GSV Moers: Virtuelle Trainingseinheit findet hohen Anklang

„Hat Christiano Ronaldo schon einmal beim FC Bayern gespielt?“, „Wer stieg in der letzten Saison in die erste Bundesliga auf?“, „Wie oft haben wir als Team schon in dieser Saison zusammen trainiert?“ oder „Wo spielt unser Torwart bei einem Abstoß am besten den Ball hin?“

Was? Wie? Sind die Corona-Beschränkungen im Fußball aufgehoben? Mitnichten. Aber das engagierte GSV-Trainerteam um Kevin Gerlach, Falk Krohn und Daniel Hable lebt das vor, wovon manche Schule sich etwas abschneiden könnten: Digitalisierung pur! Notgedrungen zwar, weil live würde es allen besser gefallen, aber dennoch höchst beeindruckend: Die Kommunikations-Plattform Zoom macht es möglich.

Jeden Donnerstag um halb sechs zur offiziellen Trainingszeit schalten die meist Sieben- bis Achtjährigen mit Hilfe von Mama und Papa den Rechner oder das Handy an und nehmen am Team-Chat teil.

Trainer Kevin Gerlach äußert sich überzeugt: „Die Kinder haben schon seit Wochen keinen Fußball mehr im Team gespielt. Da können Freundschaften untereinander derzeit nicht gelebt werden. Wir wollen mit unserem digitalen Angebot einen kleinen Ersatz und Beitrag zum aktiven Zusammenhalt der Mannschaft schaffen.“

Trainer Falk Krohn freut sich über die hohe Akzeptanz bei Kindern und Eltern: „So haben wir dem Sicherheitsabstand kein Problem, haben die Rasselbande aber dennoch zusammen, können ein bisschen was für das Team-Gemüt tun und den Kids gleichzeitig Inhalte zu ihrem Lieblingsthema Fußball vermitteln, die sie demnächst wieder auf dem Platz umsetzen können.“

Daniel Hable, als dritter Trainer im Bunde, verweist auf die Vorbereitung: „Auch so ein virtueller Chat wird von uns im Trainerteam mit mindestens dem Aufwand vorbereitet wie eine echte Trainingseinheit. Wir nehmen inhaltliche Absprachen vor, checken die Technik ab und besprechen das Treffen nach.“

Aber alle drei Trainer sind sich einig: Die leuchtenden Kinderaugen, die (Vor-)Freude auf den Wiederbeginn des Trainings nach der Corona-Zeit lohnen jeden Aufwand. Und wirklich alle - Spieler, Trainer und Eltern - können diesen Zeitpunkt kaum abwarten, wieder im Team vor die runde Kugel zu treten.