2024-05-10T08:19:16.237Z

FuPa Portrait
Koray Günter (r.) im Dress des FC Genua. F: Kammerer
Koray Günter (r.) im Dress des FC Genua. F: Kammerer

Günters Neustart in Italien

Der Höxteraner Koray Günter kam bei Galatasaray Istanbul nicht zum Zug und wechselte in die italienische Serie A zum FC Genua.

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„Ja, Hallo. Wer ist da?“ Als Koray Günter das Telefonat beginnt, schreit im Hintergrund ein italienischer Fußball-Kommentator. „Lass uns nach dem Spiel telefonieren“, sagt der Höxteraner. Der 24-Jährige sitzt an einem warmen Spätsommer-Abend in einer Bar. Direkt in seiner Nachbarschaft fühlt sich Günter besonders wohl. Fußball gucken, mit Fans unterhalten und die Tage genießen – eine perfekte Abwechslung zur neuen Aufgabe beim FC Genua in der italienischen Serie A.

Ein paar Minuten nach dem Abpfiff geht Günter direkt an sein Handy. Er nimmt sich viel Zeit für das Gespräch. Nach fast 40 Minuten muss man eins ganz besonders festhalten: Die neue Umgebung beflügelt den Höxteraner. „Es ging alles sehr schnell. Die Menschen hier sind herzlich, hilfsbereit und freundlich. Ich verstehe schon zu 80, 90 Prozent italienisch“, sagt der 24-Jährige.

Günter und Genua? Die ersten Gespräche mit dem neuen Klub laufen schon Anfang des Jahres. Eine Vertragsverlängerung bei Galatasaray Istanbul kommt für den Verteidiger nicht infrage. „Ich bin nicht regelmäßig zum Einsatz gekommen und habe gemerkt, dass es nicht mehr läuft“, erklärt Günter. Fast viereinhalb Jahre nach seinem Wechsel von Borussia Dortmund an den Bosporus ist das Kapitel beendet. Es ist Zeit für eine neue Herausforderung.

Und die Aufgaben in der italienischen Spitzenklasse können sich sehen lassen. Cristiano Ronaldo als Gegenspieler? Das bekommt kaum ein deutscher Verteidiger geboten. „Der Wechsel von Ronaldo zu Juventus Turin sagt einiges über diese Liga aus. Wir spielen Schlag auf Schlag gegen Top-Gegner. Ich bin richtig heiß auf die ganzen Spiele“, sagt Günter.

Sein erstes Pflichtspiel für den ältesten Klub Italiens macht der Höxteraner Mitte August im Pokal gegen US Lecce (4:0). Es folgt ein kurzer Einsatz in der Liga gegen den FC Empoli (2:1) und drei Wochen später das Startelf-Debüt gegen den FC Bologna (1:0). „Es lief sehr gut für mich, ich habe positives Feedback bekommen. Die Null stand – das ist das A und O in Italien“, meint Günter – Catenaccio eben. Weitere Einsätze sollen folgen. Am liebsten gleich am Sonntag bei Lazio Rom.

Warten muss der 24-Jährige hingegen noch etwas auf seine Frau Betty. Das Model macht aktuell ihren Pilotenschein und muss noch einige Flugstunden in Süd-Deutschland absolvieren. „Sie ist ein Adrenalin-Junkie. Ich bin froh, dass sie etwas gefunden hat, das ihr richtig viel Spaß macht“, sagt Günter. Da bietet sich ja eigentlich eine Landung in der Heimat in Höxter an. „Darüber haben wir sogar schon geredet. Aber erstmal werde ich ihre Flugkünste aus der Ferne beobachten“, schmunzelt der 24-Jährige. Höxter-Brenkhausen, bitte erteilen Sie Landeerlaubnis!

Aufrufe: 022.9.2018, 14:00 Uhr
Rene WenzelAutor