2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
F: Marian Ograjensek
F: Marian Ograjensek

04/19 besiegt den Aufsteiger-Fluch

Der Oberligist schlägt den 1. FC Kleve nach einer starken zweiten Hälfte 3:0.

Irgendwann wurde sogar gezaubert: Alexander Pranjes hatte den Ball am rechten Strafraum-Eck. Er überlegte ganz kurz. Und dann streichelte er den Ball mit dem linken Fuß und einer sehenswerten Flugkurve aus 18 Metern in das Tor des 1. FC Kleve. Es war das 3:0 für Ratingen 04/19 in einem Oberliga-Spiel, das in der zweiten Halbzeit richtig lebendig wurde – und gleichzeitig auch der Endstand.

„Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, aber mit der ersten Hälfte kann ich es natürlich nicht sein“, betonte Trainer Alfonso del Cueto nach der Partie. Er hatte recht. Denn vor der Pause passierte original gar nichts. Beide Torhüter mussten sich nicht auszeichnen, es war ein Mittelfeld-Geplänkel erster Güte vor fast 300 Zuschauern am Stadionring. „Wir hatten kaum Bewegung, keine Torschüsse, das war wirklich viel zu wenig“, betonte del Cueto.

Der Trainer reagierte, wechselte Sergen Sezen, der nach einer Gelben Karte und einem weiteren Foul arg gefährdet war, aus – und plötzlich war Leben in der Bude. Nur acht Minuten dauerte es in Halbzeit zwei, da wurde Fatih Özbayrak steil geschickt, nahm den Ball gekonnt mit und schob ihn zum 1:0 ins rechte untere Eck.

Der Treffer weckte die Ratinger aus. Nur wenige Minuten später verwandelte der für Sezen gekommene Emrah Cinar einen Abpraller per Kopf zum 2:0 und feierte seinen Treffer euphorisch. „Klar tut das gut, wenn du von der Bank kommst“, sagte Cinar, der viel Kampfgeist in die Partie brachte. „Ich habe hoffentlich für ein bisschen frischen Wind im Spiel sorgen können.“ Dazu beigetragen hatte sicherlich auch die Taktikänderung der Ratinger, die durch die Einwechslung eines Stürmers von der Raute im Mittelfeld auf 4-3-3 umstellten und somit für mehr Gefahr sorgten.

Nach dem Traumtor zum 3:0 durch Pranjes war jedoch die Luft ein wenig raus bei den Ratingern. Nach vorne passierte nicht mehr viel – und das, obwohl die Gäste fast 20 Minuten mit einem Mann weniger spielen mussten – Konrad Kaczmarek hatte sich verletzt, Kleve jedoch schon dreifach gewechselt. Es gab noch zaghafte Angriffsversuche der Gastgeber, darunter vor allem ein paar Flanken. Es blieb jedoch beim 3:0, wodurch der RSV endlich den Aufsteiger-Fluch besiegt hat: Bislang ging in dieser Spielzeit jede Partie gegen einen Liga-Neuling verloren. Gegen Kleve reichte immerhin eine starke zweite Hälfte, um einen wichtigen Sieg einzufahren. Der RSV rückt durch den Efolg auf Platz zehn auf.

Aufrufe: 08.10.2018, 08:01 Uhr
RP / André SchahidiAutor