2024-04-19T07:32:36.736Z

Vereinsnachrichten
Haisterkirchs Thomas Frick (hier in der Partie gegen Tettnang) kann nicht nur Tore schießen, sondern ist sich auch nicht zu schade, um jeden Ball zu kämpfen. Foto: Alexander Hoth
Haisterkirchs Thomas Frick (hier in der Partie gegen Tettnang) kann nicht nur Tore schießen, sondern ist sich auch nicht zu schade, um jeden Ball zu kämpfen. Foto: Alexander Hoth
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Haisterkirchs Generalprobe

Der SVH spielt in der Bezirksliga gegen Seibranz – Eine Woche später beim Tabellenführer

Ravensburg / ke - Zweimal in Folge hat es Spitzenreiter FC Leutkirch versäumt, die Tabellenführung in der Fußball-Bezirksliga auszubauen. Im Gegenzug verpasste es aber auch die Konkurrenz, den Führenden in Verlegenheit zu bringen. Dank eines Vier-Punkte-Polsters wird der FC Leutkirch auch über diesen 14. Spieltag hinaus ganz oben stehen. Alle Spiele sind am Sonntag um 14.30 Uhr.

Die Konkurrenz macht dem FC Leutkirch das Leben leicht. Auch nach zwei Niederlagen in Folge hat der FCL vier Punkte Vorsprung. Egal wie das Derby beim SC Unterzeil-Reichenhofen endet, der FC bleibt an der Spitze. "Etwas Druck ist schon vorhanden", sagt FC-Trainer Patrick Straub dennoch. "Den hat die Konkurrenz aber auch." Die Niederlage in Mochenwangen sei unglücklich gewesen, "Kressbronn aber hat verdient gewonnen", gesteht Straub ein. "Wir waren gut eingespielt, wenn aber Leistungsträger fehlen, wird es schwer." Leutkirch will zurück in die Erfolgsspur. "Unterzeil ist heiß und wir taten uns da schon immer schwer", sagt Straub.

Der Weg auf Platz zwei war holprig. Die SG Kißlegg ist seit sechs Spieltagen ungeschlagen, hat aber mit vier Unentschieden – dreimal zu Hause – Punkte verschenkt. "Wir sind auf fremden Plätzen eben stärker", scherzt Trainer Roland Wiedmann, "wir sind derzeit das beste Auswärtsteam." Gegner SG Argental könnte seine schlechte Bilanz gegen Kißlegg auffrischen. Die vergangenen vier Pflichtspiele hat Argental zum Teil deutlich verloren (7:21 Tore). "Ich würde das jetzt nicht unbedingt am Gegner festmachen", sagt SG-Trainer Philipp Meißner selbstkritisch, "unsere Leistung war einfach schlecht."

Drei Niederlagen in Folge, zwei Punkte aus den vergangenen fünf Spielen: Der TSV Meckenbeuren ist nur noch Vierter und gehört genauso zu den Verlierern wie Gegner FC Isny, wo Trainer Uwe Hansen nach der 1:2-Heimniederlage gegen Kißlegg zu der bitteren Erkenntnis kam: "Wir sind zu wechselhaft in unseren Leistungen, das reicht nicht, schon gar nicht nach ganz vorne." TSV-Trainer Daniel Schmid hat sich seine Taktik gegen Isny zurechtgelegt. "Mit einer klar strukturierten Defensive und unserem Offensiv-Bollwerk müssten wir Isny knacken."

Der TSV Tettnang ist zur Schießbude der Liga geworden. 39 Gegentreffer – 14 in den vergangenen zwei Spielen – der Aufsteiger ist abgestürzt, ist Vorletzter. Seit dem Bezirkspokal-Aus beim FC Wangen II (1:4) wartet die Mannschaft von Trainer Dieter Koch auf einen Sieg. Der SG Aulendorf darf man, obwohl Schlusslicht, daher durchaus den zweiten Saisonsieg zutrauen. "Wir müssen Ruhe bewahren", sagt Tettnangs Trainer Dieter Koch, "draufhauen hilft keinem." Eine Erklärung für den Absturz hat Koch nicht. "Wir könnten aber mit einem Dreier in Aulendorf neue Energie tanken."

Beim TSV Ratzenried geht es weiter voran. Mit dem Sieg beim SV Maierhöfen-Grünenbach (Trainer Markus Steidle: "Darauf hätte wohl keiner gewettet.") hat Ratzenried den Mitaufsteiger Tettnang hinter sich gelassen. Mit einem Sieg gegen den SV Mochenwangen könnte sogar ein Nichtabstiegsplatz herausspringen. "Wir wollen den Schwung mitnehmen", sagt Steidle, "nachlegen wäre wichtig." Mochenwangen hat den Ausfall von Torjäger Andreas Spieß bislang allerdings gut kompensiert.

"Haisterkirch hat nach vorne Qualität", weiß Thomas Hess vom SV Seibranz vor der Partie beim SV Haisterkirch, der von den vergangenen fünf Spielen nur eines verloren hat (3:5 gegen Beuren). Für den SVH ist es die Generalprobe, danach geht es zum Spitzenreiter. "Wir müssen wieder Topleistung abrufen", fordert Hess, "der Mittelfeldplatz in der Tabelle ist kein Ruhekissen." Denn bis zur Abstiegszone sind es nur fünf Punkte.

"Wir wollen nicht auf einem Abstiegsplatz überwintern", sagt Trainer Alex Odemer vom SV Maierhöfen-Grünenbach. Seit sieben Spieltagen pendelt der Absteiger zwischen Platz 12 und 13. "Schlechtes Zweikampfverhalten, Chancen nicht reingemacht, das war Rückschritt", kritisierte Odemer nach der Heimniederlage gegen Ratzenried. Einer weiteren Pleite beim Dritten SV Kressbronn, und dem Absteiger droht erstmals ein Abstiegsplatz. Die Bilanz von Kressbronns Interimstrainer Andy Raaf liest sich makellos: zwei Spiele, zwei Siege.

Beim Spiel SV Baindt gegen den SV Beuren treffen zwei Teams aufeinander, die zuletzt witterungsbedingt pausieren mussten. "Ich bin gespannt, wie wir uns gegen einen vermeintlich starken Gegner präsentieren", sagt Baindts Trainer Armin Lauriola. 23 Punkte bis zur Winterpause hat sich Lauriola zum Ziel gesetzt. "Mit einem Sieg hätten wir das erreicht."

Aufrufe: 09.11.2017, 13:48 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor