2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligavorschau
Szene aus dem Herbst 2015: Die Spieler des Häsener SV bejubeln ein Tor, die Kicker des Löwenberger SV können es nicht fassen. In den zurückliegenden fünf Duellen gelangen dem LSV lediglich zwei Remis.  ©Stefan Zwahr
Szene aus dem Herbst 2015: Die Spieler des Häsener SV bejubeln ein Tor, die Kicker des Löwenberger SV können es nicht fassen. In den zurückliegenden fünf Duellen gelangen dem LSV lediglich zwei Remis. ©Stefan Zwahr

Lieblingsgegner von Häsen kommt

"Es ist immer wieder schön, solche Partien zu spielen. Da musst zu niemanden motivieren", bemerkt Norbert Ruch, Vorsitzender des Häsener SV, vor dem Duell zwischen dem Tabellenachten und dem um einen Punkt besseren Löwenberger SV.

Löwenberger Land. Dieser Vergleich hat Tradition - und wird allen Anforderungen an ein Derby gerecht: In der Fußball-Kreisliga West kommt es am Sonntag zum Vergleich zwischen dem Häsener SV und dem Löwenberger SV. Anpfiff ist um 14 Uhr.

Für den LSV gab es in den zurückliegenden Spielzeiten gegen den Lokalrivalen wenig zu holen. Der letzte Sieg über die Häsener datiert vom 14. Dezember 2014 (2:0-Auswärtserfolg). Seither gelangen in fünf direkten Duellen nur zwei Remis.

"Ich bin jetzt im dritten Jahr da. Wir tun uns immer schwer gegen Storkow und Flatow. Aber gegen keinen Gegner haben wir so wenig geholt wie gegen Häsen", weiß auch Trainer Holger Bartel. "Ein Sportler ärgert sich über jede Niederlage. Wenn du gegen einen solchen Gegner so oft verlierst, ist es noch ärgerlicher. Das nervt schon." Der 56-Jährige spielt damit auf seine Häsener Vergangenheit an. Mehr als ein Jahrzehnt fungierte Bartel beim HSV als Trainer und Funktionär. "Es waren tolle Jahre in der Landesklasse." Sind die Spiele gegen Häsen immer noch etwas Besonderes? "Die ersten Male, als ich mit Mildenberg gegen sie spielte, war es schon so. Nun ist alles schon zu viele Jahre her. Es ist Alltag geworden."

Daher gehe es am Sonntag einzig und allein darum, die Löwenberger Bilanz in den Derbys aufzubessern. "Wir werden alles versuchen. Aber Häsen ist genauso heiß." Bei der Bewertung des Gegners tut sich Bartel schwer. Dieser überrasche eigentlich jeden Sonnabend. "Sie gewinnen in Oberkrämer, liefern dann aber wieder nicht so berauschende Resultate. Ich weiß nicht so ganz, wo die Reise der Häsener hingeht."

In den letzten Spielen habe man zu viel liegen gelassen, betont Norbert Ruch. "Wir haben keinen schlechten Ball gespielt, machen aber wenig Tore und sind zu verspielt." Das sei gegen den FC 98 Hennigsdorf II (1:2) zu sehen gewesen, "und auch beim 0:3 in Flatow haben wir es erlebt". Trotz dieser jüngsten Misserfolge hofft der Funktionär auf einen Sieg am Sonntag. "Löwenberg hat auch ein paar gute Einzelspieler. Aber ich denke, dass das Heimrecht ein Wörtchen mitsprechen wird. Und die Brisanz ist die, dass Holger jahrelang bei uns war. Er wird sein Team heiß machen."

Auf der Häsener Trainerbank wird wohl Norbert Ruch die Chefrolle übernehmen - wie schon zuletzt in Flatow, wo Coach Steve Leitert aus persönlichen Gründen fehlte. "Er ist zugezogen und auf der Suche nach einem Haus. Auch am Sonntag wird er wohl nicht da sein."

Aufrufe: 020.10.2017, 11:45 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor