2024-04-19T07:32:36.736Z

Im Nachfassen
Fertigmachen zum Feiern: Drei Jahre in Folge scheiterte der TSV Klosterlechfeld denkbar knapp am Aufstieg. In diesem Jahr gelang dem Team von Trainer Bernd Brandmair (vorne, rechts) dann der ersehnte Erfolg. Mit fünf Punkten Vorsprung sicherten sich die Klosterlechfelder auch noch die Meisterschaft. Foto: Hieronymus Schneider
Fertigmachen zum Feiern: Drei Jahre in Folge scheiterte der TSV Klosterlechfeld denkbar knapp am Aufstieg. In diesem Jahr gelang dem Team von Trainer Bernd Brandmair (vorne, rechts) dann der ersehnte Erfolg. Mit fünf Punkten Vorsprung sicherten sich die Klosterlechfelder auch noch die Meisterschaft. Foto: Hieronymus Schneider

Großer Jubel und tiefe Trauer

Zwei dicke Überraschungen gab es in dieser Spielzeit - eine positive und eine negative. Der Meister besiegt den Aufstiegsfluch, Untermeitingen stellt einen bitteren Rekord auf.

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Spannung bis zur allerletzten Sekunde: Das war die Saison 2015/15 bei den Fußballern der A-Klasse Augsburg Südwest. Vor allem im Abstiegskampf schenkten sich die Kontrahenten nichts. Die Aufsteiger setzen sich so klar wie schon lange nicht mehr durch. Zufrieden können nur wenige Teams sein.
Eines davon ist zweifelsohne der TSV Klosterlechfeld. Das Team von Trainer Bernd Brandmairscheiterte dreimal in Folge nur knapp am Aufstieg und hat den Fluch nun eindrucksvoll gebrochen. Am Ende betrug der Vorsprung auf Rang drei satte 20 Punkte, bereits im April stand der Aufstieg fest. Der Coach ist überglücklich: „Das ist überragend und eine feine Sache. Wir haben eine herausragende Saison gespielt und sind verdient Meister geworden.“ Für Brandmair war es der erste Aufstieg als Trainer und nach zwei knapp verpassten Chancen der Lohn der Arbeit: „Wir waren lockerer als im Vorjahr und haben uns nicht so viel Druck gemacht. Wir hatten einen breiten Kader, das war der Schlüssel. Jetzt geht es mit Vollgas in die neue Runde.“

Vor allem die Konstanz war das große Plus der Lechfelder. Sie holten sowohl daheim als auch auswärts jeweils 31 Punkte. Ein Zwischenspurt von 14 Spielen ohne Niederlage spricht ebenfalls eine deutliche Sprache. Ein Klosterlechfelder darf sich gleich doppelt freuen. Mit 27 Treffern holte sich Max Michl die Torjägerkanone vor Obermeitingens Martin Ziegler (25 Treffer) und Kauferings Marcel Lex (19 Tore).

Riesengroß war der Jubel auch bei der SpVgg Langenneufnach. Der B-Klassen-Meister überzeugte vom ersten Spieltag an und schaffte verdient den Durchmarsch in die Kreisklasse. Mit einem Torverhältnis von 76:32 stellt das Team von Trainer Jürgen Völk den besten Angriff und die beste Abwehr. Die Rückkehr in die Kreisklasse verpasst hat dagegen der FC Königsbrunn II. Der einzige Absteiger startete ordentlich in die Saison, bekam dann aber zunehmend Probleme. In der Rückrunde steigerte sich das Team von Spielertrainer Christoph Schmid, doch der Aufstiegszug war bereits abgefahren. Der Coach dürfte mit Platz vier aber nicht unzufrieden sein, denn der Neuaufbau stand immer im Vordergrund.

Reinhartshausen startete furios und war lange Zeit in Lauerstellung zu den Aufstiegsplätzen. Verletzungspech und eine schwache Rückrunde sorgten aber dafür, dass die Elf von Roland Pokern noch lange gegen den Abstieg kämpfen musste, das Saisonziel wurde verpasst: „Wir wollten eigentlich Platz sechs erreichen“, sagt Pokern und fügt hinzu: „Der wäre locker dringewesen. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht.“

Gleiches gilt für den SSV Bobingen. Der letztjährige Tabellenfünfte kam nie so richtig in die Spur. Trotz eines zwischenzeitlichen Hochs zu Beginn des Jahres konnten sich die Siedler nicht entscheidend absetzen und mussten bis zur allerletzten Sekunde zittern. Mit einem 2:2 beim SV Untermeitingen am letzten Spieltag sicherte sich das Team des scheidenden Trainers Andreas Wessig geradeso noch die Klasse. Zum Leidwesen der Untermeitinger. 2:0 war das Team von Trainer Robert Doll bereits in Führung. Der Klassenerhalt war zum Greifen nah, am Ende war die Enttäuschung riesig. Auf seiner Facebook-Seite gab sich der SVU aber bereits wieder kämpferisch: „Wir kommen wieder“, heißt es dort.

Keine Zahlen eines Absteigers

Der Abstieg ist doppelt bitter. Als einer der Mitfavoriten ging der SVU in die Saison. Nach einem katastrophalen Start blieben die Untermeitinger aber dran. 19 Punkte holten sie allein in der Rückrunde, Platz fünf in dieser Wertung. Am Ende reichte es aber trotz 30 Punkten und einem Torverhältnis von Plus acht nicht zum Klassenerhalt. Im vergangenen Jahr hielt der FSV Wehringen II mit gerade einmal 20 Punkten die Klasse. Im grauen Mittelfeld landeten der SSV Obermeitingen (Platz sechs), der TSV Bobingen II (Siebter) und der FSV Wehringen II (Achter). Für alle drei Teams ging es schon früh in der Saison um nicht mehr viel. Den Gang in die B-Klasse muss auch der SV Gessertshausen antreten. Das Staudenteam war früh abgeschlagen.

Aufrufe: 028.5.2015, 12:21 Uhr
Schwabmünchner Allgemeine/ Sebastian RichlyAutor