Ratingens Vorstand strahlt Zuversicht aus. Boss Jens Stieghorst vor dem Anpfiff: „Wir schaffen das, wir holen den Meistertitel. Unsere Mannschaft hat einen Super-Charakter. Sie will aufsteigen und wir vom Vorstand wollen es erst recht.“ Auch vor den Unkosten, die die Landesliga mitbringt, ist ihm nicht bange: „Hier spielen nur Ratinger Jungs oder Jungs aus der nahen Umgebung. Zehn Kilometer, weiter sollten die Anfahrten nicht sein und das kriegen wir hin.“
Und dann brannten seine Schützlinge gleich ein Feuerwerk ab. Der erneut kaum zu bremsende Kris Leipzig schloss einen Superpass von Daniel Rehag zum 1:0 ab und wenig später brachte Leipzig das Kunststück fertig, aus zwei Metern unbedrängt über das Tor zu schießen. Unbegreiflich, wie er das gemacht hat. Auf jeden Fall hatten die 80 Zuschauer schnell ein Diskussionsthema. Aber der Patzer machte Dormagen stark. Nun hatten die Ratinger einige brenzlige Situationen zu überstehen. Das gelang und nach dem Wechsel stürmte nur noch 04/19 II. Eine Extraklasse war wieder das Abwehrspiel mit Philipp Schultz und dem später verletzt ausgewechselten Oliver Münzer im Zentrum. An den Defensivseiten ließen rechts Kemal Aydin und links Florian Gnida nichts anbrennen, Timo Derichs spielt immer zuverlässig und Daniel Rehag war der große Antreiber aus dem Mittelfeld heraus. Allerdings hatte er im ersten Durchgang Glück, dass es kein Gelb-Rot bekam, als er, bereits verwarnt, mit einem „Adler“ einen Freistoß erzwingen wollte.
Co-Trainer Engin Cicem: „Dormgen wollte uns nach dem Wechsel mit einer Fünferkette irritieren. Das bedeutet aber kein Problem für uns.“
04/19 II: Gerhardt - Aydin, Schultz, Münzer (46. Aksoy), Gnida, Derichs, Rehag, Fagrach, Kizilisik (66. Mirosavljevic), Ivantzikis (75. Cinar), Leipzig. Tore: 1:0 Leipzig (6.), 2:0 Rehag (58.), 3:0 Leipzig (63.), 4:0 Cinar (80.), 4:1 Thimm (85.).