2024-04-25T08:06:26.759Z

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Umzingelt: Leon Lingerski (blaues Trikot) wird von gleich drei Gegenspielern beim Schussversuch bedrängt. Piet Meyer
Umzingelt: Leon Lingerski (blaues Trikot) wird von gleich drei Gegenspielern beim Schussversuch bedrängt. Piet Meyer

Gefangen in der eigenen Grundordnung

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Viele Kinder im Marschwegstadion suchten sich am Sonntag irgendwann eine spannende Beschäftigung. Becher einsammeln und Pfand einsacken so ...
lautete ihr Motto, während der Gähn-Auftritt der Fußballer des VfB Oldenburg im ersten Regionalliga-Heimspiel nicht nur für müde Eltern wenig Erweckendes bereithielt. Das 0:0 vor 1717 Zuschauern war nach dem 0:2 mit Leibchen-Posse in Lübeck ein weiterer Stimmungskiller.

"Wir müssen mit dem einen Punkt leben", sagte VfB-Trainer Dietmar Hirsch, dessen Team in der 6. Minute zwar durch Ibrahim Temin zu einer guten Chance gekommen war, danach aber zu statisch agierte. "Wir wollten tiefer stehen und den Gegner kommen lassen", erklärte Hirsch. Er hatte bei der Gegneranalyse eine Konteranfälligkeit ausgemacht, doch seine Elf schaffte es nicht, Ballgewinne schnell in Gegenangriffe umzumünzen.

Stattdessen wirkten die Gastgeber gefangen in der eigenen Grundordnung. Während Rehden ansatzweise Kombinationen zeigte, aber kaum Torgefahr ausstrahlte, war eine lange Freistoß-Flanke von Daniel Franziskus, die Alexander Lüttmers in aussichtsreicher Position nicht erwischte, die einzige weitere Offensivaktion des VfB bis zur Pause (22. Minute).

Zur zweiten Halbzeit brachte Hirsch in Conrad Azong und Laurel Aug zwei neue Kräfte und verordnete seinem Team ein offensiveres Pressing. "Das hohe Anlaufen tut uns besser", meinte der VfB-Coach, dessen Team nun etwas wacher wirkte und zumindest in Tornähe gelangte. Nach einem Flanken-Lauf von Pascal Richter wurde Azong im Fünfer gerade noch gestört (47.). Acht Minuten später war ein Zuspiel des von Dino Fazlic stark eingesetzten Temin auf Azong zu ungenau.

Es folgten eine gefährliche Bogenlampe von Richter knapp neben und ein Versuch von Franziskus aus spitzem Winkel auf das Gästetor (64., 68.), ehe es auf der anderen Seite kurios wurde. Als die gesamte VfB-Abwehr bei einer Hereingabe pennte, legte Corvin Behrens den Ball an Keeper Hrvoje Bukovski vorbei, hämmerte das Spielgerät aber aus sechs Metern an das linke Lattenkreuz (70.). "Er hat in der Situation leider nicht erkannt, dass der Torhüter nicht im Tor steht", bedauerte BSV-Coach Wolfgang Schütte und umschrieb den müden Kick auf seine Weise: "Wir wollten nach dem 1:4 gegen Lüneburg eine solide und konzentrierte Leistung abliefern das Ergebnis folgt daraus."

Ein Kopfball von Leon Lingerski neben das Gästetor war die letzte Chance (78.), ehe der Abpfiff manchen Fan weckte und die finale Bechersuche der Kinder eröffnete.

Aufrufe: 07.8.2017, 06:12 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor