Erst Stadtderby, dann Schnüdel
Für den Altstädter Trainer Heiko Gröger ist der FC Schweinfurt ein guter alter Bekannter. Dort erlebte er um die Jahrtausendwende den Höhepunkt seiner aktiven Karriere, war dort Profi und bestritt unter anderem 23 Zweitligaspiele für die „Schnüdel“. Heute beschränkt sich der Kontakt zu den Schweinfurtern hauptsächlich auf „ein sehr gutes Verhältnis“ zu seinem dortigen Trainerkollegen Gerd Klaus. „Wir telefonieren öfter und tauschen uns aus“, sagt Gröger, der das Duell gegen die Schweinfurter in die Rubrik Härtetest einordnet. Wie zuletzt beim 4:1-Sieg gegen Bayern Hof will er mit seiner Elf wieder auf Augenhöhe agieren. „Wir wollen auch hier zeigen, dass wir mithalten können.“ Und das trotz eines angeschlagenen Quartetts an Stammkräften: Mino Kayser, Manuel Hiemer, Perparim Gashi und Mario Zitzmann plagen sich wahlweise mit Achillessehnenproblemen, Kniebeschwerden oder entzündeten Schambeinen herum.
Nicht nur mithalten, sondern das Geschehen diktieren will Grögers Elf den Vergleich gegen den FSV Bayreuth. „Zum einen sollen sie sich richtig auskotzen“, dann will der Trainer auch, „dass die Null steht und wir nach vorne so einiges bewegen“. „Komplett zweitrangig“ ist das Ergebnis hingegen für Markus Zeitler. Der Trainer des FSV sieht das Spiel alleine unter dem konditionellen Aspekt. Bisher ist er mit der Vorbereitung seiner Mannschaft sehr zufrieden. Am vergangenen Freitag hat er das Unternehmen Verteidigung der Bezirksliga-Tabellenspitze gestartet, seitdem bat er seine Mannen mit einer Ausnahme jeden Tag auf den Platz. „Ich verlange viel, aber die Jungs haben bislang super mitgezogen. Wir haben im Schnitt 26, 27 Mann beim Training.“ Dabei geht er selbst mit gutem Beispiel voran. Trotz eines noch nicht auskurierten Achillessehnenrisses versucht er, bei jeder Einheit mit dabei zu sein.
ASV HOLLFELD:
Mit Personalsorgen nach Würgau
Vielversprechend war der erste Test für Bayernliga-Schlusslicht ASV Hollfeld. Der ASV gewann am vergangenen Wochenende in Eisfeld gegen den klassentieferen FC Sonneberg mit 3:2. Obwohl der dortige Kunstrasenplatz zur Hälfte mit Schnee bedeckt war und dem Zufall oft Tür und Tor geöffnet waren, sei „kämpferisch und läuferisch alles im grünen Bereich“ gewesen, sagt Christoph Mrusek. Ansonsten ist in der Zufriedenheitsskala des Hollfelder Coaches durchaus noch Luft nach oben. Es hapert in der Vorbereitung. Besonders die vielen Berufstätigen drücken die Trainingsbeteiligung spürbar. „Das dürfte ruhig ein bisschen mehr sein“, erklärt der ASV-Coach, der meist nicht mehr als ein Dutzend Spieler zur Verfügung hat.
Die dünne Personaldecke war auch ausschlaggebend für die Absage des für gestern terminierten Testspiels beim TSV Bindlach. Morgen um 15 Uhr beim SV Würgau, Tabellenvorletzter in der Kreisliga Bamberg, soll es aber klappen. Ungeachtet der dünnen Personaldecke müsse man schon deutlich sehen, „dass wir einige Ligen höher spielen“, verlangt der Hollfelder Übungsleiter, dass sich dies auch im Ergebnis niederschlägt. Ansonsten versprüht er durchaus Zuversicht, was den Klassenerhalt anbelangt. Natürlich sei der Rückstand groß und auch der personelle Aderlass nicht zu verachten – „das ist schon brutal“ – aber wenn die Mannschaft so zusammenhalte wie momentan, sei der eine oder andere Sieg durchaus drin.
DIE LANDESLIGISTEN
Kirchenlaibacher gegen Kasendorf
„Die haben uns ganz schön alt aussehen lassen, nach einer halben Stunde stand es schon 0:4“, das erste Testspiel gegen den SV Etzenricht, Tabellenvierter der Landesliga-Mitte, war so ganz und gar nicht nach dem Geschmack von Thomas Kaufmann, Trainer des TSV Kirchenlaibach. Der Rest der Partie verlief zwar ausgeglichen, doch am Ende stand ein 1:5 zu Buche. „So ganz hoch“ hänge er die Partie nicht. Heute gegen den SSV Kasendorf will er aber schon sehen, wer Landes- und wer Bezirksligist ist, auch wenn er die Gäste zu den ganz heißen Aufstiegskandidaten rechnet. „Das ist schon oberstes Bezirksliga-Niveau und für uns ein echter Prüfstein.“
Noch größer sind die Kaliber, die sich der TSV Neudrossenfeld zum Testen ausgesucht hat. Nach dem souveränen 3:0-Erfolg gegen den Kreisligisten SK Lauf bittet der Landesliga-Spitzenreiter nun zwei gestandene Bayernligisten zum Kräftemessen: heute um 14 Uhr im tschechischen Cheb die auf Rang 14 klassierte SpVgg Selbitz, morgen um 16 Uhr den Bayernligaachten, die SpVgg SV Weiden.
Sieg und Niederlage stehen bislang für den BSC Bayreuth-Saas zu Buche. Nach dem desolaten 1:5 gegen den Bezirksligisten VfL Frohnlach II betrieb die Eck-Mannschaft unter der Woche gegen einen anderen Bezirksligisten Wiedergutmachung. Der Schwung aus dem deutlichen 5:0 gegen den VfB Kulmbach soll morgen um 16 Uhr in die Partie gegen Bayern Kitzingen mitgenommen werden. Die Unterfranken rangieren in der Landesliga Nordwest auf Platz zehn – ein Gegner auf Augenhöhe also für die auf Rang 15 positionierten Saaser. Und auch der ASV Pegnitz testet an diesem Wochenende. Zum Abschluss eines Trainingslagers im tschechischen Marienbad erwartet die Hugel-Elf in Cheb den SV Mitterteich, Landesliga-Zehnter der Gruppe Mitte.