2024-03-28T15:56:44.387Z

Halle
GSC-Kicker Ricardo Ludwig lässt in dieser Szene Klein Belitz’ Keeper Andreas Rachow aussteigen.  Hans-Albrecht Kühne
GSC-Kicker Ricardo Ludwig lässt in dieser Szene Klein Belitz’ Keeper Andreas Rachow aussteigen. Hans-Albrecht Kühne

Küstenkicker laufen als Sieger ein

Landesliga-Fußballer des SV Warnemünde gewinnen den Lübzer Pils-Cup dank eines 2:1-Endspielerfolges gegen den Güstrower SC II

Alles wie erwartet: Am Ende des 6. Lübzer Pils-Cup in der Güstrower Sport- und Kongresshalle setzten sich die Favoriten durch. Der SV Warnemünde, als klassenhöchster Starter vor gut 400 Zuschauern gestartet, triumphierte in einem spannenden Endspiel über die zweite Mannschaft des Güstrower SC knapp mit 2:1.

Das kleine Finale um Platz 3 sah den Pokalverteidiger Bölkower SV II als 3:1-Gewinner über die Freizeitkicker Kuhs, die nach der Absage des FC Nebelküste Rostock kurzfristig eingesprungen waren und das Achterfeld komplettiert hatten. Alles wie erwartet? Keinesfalls. Sieht man vom Auftaktspiel, als der Güstrower SC II den SV Klein Belitz förmlich auseinander nahm (8:0), sich gleich sieben der acht Feldspieler des Gastgebers in die Torschützenliste eintragen konnten und vom letzten Gruppenspiel ab, als Pokalverteidiger Bölkow II gegen die Freizeitkicker Kuhs ebenfalls ein 8:0 aufs Parkett zaubern konnte, sahen die Zuschauer dazwischen zumeist enge, spannende Gruppenspiele über jeweils zwölf Minuten.Landesligist Warnemünde erlebte dabei gleich in seinem Auftaktspiel eine Überraschung. Kreisoberligist VfB Traktor Hohen Sprenz hielt geschickt dagegen, ging in Führung, kassierte zwar den Ausgleich, schaffte aber durch Marcel Staebe kurz vor Sschluss das unerwartete 2:1. Die „Traktoristen“, wie sie Hallensprecher Ingolf Schwartz nannte, hatten dadurch einen Matchball zum Einzug ins Halbfinale im Gruppenspiel gegen Klein Belitz. Mit einem „Dreier“ wären sie dabei gewesen und hätten dem großen Favoriten Warnemünder das vorzeitige Aus beschert. So aber ließ das 2:2 zwischen Hohen Sprenz und Klein Belitz dem Landesligisten noch eine kleine Chance, die allerdings zu schwinden schien, als der GSC II lange Zeit mit 1:0 (Tor durch Jan Fornalik) gegen die Warnemünder führte. Erst ein Güstrower Geschenk (ein Güstrower stoppte den Ball als letzter Mann für einen Warnemünder) brachte den 1:1-Ausgleich und hielt die Favoriten im Turnier dank des besseren Torverhältnisses gegenüber Hohen Sprenz. Klein Belitz, schließlich nur Turnierachter, war also das Zünglein an der Waage bei der Pokalvergabe, denn ohne deren überraschendes 2:2 gegen Hohen Sprenz wäre für die Warnemünder nur noch das Spiel um Platz 5 möglich gewesen.So aber konterten die Gäste von der Küste im Halbfinale den Bölkow SV II eiskalt aus. Nachdem die Bölkower das Spiel bestimmten, allerdings Großchancen durch Michael und Tobias Barachini nicht nutzen konnten, schlugen die Warnemünder, deren Torwart Marcus Meuser das Spiel oft überlegt eröffnete, kühl und gelassen zu.

Ähnlich machten sie es im Endspiel. Wieder traf, wie im Gruppenspiel, Jan Fornalik zwar für den GSC II zur Führung, aber wieder reichte es nicht für die Gastgeber. Und mit zwei Treffern durch den überragenden Martin Ahrens drehten die Warnemünder diesmal sogar das Spiel.Ähnliches gelang den Bölkowern im Spiel um Platz 3 gegen die Freizeitkicker Kuhs. Die leisteten, angetrieben von einem stimmgewaltigen Anhang, wesentlich mehr Widerstand als bei der 0:8-Klatsche im Gruppenspiel, gingen durch Tim Schumacher zur Spielhälfte sogar in Führung. Fast schien der Pokalverteidiger, bei dem allerdings nur noch zwei Kicker aus dem Vorjahresaufgebot dabei waren, an FK-Keeper Bukowski zu verzweifeln. Erst ein für „Buki“ verdeckter Schuss von Tobias Barachini leitete die Wende ein. Mit einem Hattrick von Tobias Barachini, der ihn noch zum erfolgreichsten Torjäger machte, kippte das Spiel zum 3:1 für die Bölkower.Fünf Stunden Fußballspannung in der Sport- und Kongresshalle, an der alle acht Mannschaften und zwei gute Schiedsrichter (Michael Lübke und Lefter Adhamidhi) ihren Anteil hatten, endeten nach mancher Überraschung „unterwegs“ also doch noch mit dem zu erwartenden Einlauf.

Aufrufe: 016.1.2018, 17:30 Uhr
Hans-Albrecht KühneAutor