Knappe Niederlagen können förderlich sein

Schon früh deutete sich dabei an, dass sich die Güstrower überwiegend auf das Verteidigen konzentrieren würden. Gegen die Jungs vom Sportgymnasium sah dies in weiten Strecken sogar sehr gut aus, sodass der Gegner häufig beim letzten und entscheidenden Pass gestört wurde und Distanzschüsse zumeist das einzige Mittel waren. Einzig in der 16. Spielminute schafften es die Viertorestädter, die rechte Seite des GSC im 1 gegen 1 alt aussehen zu lassen, drangen in den Strafraum ein und setzen schließlich den Nachschuss in die Maschen. Der GSC kam offensiv nur selten zur Entfaltung und hatte so seine Mühe, die körperlich überlegene Verteidigung zu knacken. Dies änderte sich auch nach der Pause nicht. Auch hier verbuchte der Gastgeber wesentlich mehr Ballbesitz für sich, präsentierte sich in der Chancenverwertung jedoch äußerst nachlässig. Obwohl Abwehrchef Johann Gerstenberger bereits in der ersten Hälfte verletzungsbedingt vom Feld musste, muss man allen Güstrowern für die Energieleistung in der Defensive ein Riesenkompliment machen. Immer wieder verschoben sie gut, machten die Räume mit einem großen Laufpensum eng und profitierten schlussendlich auch von der Abschlussschwäche des Gegners.

Im Gegensatz zum Wismar-Spiel war dies eine deutliche Leistungssteigerung, die Mut macht. In der Schlussphase hatten Marc Arndt sowie Louis Galle in Zusammenspiel mit Tristan Mischke zwei große Gelegenheiten zum Ausgleich, das wäre aber wohl zu viel des Guten gewesen. Festzuhalten bleibt, dass die Leistung in diesem Spiel völlig in Ordnung war und solch knappen Niederlagen die Entwicklung aller wesentlich mehr fördert, als womöglich hohe Siege in der niedrigklassigeren Landesliga.

Güstrower SC: Robin Vetter - Karl Dauber, Johann Gerstenberger, Tjalf Schmidt, Tristan Mischke, Richard Rädke, Friedrich Rädke, Lea Jahns, Timo Stief, Marc Arndt, Louis Galle