Glückloses Schlusslicht trifft auf angeschlagenen Gegner

Der SV Kehlen gewann zum Auftakt 1:0 beim TSV Eschach – in einer Partie, die wegen des "Torklaus" durch den aufs Feld gesprinteten Eschacher Platzwart bundesweit für Schlagzeilen sorgte – und ließ ein 3:2 beim SV Oberzell folgen. In den beiden Begegnungen danach lief beim SVK nicht mehr viel zusammen, 0:5 unterlag der Tabellensechste der vergangenen Saison zu Hause gegen Berg und zuletzt 1:5 in Weingarten. Zwar fehlten zuletzt wichtige Spieler wegen Verletzung oder Urlaubs, aber so richtig erklären kann man sich die beiden und besonders auch den schwachen Auftritt in Weingarten nicht.

Die TSG Ehingen trifft somit auf einen angeschlagenen – allerdings auch nicht aus einer Position der Stärke. Der Aufsteiger kassierte zuletzt gegen Weiler seine vierte Niederlage im vierten Spiel. "Da wird wahrscheinlich auch der Gegner aus Kehlen sagen: vier Niederlage, da können wir wieder punkten und der Abstiegsspirale entkommen", sagt TSG-Trainer Roland Schlecker. Aber für ihn und die Ehinger Mannschaft ist auch klar: "Wir wollen ebenfalls in eine andere Richtung." Sprich: Die ersten Punkte sollen her.

Für das Tabellenschlusslicht geht es darum, folgenschwere Fehler in der Defensive und im Spielaufbau, die auch gegen Weiler zu Gegentreffern geführt haben, zu vermeiden. Ballverluste in der Vorwärtsbewegung "müssen wir abstellen", so Schlecker. Und im Gegenteil selbst in der Lage sein, derartige Schnitzer des Gegners auszunutzen. Denn im Angriff soll die Flaute der TSG, die in dieser Saison noch ohne Torerfolg ist, in Kehlen enden. "Wir müssen von den wenigen Chancen, die sich einem Aufsteiger in der Landesliga bieten, die eine oder andere nutzen."

Personell steht dem TSG-Trainer dasselbe Aufgebot wie am Mittwoch zur Verfügung – plus Defensivmann Simon Müller, der gegen Weiler berufsbedingt gefehlt hatte, ist wieder dabei. In der Offensive setzt Schlecker auch wieder auf Narciso Filho, der nach Verletzungspause gegen Weiler erstmals wieder mitwirkte – und das über 90 Minuten und überzeugend. "Man kann noch nicht gleich die tollsten Dinge von ihm erwarten, weil er einige Wochen verletzungsbedingt fehlte", sagt sein Trainer. Doch mit seiner Fähigkeit, den Ball zu halten und das Spiel zu lenken, sorgte Filho mit dafür, dass es offensiv gegen Weiler besser lief als in der Partie davor in Strassberg.

Änderungen in der Startelf sind bei der TSG dennoch denkbar, zumal auch weitere länger verletzte Spieler wie Daniel Post oder Marian Degen wieder im Training sind. Ein Einsatz über die volle Distanz käme bei ihnen wohl zu früh, aber im Kader könnten beide diesmal wieder stehen.