Erst kurz vor der Sitzung kam das Okay für das Mammutprojekt aus der städtischen Verwaltungskonferenz, in der Oberbürgermeister Thomas Geisel und seine Dezernenten regelmäßig zusammensitzen.
Hinter dem Um- und Ausbau steckt eine Idee, von der nicht nur der Garather SV als Hauptnutzer der Anlage profitieren wird. Der Verein hatte gemeinsam mit den American Footballern von den Düsseldorf Panthers den Anstoß zu einem Umbau gegeben, weil beide sich eine Kooperation auf der Anlage gut vorstellen können. Die Football-Spieler könnten dadurch künftig ihren Spiel- und Trainingsbetrieb für den Gesamtverein an einem Ort abwickeln. Das käme dann auch den Nutzern der Benrather Bezirkssportanlage an der Karl-Hohmann-Straße gelegen. Denn sowohl der Fußball-Bezirksligist VfL Benrath, als auch der TB Hassels mit seiner Leichtathletikabteilung müsste dann nicht mehr bei Panther-Spielen ihre eigenen Termine umorganisieren.
Doch die Sportverwaltung hat mit ihrem nun vorgelegten Grobkonzept noch einen großen Schritt weiter gedacht. Die Sportanlage, die inzwischen ja direkt nebenan auch eine Dreifach-Sporthalle aufweisen kann, soll durch den Ausbau viel mehr bieten: Die Maßnahme verfolge das Ziel, den Breitensport durch ein vergrößertes Angebot nicht nur in den Sportarten Fußball und American Football, sondern auch in den Bereichen Skaten, Klettern, Streetball, Fitnessparcours sowie weiteren multifunktionalen Sportangeboten für die öffentliche Nutzung zu fördern – auch über den Stadtbezirk 10 hinaus. Außerdem ist eine Tribüne für rund 2000 Zuschauer geplant. Ideen sollen im Laufe der Planung unter Einbezug der Bevölkerung erarbeitet werden.
Als ersten Schritt sollen nun Planungsgelder in Höhe von 2,7 Millionen Euro für den städtischen Etat 2020 bereitgestellt werden. Möglich würde eine Umsetzung nur für den Fall, dass Fördermittel aus dem Topf des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung fließen. Dafür muss die Verwaltung sich sputen: Bis zum 30. September 2020 müssen die Zuschüsse angemeldet sein. Bis dahin soll deswegen der Rat die Ausführung beschließen.
Platz genug für den Um- und Ausbau ist vorhanden. Nach Angaben der Sportverwaltung weist der Standort Koblenzer Straße von allen Sportanlagen im Stadtgebiet den weitaus größten Anteil an nicht sportlich genutzten Nebenflächen wie Verkehrs- und Vegetationsflächen aus.