2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Ein "überlebenswichtiger" Dreier für den TSV Schwabmünchen in Unterhaching. F: Jung
Ein "überlebenswichtiger" Dreier für den TSV Schwabmünchen in Unterhaching. F: Jung

Hachinger Blitz-Gelb-Rot beim 1:3 - Sechzig sticht beim SVR

35. Spieltag - Sonntag: Pipinsried-Heimspiel witterungsbedingt auf Dienstag verlegt +++ Schwabmünchen und Rosenheim mit wichtigen Dreiern im Abstiegskampf

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Ein kurioser 3:1-Sieg bei diesmal leicht profi-profiverstärkten Hachingern ist dem TSV Schwabmünchen gelungen. SpVgg-Keeper sah in der Phase, als die Schwaben die Partie doch noch für sich entschieden, binnen weniger Sekunden für zwei Elfmeterfouls erst die gelbe und nach dem parierten ersten Elfer prompt die gelb-rote Karte. Feldspieler Alexander Zetterer konnte den Strafstoß zum 1:3-Endstand dann nicht mehr verhindern. Im Parallelspiel gelang dem TSV 1860 Rosenheim der erhofften Auswärtscoup beim Sechs-Punkte-Spiel in Raisting. Witterungsbedingt nicht augetragen wurde die Partie zwischen dem FC Pipinsried und dem BCF Wolfratshausen. Neuer Spieltermin ist der kommende Dienstag, um 18:30 Uhr.


SpVgg Unterhaching II - TSV Schwabmünchen 1:3 (1:1)
Der TSV Schwabmünchen hat den eingeplanten Auswärtssieg beim abgeschlagenen Schlusslicht aus Unterhaching eingefahren, hatte aber mehr Mühe als gedacht. Auch weil die Hausherren diesmal mit vier Mann aus dem erweiterten Profikader angetreten waren. Mit Danilo Dittrich war gar ein absoluter Drittliga-Stammspieler mit von der Partie. Die ausnahmsweise erhöhte Qualität merkte man den Hachingern vor 30 (!) Zuschauern an der Grünauer Allee deutlich an. Insbesondere in den ersten 20 Minuten war die SpVgg besser im Spiel und legte durch Dustin Lutitzki - er lag mit seinen 19 Jahren knapp überm Altersschnitt der SpVgg-Startelf (Durchschnitt: 18,89) - gar den Führungstreffer vor. "Wir haben die ersten 20 Minuten völlig verschlafen", urteilte Schwabmünchens Technischer Leiter Manfred Bock. Und Coach René Ott ergänzte: "Gerade im ersten Durchgang hat der Gegner den Ball gut laufen lassen und wir haben keinen Zugriff aufs Spiel gekriegt. Beim Ausgleich musste ein Standard herhalten." Einen Freistoß aus dem Halbfeld köpfte Michael Zerle in die Maschen (26.). Haching kam auch nach dem Seitentausch zu Chancen. Tobias Killer zielte an die Latte und Kapitän Danilo Dittrich scheiterte an einem Reflex von TSV-Keeper Sebastian Steidle. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse auf der Gegenseite. Erst nutzten die Gäste einen Ballgewinn per Pass ins Zentrum auf Daniel Raffler, der sein Solo erfolgreich abschloss, zum 1:2 (72.). Dann verursachte Haching-Keeper Maximilian Hehn gegen Raffler einen Strafstoß, sah Gelb, doch Gabriel Önat verschoss (74.). Mit der linken Hand ließ Hehn den Elfer seitlich abklatschen, wo Tim Uhde heranrauschte. Keeper Hehn fuhr nun Uhde in die Parade, sah die Blitz-Ampelkarte und verursachte somit binnen weniger Sekunden den zweiten Strafstoß. Weil die Hachinger zu diesem Zeitpunkt schon dreimal ausgewechselt hatten, musste mit Alexander Zetterer ein Feldspieler ins Tor, den Dominik Sandner vom Punkt prompt überwand (76.). In der Schlussphase hätten die Gäste das Ergebnis bei einigen Konterchancen noch weiter in die Höhe schrauben können, mussten allerdings mit Paul Fischer (Verdacht auf Knöchelverletzung) und Andreas Ludwig zur Spielmitte zwei Verletzungen hinnehmen. "Der Dreier war heute überlebenswichtig", konnte Coach Ott nach Schlusspfiff durchschnaufen. "Erst recht, wenn man die komischen Spieltags-Ergebnisse der Konkurrenz betrachtet."
Schiedsrichter: Thomas Wagner (Freyung) - Zuschauer: 30
Tore: 1:0 Dustin Lutitzki (8.), 1:1 Michael Zerle (26.), 1:2 Daniel Raffler (72.), 1:3 Dominik Sandner (76. Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Maximilian Hehn (74./SpVgg Unterhaching II/wiederholtes Foulspiel)
Besondere Vorkommnisse: Gabriel Önat (TSV Schwabmünchen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Maximilian Hehn (74.), der direkt im Anschluss den nächsten Strafstoß verursachte und innerhalb weniger Sekunden mit Gelb-Rot vom Platz musste. Weil die Hachinger zu diesem Zeitpunkt schon dreimal ausgewechselt hatten, musste mit Alexander Zetterer ein Feldspieler ins Tor, der beim 1:3 per direkt folgendem, zweitem Strafstoß machtlos war.



SV Raisting - TSV 1860 Rosenheim 0:3 (0:0)
Der SV Raisting hat die große Chance verpasst seinen Auswärtserfolg beim 1. FC Bad Kötzting zu vergolden und unterlag den ebenfalls abstiegsbedrohten Rosenheimern glatt und verdient mit 0:3. "An der Rechtmäßigkeit des Rosenheimer Sieges gibt es keinen Zweifel", so Raistings Pressesprecher Wolfgang Gemander. Schon im ersten Durchgang vergaben die Gäste drei Riesenchancen, eine davon setzte Markus Einsiedler aus kurzer Distanz an die Querlatte. Die Raistinger hatten in Minute 57 aber ihrerseits die Gelegenheit in Führung zu gehen. Goalgetter Ludwig Huber kam frei vor Rosenheims Super-Keeper Robert Mayer zum Schuss, verfehlte aber mit seinem Flachschuss die lange Ecke. Wenig später fiel der Treffer auf der Gegenseite. Nicholas Helmbrecht bediente den quer eingelaufenen Einsiedler per Heber und der versenkte (63.). In Minute 75 forderten die Hausherren nach einem Einsteigen gegen Huber vehement Elfmeter, den der niederbayerische Referee zum Unmut der Hausherren nicht gab. Dann hatte wieder die Stunde der Rosenheimer Angreifer geschlagen und Philipp Maier wurde per Querpass eingesetzt und vollstreckte ins leere Tor (85.). "Wir haben es zuvor noch einmal probiert. Aber Rosenheim zeigte sich spielstark und hat gegen aufgerückte Raistinger noch zwei späte Tore obendrauf gelegt", so Gemander. In Minute 87 war es erneut Markus Einsiedler, der gegen aufgerückte Hausherren den Schlusspunkt setzte und seinen Farben einen wichtigen Auswärtsdreier im Abstiegskampf bescherte. Vor den Abschlussspielen gegen Sonthofen, Hankofen und Schlusslicht Unterhaching II haben sich die Chancen auf den Rosenheimer Klassenerhalt nun deutlich erhöht.
Schiedsrichter: Jochen Gschwendtner (Wurmannsquick) - Zuschauer: 330
Tore: 0:1 Markus Einsiedler (63.), 0:2 Philipp Maier (85.), 0:3 Markus Einsiedler (87.)



FC Pipinsried - BCF Wolfratshausen abgesagt
Die Partie zwischen dem FC Pipinsried und dem BCF Wolfratshausen wurde witterungsbedingt kurzfristig abgesagt. Wegen der anhaltenden Regenfälle war die Durchführung der Partie gemäß der FCP-Vereinsverantwortlichen nicht möglich und wird nun bereits am kommenden Dienstag, um 18:30 Uhr, nachgeholt.




Die Samstagsspiele: Rain wackelt in Bogen - FCK erkämpft 2:0 im Allgäu






Vorschau - die Sonntagsspiele:

FC Pipinsried - BCF Wolfratshausen
(Bilanz: 10 Siege FCP - 3 Remis - 8 Siege BCF - Hin: 1:0)*
Denkbar knapp waren die Pipinsrieder beim Mittwochs-Topspiel in Rain am so wichtigen Dreier dran. Der FCP erspielte sich dicke Torchancen, lag nach dem frühen Rückstand per Doll-Doppelschlag lange in Front und bekam drei Minuten vor Schluss bei einer Aktion von Maximilian Zischler gegen Patrick Lemmer eine Elfmeterentscheidung gegen sich ausgesprochen und kassierte doch noch den Ausgleich. "Ich bin selbstkritisch genug zu sagen, es war nicht clever so hinzugehen. Aber ich bin nach Rücksprache mit einigen Beteiligten inklusive Gegenspieler Lemmer fest der Meinung, dass es kein Elfmeter war. So haben wir nur einen Punkt aus Rain mitnehmen können, was natürlich doppelt bitter ist", so "Co" Zischler. Sein Team sieht er dennoch auf dem richtigen Weg. Gestern war man - im Gegensatz zum Hinspiel vor zwei Wochen - die bessere Mannschaft und auch beim letzten Heimspiel gegen Bogen (1:1) verhinderte eine bessere Chancenverwertung, samt verschossenem Elfmeter, den eigentlich verdienten Sieg. "Wir wollen weiter Druck aufbauen", spricht Zischler das Kopf-an-Kopf-Rennen um den Regionalliga-Direktaufstieg mit dem TSV Rain an. Vier Spiele stehen noch aus, gegen mit einer Ausnahme identische Gegner. Das Duell gegen den FC Unterföhring könnte für beide Teams entscheidend bzw. der FCU selbst könnte zum "Meistermacher" werden. Zischlers Devise fürs Saisonfinale: "Wir wissen, was wir können. Wenn wir alles geben, können wir sicher auch Wolfratshausen schlagen. Geben wir aber nur fünf Prozent weniger, können wir gegen jeden Gegner in dieser Liga leer ausgehen." Erkan Atilgan steht dem FCP nach seiner Operation am Schienbeinkopf in dieser Spielzeit nicht mehr zur Verfügung. Christian Adrianowytsch ist angeschlagen, hier muss das Abschlusstraining über einen Einsatz entscheiden.



SpVgg Unterhaching II - TSV Schwabmünchen
(Bilanz: 2 Siege SpVgg - 3 Remis - 2 Siege TSV - Hin: 1:1)*
Die SpVgg Unterhaching II ließ am Mittwochabend mit einer knappen 2:3-Niederlage in Eichstätt nach 2:0-Führung aufhorchen. Allerdings war die U23 diesmal auch mit einigen Spielern aus der "echten" Bayernliga-A-Jugend und einigen Spielern aus dem erweiterten Profi-Kader bestückt. Kontrastprogramm: Am vergangenen Wochenende half Gegner FC Unterföhring dankend mit, stimmte einer Spielverlegung zu, ansonsten hätte man die Partie wohl mit "0:X" abschenken müssen. Man weiß also nie, welche Mannschaft einem da gegenübersteht, wenn man auf die Hachinger Youngsters trifft. Am Sonntag spielt die U19 in Lauf im Kampf um die Bayernliga-Meisterschaft, größere Abstellungen sind also nicht zu erwarten. Immerhin kämpft das Drittliga-Team bereits tags zuvor zuhause gegen Energie Cottbus um den 3. Liga-Verbleib. "Wir müssen die drei Punkte unbedingt mit nach Schwabmünchen nehmen, egal wie der Gegner aufgestellt ist", lässt TSV-Coach René Ott unmittverständlich wissen. Das Remis gegen Hankofen war im Abstiegskampf fast a bissl wenig an Ausbeute für die Schwaben. Diesmal soll und muss ein Dreier her. Die Chancen stehen sehr gut, wenngleich definitiv wieder Top-Offensivmann Andi Rucht, sowie Bobby Frey und Tobias Heinzinger ausfallen.



SV Raisting - TSV 1860 Rosenheim
(Bilanz: 2 Siege SVR - 4 Remis - 1 Sieg TSV - Hin: 0:0)*
Schlag auf Schlag geht es für den SV Raisting weiter. An Spieltag Nummer 35 empfängt die Mannschaft von Trainer Robert Färber am Sonntag den TSV 1860 Rosenheim. 36 Punkte aus 32 Spielen so lautet die bisherige Bilanz des TSV 1860 Rosenheim in der laufenden Saison. Momentan belegt die Mannschaft von Trainer Patrick Peltram den 13. Tabellenplatz - mit direktem Kontakt zur Abstiegszone. Zuletzt verloren die Rosenheimer am vergangenen Samstag mit 1:2 bei der DJK Vilzing, am Mittwoch waren die Rosenheimer spielfrei. "Jetzt gilt"s im Heimspiel gegen den TSV 1860 Rosenheim nachzulegen", meint Trainer Robert Färber nach dem ersten Dreier am Mittwoch beim 3:1-Sieg im so wichtigen Match über den 1. FC Bad Kötzting. "Wir wollen den Schwung aus dem Bad Kötzting-Spiel mitnehmen. Uns ist aber auch klar, dass gegen 60 Rosenheim Laufbereitschaft, Leidenschaft und mannschaftliche Geschlossenheit passen müssen, um erfolgreich zu sein", so Raistings Chefanweiser. Derzeit belegt der SVR mit 33 Punkten den 16. Tabellenplatz und könnte mit dem ersten Heimdreier in 2015 auf die Rosenheimer punktemäßig gleichziehen. Im Kader des SVR gibt es eine Veränderung. Für Max Ruml, der die nächsten Wochen beruflich verhindert ist, kehrt Maximilian Stöckl wieder in den Kader zurück.





* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)


Aufrufe: 03.5.2015, 21:04 Uhr
Sebastian ZiegertAutor