0:0! Voerdes Traum vom Aufstieg lebt

Das Spiel begann sehr hektisch. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass es um einiges ging. Mit zunehmender Spieldauer übernahm Voerde mehr und mehr das Heft in die Hand. Der Gast aus Ennepetal war vor 659 Zuschauern spielbestimmend und kontrollierte die erste Halbzeit, Torchancen blieben aber Mangelware.

Gastgeber Phönix Eving fand vor dem Seitenwechsel – in einer ereignisarmen Partie ohne Höhepunkte – in der Offensive überhaupt nicht statt. Vor allem auf die langen Bälle hatte sich Voerde gut eingestellt. Evings Topstürmer Yassir Mhani (34 Tore in der Liga) und Mursel Budnjo (40 Treffer) bekamen dadurch überhaupt keinen Zugriff zum Spiel. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel zunächst ein anderes Bild. Die Phönixe kamen aggressiv aus der Kabine und spielten nun endlich nach vorne. Vor allem über die linke Angriffsseite versuchten die Gastgeber mit Flankenläufen für etwas Gefahr vor dem Tor der Gäste zu sorgen. Ein Treffer von Budnjo wurde wegen einer Abseitsposition die Anerkennung versagt (47.). Auch sein Partner im Angriff Mhani kam jetzt besser ins Spiel.

In der Folge wurde die Partie immer hitziger, es gab viele Zweikämpfe im Mittelfeld. Insgesamt sechs Gelbe Karten zeigte der souveräne Unparteiische Julian Hahn. Insgesamt blieben auch nach dem Wechsel deshalb hochkarätige Tormöglichkeiten Mangelware. "Unsere Vorstöße haben mir heute leider überhaupt nicht gefallen. Wir haben teilweise viel zu umständlich gespielt. Ich hatte den Jungs schon in der Halbzeit gesagt, was ich erwarte, doch leider haben sie es heute nicht umgesetzt", sagte BW-Trainer Marc Dülm nach der Partie.

Kurz vor dem Abpfiff hatte Voerde dann aber doch noch die große Chance zum Siegtreffer (88.). Evings Torhüter Christian Nurk unterlief eine Flanke und BW-Verteidiger Adrian Kaftan kam völlig frei zum Kopfball. Doch der Ball klatsche nur an die Querlatte (85.). Dülm wollte seinem Schützling aber keinen Vorwurf machen: "Der Kopfball ist nicht einfach." Somit blieb es am Ende beim gerechten 0:0. Beide Teams haben damit am kommenden Donnerstag (18.45 Uhr, in Ennepetal) noch alle Chancen. Dementsprechend zufrieden zeigte sich Dülm: "Natürlich hätten wir hier heute gerne ein Tor erzielt, aber ich denke, dass das 0:0 in Ordnung geht - auch wenn mir ein 1:1 am Ende lieber gewesen wäre. Im Rückspiel werden wir nochmal alles in die Waagschale werfen".

Auch sein Gegenüber Jens Wilkus konnte mit dem Ergebnis leben: "Das 0:0 lässt uns für das Rückspiel alle Chancen offen. Wir können froh sein, dass wir am Ende nicht noch ein Gegentor bekommen haben", so Wilkus.

Gibt es auch im Rückspiel keinen Sieger gilt die Europapokal-Arithmetik: Bei gleicher Tordifferenz entscheiden die mehr geschossenen Auswärtstore über das Weiterkommen.

Die Highlights des Hinspiels seht ihr hier.