Auch Ratingens Trainer Christian Höfer schätzt dieses Eigengewächs als ungemein wertvoll ein. Einmal nur in den bisher elf Bezirksliga-Spielen stellte er Mirosavljevic nicht auf. Da musste der Mittelfeldspieler, der am liebsten etwas zurückgezogen agiert, seine fünfte Gelbe Karte abbrummen. Am Sonntag (13 Uhr) ist der 20-Jährige wieder gefordert, die DJK Gnadental kommt in den Keramag Sportpark.
Durch die beiden Siege zuletzt, als mit dem VfB Hilden II und dem SV Lohausen jeweils der Tabellenführer von der Spitze geschossen wurde, haben sich die Ratinger etwas Luft in der Bezirksliga verschafft (Platz zwölf/13 Punkte). Sollte es vier Absteiger geben, dann sind es zwei Punkte Abstand. Auch Gnadental steht nicht viel besser mit Rang zehn und 14 Punkten.
Überragender Akteur dort ist Derman Disbudak. Der 27-jährige Neusser spielte zuletzt bei der SSVg Heiligenhaus (damals Landesliga), er hat aber viele Vereine hinter sich, man kennt überall seine Torjäger-Qualitäten. Solche Stürmer sind gefragt. Für Gnadental bestritt er in dieser Spielzeit zehn Spiele und schoss elf Tore. Das kann sich sehen lassen. Eine Defensiv-Aufgabe auch für Mirosavljevic? „Disbudak? Noch nie von ihm gehört“, versichert der Student der Wirtschaftswissenschaft. „Wir haben doch gute Abwehrspieler. Auf diese Jungs ist Verlass.“
Andre Schulz geht nicht ganz sorgenfrei in dieses Heim-Match. „Ich hoffe jedenfalls nicht, dass die Spieler nach den Glanzsiegen zuletzt nun Flügel haben und abheben“, sagt der 53-Jährige. „Das könnte Gnadental voll in die Karten spielen. Alle bei uns wissen nach diesen tollen Erfolgen, was sie drauf haben, und das sollen sie zeigen. Auf dem Feld.“ Talha Yücelay kam am Mittwoch aus dem Krankenhaus, er wurde nach seinem offenen Unterarmbruch operiert und fällt nun länger aus. Dagegen hofft Kris Leipzig, wieder dabei zu sein. Auch er schied zuletzt in Lohausen früh aus, aber seine Knieprellung schwillt so langsam ab.