2024-05-10T08:19:16.237Z

Team Rückblick
Führten den Gettorfer SC auf den 2. Platz der Verbandsliga Nord-Ost: (von links) Co-Trainer Benjamin Ekelmann, Chef-Coach Christian Schössler und Betreuer Tim Czarnecki. Foto: Pil
Führten den Gettorfer SC auf den 2. Platz der Verbandsliga Nord-Ost: (von links) Co-Trainer Benjamin Ekelmann, Chef-Coach Christian Schössler und Betreuer Tim Czarnecki. Foto: Pil

Gettorfer SC nach überragender Rückrunde Vize-Meister

Verbandsliga Nord-Ost: Landesliga-Aufstieg vorzeitig gesichert +++ Team konnte sich weiterentwickeln

Das Ziel, mit dem der Gettorfer SC in die Saison 2016/17 der Fußball-Verbandsliga Nord-Ost startete, war klar abgesteckt. Es ging einzig und allein um den Aufstieg in die neu geschaffene Landesliga. Dafür musste die Mannschaft des neuen Trainers Christian Schössler, der nach drei Jahren als Assistent von Tim Rogge die Chefrolle übernommen hatte, mindestens Platz 7 belegen.

Es war ein kleines Abenteuer, denn keiner wusste einerseits, wie Schössler mit der neuen Rolle fertig werden würde, noch, wie die Spieler auf ihn reagieren. Auch der Saisonstart verlief zunächst nur durchwachsen. Der 1:2-Niederlage zum Auftakt beim Osterrönfelder TSV folgte ein 1:1 gegen den TSV Bordesholm. Doch Unruhe kam nicht auf. Die Gettorfer arbeiteten konsequent weiter und belohnten sich am 3. Spieltag mit einem klaren 5:2-Heimsieg über die SpVg Eidertal-Molfsee. Kurios: Gegen Bordesholm und Eidertal sowie in Heikendorf trafen die Gettorfer drei Mal in Folge auf den aktuellen Tabellenführer – und holten hierbei sieben von neun möglichen Punkten. Beim 5:0 in Heikendorf erzielte Yannick Wolf drei Treffer.

Spätestens jetzt war den Gettorfern bewusst, zu was sie zu leisten im Stande waren. Allerdings fehlte der Mannschaft zu diesem Zeitpunkt noch die nötige Konstanz, was sich auch in der 2:4-Heimniederlage gegen den Büdelsdorfer TSV niederschlug. Konnte der GSC etwa nur gegen Spitzenreiter gewinnen? Nein. Dem 2:0 über den TSV Stein folgten zwei enorm wichtige Siege: Zunächst das denkwürdige 5:2, nach 0:2-Rückstand bis zur 74. Minute, gegen Inter Türkspor Kiel vor rund 500 Fans unter Flutlicht und danach das 2:0 im Altkreis-Derby beim Eckernförder SV.

Der GSC schien sich in der Spitzengruppe der Verbandsliga eingenistet zu haben, doch erneut gab es nach diesen großen Siegen einen Dämpfer in Form eines 1:1 gegen Klausdorf und vor allem eines 1:2 gegen den TSV Kronshagen, das keiner wirklich auf dem Plan hatte. Aber auch aus diesem kleinen Zwischentief zogen sich die Gettorfer wieder heraus und verloren bis Jahresende keines ihrer sieben Spiele mehr.Die Rückrunde verlief dann nahezu perfekt. Bis zum letzten Saisonspiel (1:3 in Bordesholm) blieben die Gettorfer ohne Niederlage und erzielten mit Ausnahme des 0:0 bei Inter Türkspor in jeder Partie mindestens einen Treffer.

Treffsicheres Duo: Torben Dahsel (li.) und Yannick Wolf gratulierten sich zu 45 Toren. Pil
Treffsicheres Duo: Torben Dahsel (li.) und Yannick Wolf gratulierten sich zu 45 Toren. Pil
Dabei profitierte der GSC nicht nur von seinem treffsicheren Offensivduo Torben Dahsel (15 Tore) und Yannick Wolf, der sich mit 27 Toren auch noch die Torjägerkrone aufsetzte. Auch der Rest der Mannschaft entwickelte sich in dieser Spielzeit eine Stufe weiter, nicht umsonst kassierte der GSC, gemeinsam mit Bordesholm, auch dank des umsichtigen Abwehrchefs Tim Marten Wick, die wenigsten Gegentore. Ein Rädchen griff in das andere. Dabei kamen auch immer mehr Rädchen hinzu, denn die Kluft zwischen Stamm- und Ergänzungsspielern nahm im Verlauf dieser Saison immer mehr ab. Bestes Beispiel: Erik Empen. Der Defensivspieler war in der Hinrunde noch ein Ergänzungsspieler auf der Suche nach der für ihn optimalen Position. Diese hatte er in der Rückrunde dann gefunden und avancierte zu einem nicht nur höchst verlässlichen, sondern mitunter auch herausragenden Innenverteidiger. Auch Winter-Neuzugang Kevin Link erwies sich als absoluter Volltreffer auf den offensiven Außenbahnen und erweiterte Schösslers Optionen zusätzlich. Torben Dahsel, der in der Hinrunde nach unglücklichen Aktionen, schnell einmal negative Stimmung versprühte und dann auch mitunter lustlos wirkte, trat in der Rückrunde deutlich positiver auf und half gegen Ende auch im offensiven und defensiven Mittelfeld aus, trieb seine Mitspieler permanent nach vorne und bereitete etliche Tore vor. Aber auch in der Spielweise konnte sich der GSC weiterentwickeln. So war das Aufbauspiel in der Rückrunde deutlich konstruktiver und weniger mit Fehlpässen behaftet als noch vor der Winterpause. Besonders beeindruckend: Auch wenn der Aufstieg Wochen vor Saisonende bereits feststand, ließen es die Gettorfer in den verbleibenden Saisonspielen keinesfalls schleifen, sondern fuhren weiter (deutliche) Siege ein: 6:0 in Laboe, 4:1 gegen Preetz und 5:1 gegen Audorf.

Nach nur dreieinhalb Wochen Sommerpause geht es für die Gettorfer am 23. Juni bereits weiter mit der Einweihung des Rasenplatzes gegen Zweitliga-Aufsteiger Holstein Kiel. Tickets für dieses Spiel sind auf der GSC-Geschäftsstelle (04346-9292750), bei LaPiazza (04346-9292794) und bei Sport Hinrichs in Kiel (0431-562459) zum Preis von 3 Euro (bis 14 Jahre) und 6 Euro (ab 14 Jahre) erhältlich.
Aufrufe: 015.6.2017, 19:00 Uhr
SHZ / Torsten PetersAutor