2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Im Hinspiel zogen die Eldenaer (in Schwarz) auf der Neumühler „Ranch“ mit 2:4 den Kürzeren. Für ihr letztes Landesliga-Spiel peilen sie natürlich ein besseres Ergebnis an.albrecht/willmann
Im Hinspiel zogen die Eldenaer (in Schwarz) auf der Neumühler „Ranch“ mit 2:4 den Kürzeren. Für ihr letztes Landesliga-Spiel peilen sie natürlich ein besseres Ergebnis an.albrecht/willmann

Kicker gehen in die letzte Runde

Fußballsaison 2016/2017 im Land wird am Wochenende abgeschlossen / Hagenower SV verabschiedet sich aus der Verbandsliga

Von Wehmut oder Frust kann beim Hagenower SV keine Rede sein. Obwohl sich die erste Männermannschaft nach nur einem Jahr Verbandsliga-Zugehörigkeit aus der höchsten Landes-Spielklasse verabschieden muss.

„Wir bereuen den Schritt nicht. Das war eine gute Erfahrung. Jetzt planen wir den Neuaufbau in der Landesliga und gehen das optimistisch an“, betont Fußball-Abteilungsleiter André Prielipp. Beim letzten Heimspiel, morgen gegen den Torgelower FC, soll gemeinsam mit den Fans gefeiert werden – bei freiem Eintritt. Los geht’s schon um 13 Uhr. Als Stadionsprecher konnte man Hagenows Bürgermeister Thomas Möller gewinnen. „Wir wollen das Fußballspielen aber keinesfalls vergessen. Es geht immerhin um Punkte und um die vernünftige Verabschiedung verdienstvoller Spieler“, unterstreicht HSV-Trainer Silvio Lange. Wobei man sicher keine überzogenen Erwartungen zu schüren braucht. Die Chance, gegen den Tabellenführer, der eine herausragende Rückrunde gespielt hat (13 Siege, ein Unentschieden), etwas reißen zu können, tendiert gegen Null. Allerdings dürfte der ganze große Druck bei den Gästen raus sein. Durch die Heimniederlage von Konkurrent Greifswalder FC in der Vorwoche (1:3 gegen MSV Pampow) sollte in Sachen Oberliga-Aufstieg für die Greifen nichts mehr anbrennen. Sie müssen nicht mehr aufs Torverhältnis schauen (Punktgewinn reicht in jedem Fall), brauchen den Gegner folglich auch nicht „abzuschießen“. Einem stimmungsvollen Fußballnachmittag steht also nichts im Wege.

Die SG Aufbau Boizenburg läuft zum Abschluss auswärts beim Grimmener SV auf. Grimmen – da war doch was? Es ist noch gar nicht lange her, da traf man in einem Nachholspiel aus der Hinrunde an der Elbe aufeinander. Spielabbruch in der 80. Minute beim Stand von 1:5, lauteten die unrühmlichen Eckdaten. „Diese Schmach wollen wir vergessen machen“, gibt Aufbau-Trainer Rene Schwarz die Richtung vor. Wobei er einschränkt, dass es personell nicht gerade rosig aussehe. Trotzdem sei man natürlich bemüht, nach den schwachen Auftritten der vergangenen Wochen zumindest für einen versöhnlichen Saisonausklang zu sorgen.

Auch in der Landesliga werden die Begegnungen der letzten zwei Spieltage traditionell parallel angepfiffen, in diesem Fall am Sonntag, um 14 Uhr. Der TSV Empor Zarrentin wird seinen letzten Landesliga-Auftritt nicht auf Kunstrasen, sondern auf dem Rasenplatz am See austragen. Zu Gast ist der SV Blau-Weiß Polz. „Wir wollen uns vernünftig aus der Landesliga verabschieden und mit einer guten Leistung gleichzeitig schon ein Zeichen für die nächste Saison setzen.“ Mehr gibt es aus Sicht der Schaalseestädter zu dieser Partie nicht zu sagen. Für die Polzer hätte angesichts einer total verkorksten Rückrunde noch eine Menge auf dem Spiel stehen können. Doch der Konjunktiv macht es deutlich: Durch die Festlegung des Landesfußballverbandes, nach der auch die Tabellenneunten der drei Landesliga-Staffeln die Klasse halten, sollte da nichts mehr anbrennen. Zwar haben die zehntplatzierten Gadebuscher nur drei Punkte weniger auf dem Konto. Doch da ist ja auch noch das Torverhältnis. Und das spricht eindeutig für die Polzer (+1 gegenüber -16). Dennoch bleibt deren Gesamtsituation unbefriedigend. „Auch wenn wir uns in Zarrentin immer sehr schwer getan haben, wollen wir doch zumindest dieses letzte Spiel positiv gestalten und mit einem Erfolgserlebnis aus der Saison gehen.“ Um beim Kampf um den jetzt erstrebenswerten neunten Platz zu bleiben.

Da könnte die SG 03 Ludwigslust/Grabow eine wichtige Rolle spielen. Der Tabellenvierte hat besagte Gadebuscher zu Gast und wird keine Geschenke verteilen, schon alleine im Sinne eines sportlich sauberen Saisonfinales. Die TSG muss unbedingt gewinnen und gleichzeitig auf eine Plater Niederlage in Lübz hoffen. Dann zöge man noch am aktuellen Tabellenneunten vorbei. Doch die seit sechs Spielen ungeschlagenen SG 03-Kicker wollen nicht nur diese Serie ausbauen. Sie wollen darüber hinaus eine tolle Saison krönen. Die ist es zweifellos. Mit den erreichten 50 Punkten hat man schon einen Zähler mehr auf dem Konto als der letztjährige Staffelsieger.

Auf ein echtes Finale dürfen sich die Anhänger des LSV Schwarz-Weiß Eldena freuen. Im Heimspiel gegen den Neumühler SV geht es um die rote Laterne. Die Ausgangslage spricht für die Schwarz-Weißen, die zwei Punkte vor dem Schlusslicht rangieren. Eldenas Spielertrainer Matthias Zimmermann setzt allerdings andere Schwerpunkte: „Mir ist es wichtiger, dass wir noch einmal ein gutes Spiel abliefern, wobei die Betonung ausdrücklich auf dem spielerischen Aspekt liegt. Ich möchte sehen, dass sich die Jungs etwas zutrauen.“

Aufrufe: 016.6.2017, 09:00 Uhr
Thomas WillmannAutor