2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
Der TSV Rot an der Rot (hier Benjamin Friedrich) trifft auf Schlusslicht TSV Wain. Foto: Volker Strohmaier
Der TSV Rot an der Rot (hier Benjamin Friedrich) trifft auf Schlusslicht TSV Wain. Foto: Volker Strohmaier
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Gutenzell ist gegen den FV Biberach klarer Außenseiter

Fußball, Bezirksliga Riß: Ringschnait tritt beim kriselnden SV Reinstetten an

Verlinkte Inhalte

Biberach / sz - In der Fußball-Bezirksliga Riß deutet am 13. Spieltag einiges darauf hin, dass Ligaprimus Biberach in Gutenzell die Serie von acht Siegen in Folge ausbaut. Verfolger Ringschnait will in Reinstetten seine Serie von elf ungeschlagenen Spielen mit einem Sieg fortsetzen. Sulmetingen hat die formverbesserten SF Schwendi zu Gast. Zu Kellerduellen kommt es in den Partien Kirchberg gegen Berkheim und Wain gegen Rot/Rot. Anpfiff ist bei allen Partien am Sonntag, 22. Oktober, um 15 Uhr.

Für eine ordentliche Saison ist in der Regel eine gute Heimbilanz die Basis. Beim Sechsten SV Steinhausen besteht in dieser Hinsicht Nachholbedarf. Gegen den Tabellennachbarn SV Baltringen unternimmt der SVS nun den fünften Anlauf auf den ersten Dreier vor eigenem Anhang. Die Gäste weisen als eines von sechs Teams eine positive Auswärtsbilanz vor, trotzdem sind die Formschwankungen beträchtlich. Die Partie in Steinhausen hat für den SVB ihren besonderen Reiz, mit einem Sieg wäre man "Tabellenführer" des breit gefächerten Mittelfelds der Liga.

Vom Papier her sind die Rollen klar verteilt, wenn der Drittletzte VfB Gutenzell auf den Tabellenführer FV Biberach trifft. Auch wenn das Zahlenwerk gegen die eigene Elf spricht, hofft VfB-Coach Florian Walker darauf, dass man gegen den übermächtigen FV einen Sahnetag erwischt. Beim Spitzenreiter kam man in der Vorwoche beim 2:1 gegen Reinstetten zu der Erkenntnis, dass auch Teams aus der unteren Region erst besiegt werden müssen. In Gutenzell will Biberach nicht den Krisenhelfer spielen, sondern den zwölften Saisonsieg einfahren.

Nur schön spielen allein bringt für den Tabellenachten Olympia Laupheim II derzeit nichts ein. Nach drei Niederlagen in Folge kommt wohl auch Olympia-Coach Martin Blankenburg zum Schluss, dass seine junge Mannschaft deutlich körperbetonter als zuletzt in Dettingen agieren muss. Dem SV Alberweiler dagegen gingen in den vergangenen fünf Partien, bei denen es vier Niederlagen ohne eigenen Treffer gab, eher die spielerischen Elemente ab. Das kleine Polster auf die Abstiegszone soll aber trotz dieser Defizite weiterhin Bestand haben.

In erster Linie ist es das Duell des Tabellenvierten SV Dettingen gegen den Tabellensiebten SV Eberhardzell, auf den zweiten Blick ein Treffen der Torjäger. Jörg Redle und Jochen Kern vom SVD haben je sieben Mal getroffen, der SVE bringt den mit acht Treffern in der Torjägerliste vorn liegenden Matthias Rehm sowie dessen sechs Mal erfolgreichen Bruder Tobias mit. Mannschaftlich betrachtet sind beide Teams in guter Form, der SVD ist seit sechs Partien unbesiegt, für den SVE gab es drei Siege in Folge – die Favoritenrolle gehört aber der Heimelf.

Nicht erst seit der späten 1:2-Niederlage in Biberach steckt der SV Reinstetten tief in der Abstiegszone. Dass das nach zehn sieglosen Spielen ramponierte Selbstvertrauen ausreicht, um dem SV Ringschnait Paroli zu bieten, ist schwer vorstellbar. In der Offensive hat der SVR kaum Alternativen, man hofft auf den Einsatz von Robin Kammerlander. Solche Probleme kennt man beim Gast derzeit nicht, der Angriff des Zweiten gönnte sich in den vergangenen elf niederlagenlosen Spielen nur ein Mal eine Auszeit. In den Vorjahren ging die Wiest-Elf im Waldstadion aber immer leer aus.

Spielertrainer Heiko Gumper vom SV Sulmetingen sah beim 3:0-Sieg in Baltringen eine überaus starke erste und eine eher durchwachsene zweite Hälfte seines Teams. Letzteres kann der Dritte gegen die SF Schwendi, die im Pokal vor sechs Wochen noch mit 4:0 besiegt wurden, auf keinen Fall brauchen. Die klar ansteigende Formkurve brachte den Gästen aus den vergangenen fünf Spielen zehn Punkte ein. Kapitän Benny Laupheimer und Abwehrkollege Kevin Appel haben ihre Verletzungen auskuriert und sollen die Offensivreihe des SVS ausschalten.

Nach zwei Niederlagen in Folge gegen das Führungsduo gilt beim TSV Kirchberg die ganze Energie dem Heimspiel gegen Mitaufsteiger BSC Berkheim. Sorgen macht man sich beim TSV aber noch um die Besetzung der Abwehrreihe. Arian Horvath ist rotgesperrt, Spielertrainer Philipp Lang musste am Vorsonntag verletzt raus. Mit den eigenen Personalsorgen quält sich der BSC schon seit Wochen, die Partie im Waldstadion ist der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Spielen gegen Teams, die ebenfalls gefährdet sind. Ein zählbares Ergebnis wäre schon mal ein guter Beginn.

Nur ein kleiner Rückschritt oder ein Rückfall in alte Muster? Schlusslicht TSV Wain spielte am Vorsonntag unter seinen Möglichkeiten, der Blick ist im Heimspiel gegen den TSV Rot/Rot aber nach vorn gerichtet. Angesichts der darauffolgenden Aufgaben gegen das aktuelle Führungsduo muss der zweite Saisonsieg her. Die Gäste reisen mit einer Serie von vier ungeschlagenen Partien an und ließen in diesem Zeitraum nur zwei Gegentore zu. Die Remiskönige der Liga wollen in Wain keine diplomatische Lösung, sondern den dritten Saisonsieg.

Aufrufe: 019.10.2017, 18:06 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Gerhard KirchenmaierAutor