2024-04-24T07:17:49.752Z

Ligabericht

Beim SC Peckeloh II läuft es wie geschmiert

Kreisliga: SCP-Reserve präsentiert sich bisher in starker Verfassung. Bei B-Ligist Amshausen wundert sich der Trainer über den fehlenden Siegeswillen seiner Kicker

„Spitzenreiter, Spitzenreiter.“ Einige Zuschauer stimmten am vergangenen Sonntag nach dem 5:2-Heimsieg des SC Peckeloh II gegen TuS Eintracht Jubelgesänge an. Zaghaft zwar, aber immer noch gut vernehmbar. Einige der jüngeren SCP-Spieler nahmen das Wort Aufstieg nach Schlusspfiff bereits in den Mund. „Auf dem Teppich bleiben“, lautete dagegen die knappe Ansage des zweifachen Torschützen Julian Dellbrügge.

Der Routinier weiß, dass voreilige Euphorie selten zielführend ist. Für eine belastbare Aussage bezüglich der Peckeloher Chancen auf einen Platz in der Spitzengruppe ist es darüber hinaus zu früh. Zwar steht die SCP-Reserve nach vier Spieltagen mit der Maximalausbeute von zwölf Zählern auf dem Platz an der Sonne. Bis auf den VfL Ummeln beinhaltete das Auftaktprogramm allerdings keine wirklichen Prüfsteine. Die kommen erst in den kommenden Wochen.

Den Anfang macht am Sonntag Bezirksliga-Absteiger SV Häger, der sich im bisherigen Saisonverlauf deutlich unter Wert verkaufte. Doch es gibt Indizien, dass der Optimismus im Peckeloher Lager begründet ist. Denn die Mischung der Mannschaft stimmt. Kapitän Michael Zöllner und Dellbrügge bilden im defensiven Mittelfeld erfahrene Konstanten. Die jungen Wilden hören auf sie und bringen ihre Stärken ebenfalls voll ein. „Die beiden Gronaus waren bärenstark, und Julius Schick war nach seiner Einwechslung sofort voll da“, lobte Peckelohs Kotrainer Jörg Keller exemplarisch drei seiner Youngster.

Aber nicht nur die Zusammenarbeit auf dem Platz funktioniert. Der Austausch zwischen der Reserve und der ersten Mannschaft ebenfalls. „Diejenigen, die zu uns runter kommen, fügen sich sofort ein und geben alles. Das ist nicht selbstverständlich“, hebt Keller den Zusammenhalt im Verein hervor. Wohin das alles führt, hängt sicher auch von kaum beeinflussbaren Faktoren wie Verletzungen ab. Aber spätestens nach dem Spiel gegen den TuS Brake Mitte Oktober dürfte klar werden, wohin die Reise für Peckeloh II in dieser Saison gehen kann.

In der B-Liga gab es am Sonntag beim selbst ernannten Meisterschaftsfavoriten TSV Amshausen lange Gesichter. Die Mannschaft von Trainer Meik Tischler kassierte bei Tabellenführer VfL Schildesche eine 0:5-Abreibung. Nach ausgeglichener erster Halbzeit lag der TSV 0:1 hinten, im zweiten Spielabschnitt waren die Hausherren deutlich überlegen und durften vier weitere Treffer bejubeln. „Ich hatte schon nach den ersten 45 Minuten kein gutes Gefühl“, stellte Tischler enttäuscht fest: „Obwohl wir nicht schlecht gespielt haben, hat mir wie schon in den letzten Wochen der letzte Wille gefehlt, unbedingt ein Tor schießen zu wollen.“

Im Gegensatz zum TSV zeigte der VfL, wie man in einem Spitzenspiel auftreten muss. Tischler: „Die Höhe der Niederlage ist für mich nicht entscheidend, denn wir haben am Ende aufgemacht und sind ausgekontert worden. Aber dass Schildesche einen größeren Siegeswillen hatte als wir, wundert mich schon.“ Die Hausherren wirkten frischer als der TSV und waren in den entscheidenden Situationen immer einen Schritt schneller als der Gegner. Anlass zur Panik bietet die Niederlage für Tischler aber nicht: „Wir müssen uns jetzt schütteln und die Fehler analysieren, und dann geht es am nächsten Wochenende weiter.“ Denn bei nur drei Punkten Rückstand auf Platz eins gehören die Amshausener weiter der Spitzengruppe an.

Erleichterung herrschte dagegen bei der Reserve des SV Häger, die beim 3:1-Auswärtsieg gegen TuS Brake II die ersten Zähler der Saison einfuhr. Dass der Knoten geplatzt ist, wundert Trainer Chris Heidemann nicht: „Wir sind trotz der misslichen Lage immer ruhig geblieben.“ Außerdem führten seiner Meinung nach taktische Veränderungen zum Erfolg: „In den ersten Spielen haben wir nur mit einem Sechser gespielt, diesmal waren es mit Tim Beckendorf-Landwehr und Andre Bohlmann zwei. Das hat maßgeblich zur Stabilisation der Defensive beigetragen.“ Heidemann freute sich auch über die Rückkehr von Tim Schlüter. Nach langer Fußballpause kam der langjährige Leistungsträger zu einem ersten Kurzeinsatz.

Aufrufe: 06.9.2017, 10:00 Uhr
FuPa / HKAutor