2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Günther Salfeld
F: Günther Salfeld

Torjäger Lamidi meldet sich bei 04/19 zurück

Der ehemalige Erst- und Zweitligaprofi ist nach seiner Verletzung wieder fit und könnte gar am Sonntag gegen seinen alten Verein SSVg Velbert spielen.

Moses Lamidi hat immer ein Lächeln auf den Lippen, besonders dann, wenn er auf dem Fußballplatz steht. Wenn Lamidi am Sonntag (15 Uhr) in der Oberliga Niederrhein mit Ratingen 04/19 zu seinem Ex-Klub SSVg Velbert fährt, wird sein Lächeln wahrscheinlich noch ein bisschen intensiver ausfallen.
„Gegen seinen alten Verein zu spielen, ist immer etwas Besonderes. Ich kenne die Umgebung, die Leute und freue mich sehr. Es wird ein sehr interessantes Spiel. Beide Mannschaften spielen guten Fußball“, sagt der flinke 04/19-Stürmer.

Doch nicht nur das Wiedersehen mit den alten Bekannten lässt sein Herz höher schlagen, sondern auch sein eventuell anstehendes Comeback nach einem Innenbandanriss im rechten Knie. „Ich bin seit einer Woche wieder im Mannschaftstraining. Eigentlich waren sechs bis acht Wochen Pause vorgesehen. Jetzt bin ich nach fünf Wochen wieder auf dem Platz und fast schmerzfrei. Es wird von Tag zu Tag besser“, erklärt Lamidi. „Vielleicht reicht es für ein paar Minuten Einsatz, das muss man sehen. Das Comeback auf dem Platz ist immer das schönste Gefühl. Dann strahlt die Sonne.“

Lamidi und Verletzungen, ein leidiges Thema, das den 30-Jährigen in seiner gesamten Laufbahn als Fußballer begleitet hat. „Ich wurde immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen und konnte dadurch nie langfristig bei einem Klub bleiben“, erzählt Lamidi, für den der RSV aber seine letzte Station als Aktiver sein soll: „Ich wohne in Düsseldorf und spiele jetzt quasi vor meiner Haustür. Ich fühle mich bei 04/19 sehr wohl und will hier auch keine Karriere beenden.“

Dass Fußball das Leben des Deutsch-Nigerianers zu 100 Prozent bestimmt, ist unverkennbar. Job? „Nein, ich konzentriere mich nur auf den Fußball. Im Januar werde ich 31. So lange die Knochen halten, werde ich spielen. Ich bin auf dem Platz zuhause. Das ist meine Leidenschaft“, sagt Lamidi. Zwölf Spiele in der ersten Bundesliga absolvierte er für Borussia Möchengladbach, in Liga zwei lief er 24 Mal auf. Und auch für die Zukunft abseits des Platzes gibt es einen klaren Plan. „Ich werde im März in Duisburg-Wedau meinen Trainerschein machen, die B-Lizenz. Danach möchte ich nach und nach die höheren Lizenzen anstreben.“

Am Sonntag zählt jedoch erst einmal die Gegenwart. Während seiner Abstinenz hat die Mannschaft von Trainer Alfonso del Cueto nach einem verkorksten Saisonstart zurück in die Spur gefunden und Tuchfühlung mit der oberen Tabellenhälfte aufgenommen. „Wir haben uns gut gefangen. Nachdem wir endlich gegen einen Aufsteiger gewonnen haben, müssen wir jetzt auch mal gegen einen ,Größeren´ gewinnen“, fordert Lamidi: „Qualitativ sind wir sehr gut, haben einige erfahrene Spieler wie unseren Kapitän Mark Zeh, der eine starke Persönlichkeit ist und den jeder im Team respektiert. Gerade für unsere jüngeren Spieler ist das wichtig.“

Vor seiner Verletzung hat Lamidi in sechs Pflichtspielen viermal für die Blau-Gelben getroffen, vielleicht darf er in Velbert auch wieder auf Torejagd gehen.

Aufrufe: 012.10.2018, 09:04 Uhr
RP / Lars WeiskeAutor