2024-05-02T16:12:49.858Z

Training

Gegenpressing effektiv trainieren!

Trainingsformen zum Gegenpressing

Was haben viele erfolgreiche Mannschaften der letzten Jahre, wie Bayern München, FC Barcelona oder auch Borussia Dortmund gemeinsam? Sie haben alle einen funktionierenden Mechanismus nach Ballverlusten, den Ball schnellstmöglich wieder zurückzuerobern – das Gegenpressing!

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Wer Gegenpressing trainieren will, muss es spielerisch tun!

Trainiert man Schwerpunkte wie zum Beispiel den Spielaufbau, so lassen sich unterschiedlichste Übungen, kleine und große Spielformen finden. Soll Gegenpressing trainiert werden, so ist dies ausschließlich in Spielformen möglich. Da es sich um eine Situation handelt, die sich nur im Spielkontext findet (nämlich ein Ballverlust), ist es schwierig passende Übungen (Übungen sind alle Abläufe ohne Gegenspieler) zu finden. Um Gegenpressing trotzdem zu erleichtern oder zu erschweren, bedarf es der Kreativität des Trainers, der Spielformen entsprechend gestaltet und coacht. In den folgenden Abschnitten finden Sie passende Anregungen, um Gegenpressing möglichst variantenreich zu trainieren.

Den Ballverlust ansteuern!

Da gerade der Moment trainiert werden soll, in dem es zu einem Ballverlust kommt, muss dieser Ballverlust in allen Trainingsformen provoziert werden. Um als Trainer dies geeignet herstellen zu können, bedarf es einiger Steuerungselemente.

Zeitbegrenzung für Angriffe/Ballbesitz!

Hat eine Mannschaft nur einen begrenzten Zeitraum, um einen Angriff durchzuführen, kommt es häufiger zu hektischen oder überhasteten Aktionen, sodass ein Ballverlust wahrscheinlicher wird.

Ballkontakte vorgeben!

Gibt man den Spielern eine bestimmte Anzahl an Ballkontakten vor, so kann dies ebenfalls zu einer erhöhten Zahl von Ballverlusten führen. Eine sehr begrenzte Zahl an Ballkontakten (also direkt oder zwei Kontakte) führt, gerade unter erhöhtem Raumdruck zu Abspielfehlern. Dieser Fehlpass ist der Auslöser für Gegenpressing.

Gegenpressing vorleben!

Nicht nur Ihre Spieler müssen bei Ballverlusten schnell umschalten, auch Sie als Trainer müssen das. Auch für den Trainer heißt es, Ballverluste als Chance wahrzunehmen und nicht einen Schuldigen für den Ballverlust auszumachen. Darüber hinaus erfordert diese Spielweise ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft, Willen und Aggressivität. Diese Attribute müssen variantenreich vom Trainer vorgelebt werden – sei es durch aggressive und laute Coachings oder beispielsweise durch das Zeigen von vorzeigbaren Spielszenen. Es gilt der Leitsatz „Der Spieler zeigt, was der Trainer vorlebt und/oder einfordert“. Stellt der Trainer seine Denkweise darauf ein, dass nach Ballverlusten aggressiv gejagt wird, so tun es früher oder später auch die Spieler.

Trainingsformen:

5 gegen 5 gegen 5


Ablauf: Im markierten Feld spielt Rot gegen Blau 5 gegen 5. Erzielt Rot ein Tor, behalten sie den Ballbesitz am eigenen Tor. Verliert Rot den Ball, sprinten die Spieler in die Tiefe neben das gegnerische Tor, Grün startet in das Feld und Blau versucht, ein Tor zu erzielen. Beim nächsten Ballverlust sprintet Blau aus dem Feld, Rot kommt wieder rein und Grün versucht, ein Tor zu erzielen.

Coaching: Trotz des gegebenenfalls großen Abstands zum Ballbesitzer, soll Druck auf den Ballführer hergestellt werden. Gezielt trainiert wird das Anlaufen, Abstoppen und Druck herstellen. (Quelle: http://www.steven-turek.de/buecher/aktuelle-taktik-trends/leseprobe-gegenpressing/)

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Aufrufe: 021.9.2015, 17:21 Uhr
Steven Turek / Peter SchreinerAutor