Platz 5: Samuel-Marian Limbasan, Germania Ratingen
Ein kleiner Plagiator, der Limbasan aus Ratingen. Er imitiert nämlich den Gomez-Trick aus dem EM-Viertelfinale. Den Ball bei der Annahme absichtlich wegstolpern, um dann den Nutzen aus der Verwirrung des Gegners zu ziehen. Glücklich, sagt so mancher fritscher Besserwisser. Kenner des Spiels nennen es gerissen, taktisch klug. „Packing auf einem Qudratmeter“, lobt sicher auch der ARD-Reporter.
Platz 4: Philipp Schmidt, SSVg Velbert
Es gibt viele Dinge, an denen man erkennen kann, dass Mario Gomez kein Engländer ist. Er sieht (auch unter Männer gesagt) adrett aus und hat keine Veilchen unter den Augen. Auch die Zahnreihe ist noch intakt. Doch wissen wir: Das Aussehen ist für einen Fußballer vollkommen egal, es zählen die fußballerische Werte. Und auch da unterscheidet sich Gomez von den Engländern, im Vergleich zu denen ist er nämlich leichtfüßig wie eine Ballerina. Gomez ist Tiki-Taka, der englische Kicker eher Rugby. Philipp Schmidt aus Velbert unterscheidet sich auch fußballerisch von den Briten, zu sehen in dieser Szene. Er trifft nämlich ab und an vom Elfmeterpunkt. Und das sogar aus dem Spiel heraus, wunderschön ins Eck. Ach, hätten die Briten nur einen wie Schmidt. Sie müssten nie mehr singen: „God save us a last minute goal in the Verlängerung“.
Platz 3: Torben Schulte, VfB Kiel
Mario Gomez könnte auch bei Hansa Rostock spielen, und würde trotzdem Torschützenkönig werden, so ein unbeschriebenes Gesetz, entstanden zur späten Stunde in einer Rostocker Studenten-WG. Ähnlich verhält es sich mit Torben Schulte, zumindest an einem Nachmittag. Denn bei seinen Kickern vom VfB Kiel läuft es nicht gut. Sie liegen 0:3 hinten, am Ende wird es 1:6 stehen. Klar, dass Schulte die Bude zum 1:3 macht. Wie Gomez davor in den Rumpeltruppen des Planeten, zum Beispiel beim VfB Stuttgart. Auch das Tor an sich weißt eine Gemeinsammelt zu Gomez auf: Er ist steht plötzlich im Strafraum und ist kälter als eine Hundeschnute. Sagt man in Kiel so.
Platz 2: Eduard Keib, SV Büren
Wenn es die Kollegen nicht hinbekommen, braucht es eben das Gomez-Geschütz. Besser gesagt: Sein Geköpf. Ebenfalls ein Markenzeichen des Mario Gomez: Die Frauen kreischen entzückt.
Platz 1 und Gomez der Woche: Enis Zenulaji, SG Bettringen
Wir geben zu: Dieses Tor ist eigentlich zu schön, um von Mario Gomez zu stammen. Aber wir erkennen doch genügend Gemeinsamkeiten. Die Drehung ist impulsiv, ähnlich der eines ICE-Passagiers, der sich nach sechsstündigem Verspätungs-Delirium ohne Klimaanlage von alleine um die eingene Achse dreht. Der Schuss hat Wucht, und die ganze Szene riecht nach Torinstinkt. Ein würdiger Gomez der Woche und Derbystar-Hartplatzheld-Finalist.