0:3 gegen Halle: Nachmittag zum Vergessen für SpVgg Unterhaching

VON ROBERT GASSER

Unterhaching – Die Hachinger Spieler trotteten nach dem Schlusspfiff enttäuscht und auch ein wenig ratlos vom Platz. Aus den Lautsprechern dröhnte Konstantin Weckers „So a saudummer Dog“. Das passte.

Hachings Cheftrainer Claus Schromm hatte vor dem Spiel gewarnt und Kandidaten für die Tabellenspitze der 3. Liga genannt. Und so präsentierten sich die Gäste auch. Gedanklich immer etwas schneller als die Hachinger und somit eben auch schneller am Ball und auch mit ihm unterwegs. So dauerte es auch nur sieben Minuten, ehe der Hallesche FC in Führung lag. Riesenlücken in der Hachinger Abwehr nutzte Julian Guttau zum 1:0, das sich durch einige gute Gäste-Angriffe zuvor bereits angedeutet hatte. Mitte der ersten Halbzeit bekamen die Hachinger etwas mehr Zugriff aufs Spiel und kamen auch zu einigen recht guten Möglichkeiten, letztlich wurden die vielversprechenden Angriffe aber nicht konsequent zu Ende gespielt oder abgeschlossen. So stand es zur Halbzeit weiter 0:1.

Nach Wiederanpfiff verstärke die SpVgg ihre Offensivbemühungen und drängte auf den Ausgleich. Ein Fehler von Markus Schwabl, der zunächst nicht konsequent klärte und dann auch noch ausrutschte, ermöglichte dem früheren RB-Leipzig-Profi Terrence Boyd das 2:0 (58.) „Wir haben natürlich aufgemacht und dann dieses 0:2 zu früh kassiert“, sagte der eingewechselte Dominik Stroh-Engel. „Was mich am meisten ärgert ist, dass wir so klar verloren haben, obwohl es ein ausgeglichenes Spiel war.“ Auch Lucas Hufnagel fand, dass dass die Niederlage viel zu hoch ausgefallen sei. „Es war ein ausgeglichenes Spiel, in dem wir zu vielen Torchancen kamen. Viel vorzuwerfen haben wir uns nichts“ sagte der Hachinger Mittelfeldspieler.

Es lief eben gestern alles gegen Haching. Das 3:0 der Gäste war ein unhaltbar abgefälschter Schuss von Patrick Göbel (64.), dagegen landete ein Kopfball von Dennis Schröter am Pfosten des Gäste-Tores (83.). Und als Schiedsrichter Thorben Siewer (Olpe) nach einem Foul am nach seiner Einwechslung sehr agilen Jim-Patrick Müller Elfmeter für Haching pfiff, war eigentlich klar, was kommen musste: Alex Winkler verschoss.

Haching war gestern phasenweise gut, aber Halle über weite Strecken besser. Wenn auch nicht um drei Tore.