Gettorfer SC gegen Weiche 08 hinten gut - vorne harmlos

Nach dem 0:13 gegen Zweitligist Holstein Kiel vor einer Woche war die Begegnung gegen die Flensburger bereits die zweite Partie gegen eine höherklassige Mannschaft vor dem offiziellen Trainingsstart der Gettorfer. Dabei standen die Gastgeber speziell im ersten Spielabschnitt hinten sehr kompakt.

Zwar hatten die Flensburger, die noch nicht in ihren neuen Trikots, sondern in Trainingsshirts aufliefen, einige Chancen durch einen Fernschuss von Kevin Schulz (4.), Seitfallzieher von Tim Wulff (10.) oder einem Kopfball gegen die Querlatte von Jannick Ostermann (35.), doch insgesamt fand der Favorit keine Lücken in der dicht gestaffelten Gettorfer Hintermannschaft.

Allerdings brachten die Gastgeber das Flensburger Tor ebenfalls kaum in Gefahr. Die größte Chance vor der Pause hatte Finn Lühr mit einem Kopfball nach einem Eckball von Yannick Wolf (19.). Nach dem kleinen Muskelfaserriss von Tim Marten Wick, war es der Gettorfer Mittelfeldspieler, der auch seine Mitspieler mit lautstarken Kommandos dirigierte.

Da der angesagte Regen ausblieb und es stattdessen sommerlich warm war, zehrte die Partie allerdings spürbar an den Kraftreserven. Dies wurde unter anderem dadurch deutlich, dass Lührs Kommandos mit zunehmender Spieldauer zunächst leiser und dann auch immer weniger wurden.

Nach dem Seitenwechsel folgte die kalte Dusche in Form des 1:0 für die Flensburger durch den gerade eingewechselten Nadim Hasanbegovic (47.). War es dieser Treffer, der den Flensburgern Selbstvertrauen gab, oder die vielen frischen Spieler?

Die Gäste wirkten im zweiten Abschnitt jedoch deutlich spritziger und kreativer, während sich die Gettorfer, die nur drei Feldspieler auf der Bank hatten, nun nur noch auf das Verteidigen konzentrierten. So schraubten die Gäste durch Florian Meyer, Jonas Walter (Foulelfmeter) und Nico Empen das Ergebnis noch auf 4:0 in die Höhe.

„Mit der zweiten Hälfte bin ich zufrieden“, sagt Flensburgs Trainer Daniel Jurgeleit. „Vor der Pause hat uns nach unserer Einheit um 13 Uhr die Frische gefehlt – und ein frühes Tor. Die Gettorfer haben das aber gut verhindert. Nach der Pause haben wir auch die Außenpositionen besser gehalten. Insgesamt war es eine gute Einheit auf einem guten Platz. In der Regionalliga wollen wir uns weiter verbessern und vor allem weniger Gegentore kassieren.“

GSC-Coach Christian Schössler war entsprechend vor allem mit der ersten Hälfte zufrieden: „Da haben wir richtig gut gestanden. Es war ein guter Test, auch wenn ich froh bin, dass jetzt die richtige Vorbereitung wieder beginnt. Wir als Trainerteam müssen genau darauf achten, dass die Jungs nach diesen beiden Highlights gegen Holstein und Weiche 08 nicht in ein Loch fallen.“

Gettorfer SC: Biss (46. Wilde) – L. Gravert, Herzig, E. Empen – N. Wolf, Weber (63. Schmidt), Lühr, L. Empen (80. Behrendt), Y. Wolf, Bröckler – Dahsel (60. Mues).

SC Weiche Flensburg 08: Kirschke – Walter, Jürgensen, Ostermann, Safo Mensah – Pastor Santos, Schulz, Drews, Can, Pläschke – Wulff.Einwechselt zur Halbzeit: Straub, Thomsen, Hasanbegovic, Sykora, Paetow, Arndt, Meyer, Ebor-Etchi, N. Empen.

SR: Rieckmann (Stampe).
Zuschauer: 250.
Tore: 0:1 Hasanbegovic (47.), 0:2 Meyer (70.), 0:3 Walter (78., FE), 0:4 N. Empen (85.).