2024-04-16T09:15:35.043Z

Kommentar

Grenz-Erfahrung: Was für Vollack wichtig war

Passgeschwindigkeit zeigt Klassenunterschied zwischen Baumberg und Fortuna

Gegen vier Klassen höher beheimatete Teams hat ein Außenseiter eigentlich nur eine Chance: Kampf, Kampf, Kampf. Ein Favoritensturz gelang den Sportfreunden Baumberg im Freundschaftsspiel gegen Fortuna Düsseldorf trotzdem nicht – obwohl sich das Team um Trainer Jörg Vollack wirklich bemühte.

Zum Auftritt der Sportfreunde hätte dafür auch eine gewisse Zweikampfhärte gehört – die hier aber sicher fehl am Platze gewesen wäre und die Vollack seiner Elf vorher schon ausgeredet hatte. "Wir wollen uns als faire Gastgeber präsentieren und nicht als übermotivierte Knallköpfe." Insgesamt kam die fußballerische Überlegenheit des Bundesligisten deshalb besonders im ersten Durchgang voll zum Tragen.

"In der ersten Halbzeit hat Fortuna erstens richtig Druck gemacht und zweitens haben wir uns im Spiel gegen den Ball teilweise dilettantisch verhalten", fand Vollack. Durch ihr sehr flexibles Positionsspiel brachten die Düsseldorfer die SFB-Abwehr permanent durcheinander. Ein Beispiel: Stürmer Andrey Voronin ließ sich immer wieder ins Mittelfeld zurückfallen.

Ein weiterer Beleg für den Klassenunterschied der beiden Kontrahenten war die Passgeschwindigkeit, denn die Fortuna machte das Spiel unheimlich schnell – und zwar stets dann, wenn sie es so wollte. Der Bundesligist zeigte eben die für ein derartiges Tempo nötigen technischen Fertigkeiten vornehmlich bei der Ball-Annahme und er wirkte zudem gedanklich schneller. Bei einigen zügig ausgeführten Einwürfen und Freistößen der Fortuna war Baumberg noch gar nicht wieder bereit. "Es war auch wichtig, dass die Jungs gesehen haben, wo ihre Grenzen sind", meinte Vollack.

Aufrufe: 015.10.2012, 09:13 Uhr
Rheinische Post / mroeAutor