„Was wäre denn gewonnen, wenn wir zum jetzigen Zeitpunkt sagen würden: Wir brechen die Saison ab – und dann geht im März ein Fenster auf?“, führt Jürgen Radeck an, im Hessischen Fußball-Verband (HFV) Vorsitzender des Ausschusses für Spielbetrieb und Fußballentwicklung. Man habe einen Zeitstrahl erarbeitet, jeweils mit den Möglichkeiten, die sich in dem tatsächlichen Monat des Re-Starts noch bieten würden, erläutert Radeck: „Wenn etwa im April wieder gestartet werden kann, bekommen wir vielleicht noch die Hinrunde zu Ende. Das ist der erste sportliche Ansatz, dass jeder einmal gegen jeden gespielt hat.“
Vier Wochen Vorlaufzeit anvisiert
Man habe in den Berechnungen – hessenweit weisen die Ligen große Unterschiede bei der Zahl der absolvierten Spiele aus – nur Wochenendspieltage berücksichtigt. Denn eine ähnlich hohe Belastung wie in der Phase der ständigen Wochentagsspiele im Herbst vergangenen Jahres, sei von allen Beteiligten – einschließlich der ehrenamtlichen Helfer in Verbindung mit Familie, Arbeit und Studium – kaum mehr zu stemmen. Angesichts der zweiten langen Spielpause müsse man von einem Vorlauf von etwa vier Wochen ausgehen, bevor der Ligabetrieb wieder anlaufen könne, findet Radeck: „Das gilt es aber mit allen abzustimmen. Doch alles bleibt spekulativ. Wir sollten warten, bis es wirklich Sinn macht. Zumindest im Rahmen verschiedener Zeitschienen sind wir vorbereitet. Nach meiner persönlichen Meinung sollten wir versuchen, es hinzubekommen, dass wir am 1. August zur Saison 2021/22 vielleicht wieder in die Normalität übergehen können.“
Sollte erst im Mai Kontaktsport unter Wettbewerbsbedingungen möglich werden, dürfte es kaum möglich sein, flächendeckend noch eine Halbserie zu komplettieren. Das HFV-Präsidium berät nächste Woche, die erste Videokonferenz mit den Kreisfußballwarten folgt am 23. Januar.