2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
Die SC-Spieler haben beim GZ-Pokal nach langer Zeit wieder Grund zum Jubeln. Heute wollen sie den letzten Schritt tun.  Foto: Thomas Madel
Die SC-Spieler haben beim GZ-Pokal nach langer Zeit wieder Grund zum Jubeln. Heute wollen sie den letzten Schritt tun. Foto: Thomas Madel
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GZ-Pokal: TKSV Geislingen und SC Geislingen II greifen nach dem Pott

Ein Finale der Leidenschaft

GZ-Pokal Im Finale greifen am Donnerstagabend um 18.30 Uhr die A-Ligisten TKSV Geislingen und SC Geislingen II nach dem Pott. Beide warten schon lange auf einen Triumph.

Im Jahr 1999 war’s, der Bundeskanzler hieß noch Gerhard Schröder, der FC Bayern spielte noch im Olympiastadion und verlor das Finale der Champions League in Barcelona gegen Manchester United durch zwei Tore in der Nachspielzeit. Und der SC Geislingen II hat zum letzten Mal den GZ-Pokal gewonnen. Dem bislang einzigen Triumph in diesem Wettbewerb will der A-Ligist heute Abend nach 18 Jahren Wartezeit den zweiten folgen lassen.

Naim Ponik wäre zu gerne Nachfolger von Frank Schmidt, der anno ´99 als SC-Trainer das Finale gewann. Mit Rekordsieger FTSV Kuchen in der Vorrunde sowie Ligarivale TV Deggingen im Halbfinale haben Poniks Zöglinge schon zwei Brocken aus dem Weg geräumt. Heute Abend wollen sie den letzten Schritt tun und die 18-jährige Leidenszeit beenden.

So lange liegt der letzte Erfolg des TKSV im GZ-Pokal noch nicht zurück. 2008 setzte sich das Team des damaligen Trainers Murat Aktas im Finale gegen den favorisierten FTSV Kuchen 3:1 durch und sicherte sich den Pott zum dritten Mal. Heute will Hüseyin Sen in Aktas’ Fußstapfen treten und nach dem Aufstieg in die Kreisliga A vor knapp zwei Monaten das türkische Sommermärchen komplettieren.

Nach überzeugenden Vorrunden-Auftritten, vor allem beim 4:2 gegen Bezirksligist TSV Obere Fils, tat sich der TKSV im Halbfinale beim 2:1 gegen Hausen-Überkingen enorm schwer. Heute Abend müssen sich die Türken schon wieder an der Leistung in den Gruppenspielen orientieren, Sen macht sich da keine Sorgen. Die zähe Darbietung vom Dienstag soll kein Maßstab sein, für das Finale prognostiziert er „ein völlig anderes Spiel“. In dem sollen die Seinen wieder zur gewohnten Leidenschaft zurückfinden.

In dem Fall erwartet die ­Zuschauer heute in Gruibingen ein hochemotionales Stadt-Derby. Auch der SC präsentierte sich bislang als kampfstarke Einheit, die im Notfall bis an ihre Leistungsgrenze zu gehen gewillt ist. Im Halbfinale gegen Deggingen kamen die Geislinger nach 1:3-Rückstand noch zurück, das macht Appetit auf mehr. „Jetzt wollen wir natürlich den Pott“, sagt Trainer Ponik.

Beide Mannschaften sind bislang nicht durch massenhafte Fan-Unterstützung aufgefallen. Der SC brachte fast gar keinen eigenen Anhang mit, die Auftritte des TKSV lösten zumindest keine Völkerwanderung von Geislingen in Richtung Täle aus. Heute im Finale hofft Gastgeber TSV Gruibingen dennoch auf ordentlichen Andrang, bislang hat das GZ-Pokalturnier fast 2000 Besucher an den Rand des Täles gelockt. Und das, obwohl wegen des Zwölferfeldes ein Spieltag weniger ausgetragen wurde, als bei den meisten Turnieren zuvor.

Auf die Besucher wartet eine packende und mit höchster Intensität geführte Partie.

Es geht schließlich um den GZ-Pokal und um 650 Euro Siegprämie, der Verlierer bekommt nur 400 Euro.

Nachdem sich in den vergangenen fünf Jahren Kuchen und Obere Fils mit dem Pokal­triumphen abgewechselt haben, wird diesmal für den Pott eine ­andere Vitrine freigeräumt. ­Die steht in jedem Fall in Geislingen.

Aufrufe: 03.8.2017, 07:55 Uhr
NWZ / Von Thomas FriedrichAutor