gemäß einer Beschlussvorlage der Bundesregierung, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, bleiben größere Sportveranstaltungen mit Zuschauern verboten. Darauf einigten sich Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten am Donnerstag.

Ausnahmen könne es demnach nur in Regionen mit sehr geringen Infektionszahlen geben (weniger als 15 Infizierte pro 100.00 Einwohner in den letzten sieben Tagen). Sind diese Bedingungen erfüllt, könnten Zuschauer aus den entsprechenden Regionen mit personalisierten Tickets in die Stadien.

Erstmeldung vom 26. August:

München - Zum Start der 3. Liga kommt es bekanntermaßen in München gleich zu einem Stadtderby . Meister FC Bayern München II um den neuen alten Trainer Holger Seitz empfängt Serienaufsteiger Türkgücü München im Grünwalder Stadion. Jetzt besteht wohl Hoffnung, dass zumindest einige Fans diesen Auftaktkracher live im Stadion verfolgen können.

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DFB: Regionale Gesundheitsbehörden entscheiden über Zuschauer - Zuschauer in Bayern noch verboten

Diesbezüglich gab es nämlich am Dienstag (26. August) eine Managertagung vom DFB und den Klubs der 3. Liga. Demnach erfolgt die Zulassung von Zuschauern nach den regionalen Verfügungslagen und muss von jedem Klub mit den zuständigen Gesundheitsbehörden vor Ort abgestimmt werden. Das gilt auch für den Verkauf von Stehplatztickets. Diese Regelungen könnten wohl zu großen regionalen Unterschieden führen. Im Freistaat sind aktuell noch keine Zuschauer bei Fußballspielen erlaubt. Am 1. September wird es nach der Zusammenkunft des Ministerrats wohl neue Erkenntnisse in Bayern geben. Der Bayerische Fußball Verband (BFV) machte sich zuletzt für einen Restart mit Zuschauern stark.

3. Liga: TSV 1860, SpVgg Unterhaching und Türkgücü München ohne Gästefans

Fakt ist aber: Der TSV 1860 München, die SpVgg Unterhaching und Türkgücü München werden bei ihren Auswärtsduellen zum Drittligaauftakt auf die Unterstützung ihrer Fans verzichten müssen. Denn Gästefans sind mindestens bis Jahresende ausgeschlossen. Am Donnerstag (27. August) wird das Thema Zuschauerrückkehr zwischen Bundesregierung und den Ministerpräsidenten erneut diskutiert werden. Ohne Gästefans gäbe es ein verringertes Reiseaufkommen und die Daten von Stadionbesuchern, beispielsweise Dauerkartenbesitzern, wären einfacher zu erfassen. Etwaige Infektionsketten wären dementsprechend auch leichter nachzuverfolgen.

Ein weiterer Beschluss ist das Ausschankverbot von Alkohol in den Stadien. Dies kann nur durch eine ausdrückliche Genehmigung durch die lokalen Behörden außer Kraft gesetzt werden.

3. Liga: Große Unterschiede in den Bundesländern?

Es könnte sich also aus bayerischer Sicht ein bizarres Bild am 1. Spieltag der 3. Liga ergeben: Die SpVgg Unterhaching um Neu-Coach Arie van Lent gastiert in Niedersachsen beim SV Meppen, der TSV 1860 München muss zum FSV Zwickau nach Sachsen und der FC Bayern II duelliert sich im Münchner Stadtderby mit Türkgücü. Die Fans von Türkgücü müssen sich also bis mindestens zum zweiten Spieltag gedulden, bis sie den Aufsteiger zum ersten Mal in der 3. Liga live zu Gesicht bekommen. Drei Bundesländer, drei unterschiedliche Entscheidungsträger. Fußballfans dürften die Rückkehr von Fans in die Stadien trotzdem als positives Signal werten. (Jonas Grundmann)

Aufrufe: 027.8.2020, 11:32 Uhr
Münchner Merkur / tz / Jonas GrundmannAutor