2024-03-28T15:56:44.387Z

Analyse
Moritz Hempel (links), hier im Duell mit seinem Dillinger Kollegen Andreas Mayer, hört im Sommer als spielender Coach in Unterthürheim auf.  Foto: Karl Aumiller
Moritz Hempel (links), hier im Duell mit seinem Dillinger Kollegen Andreas Mayer, hört im Sommer als spielender Coach in Unterthürheim auf. Foto: Karl Aumiller

Gegen den trügerischen Schein

TSV Unterthürheim kennt die Gefahr im Abstiegskampf und will schnell punkten

Der TSV Unterthürheim überwinterte im scheinbar sicheren Mittelfeld, doch der Abstand nach hinten ist nicht groß. Deshalb lautet das Ziel: den Klassenerhalt in der Kreisliga Nord so schnell wie möglich einzutüten.

Soll & Haben

Tabellenplatz sieben klingt nicht so schlecht, wenn man sich dann aber die Punkte anschaut, wird es deutlich: 20 Zähler hat der TSV Unterthürheim eingefahren, hat nur sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. „Unser Platz trügt“, sagt Spielertrainer Moritz Hempel. Bei drei direkten Absteigern, „und einer kurzen Rückrunde mit nur zehn Spielen für uns“, hat er Sorge. Dabei wäre vor der Winterpause durchaus mehr drin gewesen, einige Male war der TSV nah dran am Sieg und musste noch den Ausgleich hinnehmen. „Wir könnten locker sechs Punkte mehr haben“, so Hempel.

Coach & Co.

Moritz Hempel ist noch bis zum Sommer der unumstrittene Tonangeber. Danach wird er als Trainer durch Christoph Wirth (FC Gundelfingen) abgelöst. Unterstützt wird Hempel von Fabian Knötzinger, für die Torhüter nimmt sich Werner Mayershofer Zeit. Am Spieltag kümmert sich Richard Wörle um die zweite Mannschaft.

Hin & weg

Da hat sich beim TSV nichts getan. Wie schon in den vergangenen Jahren sah man in Unterthürheim davon ab, Wintertransfers zu tätigen.

Glücks- & Sorgenkinder

„Es hat so gut ausgesehen“, sagt Hempel und lässt erahnen, dass es doch ein Sorgenkind gibt. „Alex Rigel hat sich im Testspiel gegen Offingen am Knie verletzt. Bei ihm wird es am Sonntag in Wertingen wohl leider nicht gehen“, sagt der Coach. Ansonsten blieb seine Mannschaft von Verletzungen verschont, besonders ins Rampenlicht gespielt hat sich aber auch niemand.

Plus & Minus

Auf die Ergebnisse der Vorbereitung will Hempel nicht viel geben. Er sah drei gute Auftritte gegen Münster, Offingen und Neumünster, einen schlechten gegen Schretzheim. „Teilweise hat die Motivation gefehlt, was in der Wintervorbereitung wohl auch normal ist“, sagt Hempel mit einem Schmunzeln. Im Laufe der Vorbereitung zeigte sich aber die bessere Abstimmung in der Mannschaft, „wir waren besser eingespielt“.

Philosophie & System

Ein klares System gibt es unter Hempel nicht. Nur eines ist ihm in den wenigen kommenden Spielen wichtig: „Wir wollen defensiv stabiler sein. Zunächst darauf achten, dass wir hinten gut stehen, bevor wir nach vorne spielen und uns Chancen erspielen wollen.“

Wunsch & Wirklichkeit

Ein schweres Programm erwartet die Zusamtaler. Wertingen (1.), Maihingen (4.) und Donaumünster (2.) sind die ersten drei Aufgaben. „Wir wollen nicht mit leeren Händen da rausgehen“, so Hempel. Das Ziel ist für den Coach klar: „Klassenerhalt!“ Im letzten Jahr gelang der erst im letzten Spiel durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit. „Schon wenn ich dran denke, bekomme ich fast einen Herzinfarkt“, sagt Hempel lachend. Diese Saison soll die Klasse früher gesichert sein.

Prognose

Unterthürheims Kader ist auf Kante genäht. Viele Ausfälle wären schädlich und würden das Saisonziel gefährden. Der Vorsprung wird dem TSV reichen, um die Klasse zu halten. Auch, weil der scheidende Trainer Moritz Hempel das erreichen will und der Mannschaft vorleben wird.

Aufrufe: 014.3.2017, 18:16 Uhr
Donau-Zeitung / Daniel DollingerAutor