2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht

GSV Moers legt seinen Auswärtsfluch ab

1:1 in Praest, aber Rot für den Torschützen

Nach vielen mageren Wochen auf den gegnerischen Plätzen reichte es gestern für den GSV in der Landesliga mal wieder zu einem Punktgewinn. Das 1:1 beim RSV Praest wurde teuer erkauft. Torschütze Simon Poredda sah "Rot".

Vier Auswärtsspiele hintereinander hat der Landesligist GSV Moers zuletzt nicht erfolgreich gestalten können. Da reicht ein Punktgewinn, sei er auch noch so dramatisch gegen einen Aufsteiger geholt worden, zur Glückseligkeit. Am Sonntag durfte der GSV zufrieden sein, durch ein 1:1 beim RSV Praest ist der Schrecken bei Moerser Auswärtsspielen gewichen und die Truppe von Trainer Werner Wildhagen erreichte die fürs Erste angepeilten 20 Punkte.

Bis es allerdings im Praester Voksbank-Stadion so weit war, wurde mächtige gezittert. Ganz besonders in den letzten Minuten. Denn da dezimierten sich die Gelb-Schwarzen aus der Grafenstadt selbst. Gerade hatte Simon Poredda nach einem sehenswerten Solo durch die Praester Reihen, wobei er vier Spieler des Emmericher Vorort-Vereins stehen ließ, zum wichtigen 1:1 eingeschossen, da stand der kleine blonde Flitzer in den GSV-Reihen schon wieder im Mittelpunkt. Von hinten attackierte er seinen Gegenspieler, zu viel für Schiedsrichter Stefan Niehüser. Er zeigte Poredda wegen einer doch verhältnismäßig geringfügigen Tätlichkeit sofort die Rot Karte. Wut entbrannt eilte der Sünder in Richtung Trainerbank, wo eine Werbebande dem Wutausbruch des Ex-Budbergers im Weg stand. Doch damit nicht genug. Drei Zeigerumdrehungen weiter durfte auch Ozan Sengül gehen. Die "Leihgabe" aus der GSV-Zweitvertretung wusste sich nur durch ein Foul zu helfen. Und da Sengül bereits zuvor Gelb gesehen hatte, war Gelb-Rot die logische Folgerung. Der GSV wehrte sich in der verbleibenden Spielzeit vehement und mit Erfolg gegen die Angriffe der Hausherren.

Die Partie hatte denn auch keinen Sieger verdient. Die Hausherren bestimmten den ersten Durchgang, vergaben auch einige Chancen. Im zweiten Abschnitt nahmen die Moerser das Heft in die Hand. Aber Poredda, Eric Holz oder auch Aykut Oktay ließen ihre vorhandenen Möglichkeiten aus.

Ein Strafstoß, der völlig berechtigt war, half den taumelnden Gastgebern. Im Strafraum wurde Michal Szczpinski von Torhüter Christoph Strauß gefoult. Die Nummer eins des GSV sah die Gelbe Karte und durfte nach dem ausgesprochenen Strafstoß, den Routinier Sebastian Kaul verwandelte, den Ball aus seinem Tor holen.

Eine weitere Gelbe Karte durfte sich bei seiner Einwechselung Kevin Dyka abholen. Weil er sich nicht richtig beim Schiedsrichter angemeldet hatte, sah er den farbigen Karton ."Eigentlich hätten wir 2:0 führen müssen, kassieren aber wieder so ein dummes Ding. Aber am Ende bin sich sehr froh über das 1;1, das war ganz wichtig für uns", sagte ein sichtlich geschaffter GSV-Trainer Werner Wildhagen.

Aufrufe: 03.12.2012, 11:17 Uhr
Rheinische Post / Jürgen SchroerAutor