2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Der FC Tittling ist dem Klassenerhalt ein großes Stück näher gekommen F: Geisler
Der FC Tittling ist dem Klassenerhalt ein großes Stück näher gekommen F: Geisler

Gangkofen und Niederaichbach müssen runter

Relegation zur Bezirksliga: Vilshofen unterliegt Tittling im Relegationsderby +++ Zwiesel gegen Gergweis chancenlos

Der TSV Gangkofen und die SpVgg Niederaichbach sind in die Kreisliga abgestiegen. Die Huber-Elf hatte gegen einen entfesselt aufspielenden TSV Neustadt/Donau keine Chance und ging klar mit 0:4 baden. Die Freidhofer-Mannen zogen gegen den ASV Steinach knapp mit 0:1 den Kürzeren und müssen ebenfalls runter. Weiter auf den Klassenerhalt dürfen hingegen der FC Tittling (3:1 gegen den FC Vilshofen) und der FC Gergweis (4:1 gegen den SC Zwiesel) hoffen.

ASV Steinach - SpVgg Niederaichbach 1:0 (1:0)
Die SpVgg Niederaichbach ist endgültig abgestiegen. Trotz optischer Vorteile unterlagen die Schützlinge von Jochen Freidhofer den taktisch clever spielenden ASV Steinach, der in Schierling mit einem frühen Tor das Spiel zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Bereits in Spielminute sechs gelang dem Vizemeister der Kreisliga Straubing der entscheidende Treffer. „Oabo“ brachte das Leder nicht aus der Gefahrenzone, Philipp Bosel flankte auf Manuel Mikutta, der den Ball erst mit der Brust annahm und dann rechts unten zur Führung versenkte. Der Favorit übernahm dann das Kommando, konnte sich trotz klarer Feldüberlegenheit fast keine Möglichkeiten herausspielen. Der ASV verlegte sich auf Konter, die stets gefährlich waren. Philipp Bosl scheiterte am prächtig reagierenden SpVgg-Keeper Markus Vesely (26.), auf der Gegenseite brachte Thomas Zierer das Leder nicht an Stephan Fuchs (36.) vorbei. Glück hatten die Steinacher, dass nach einem vermeintlichen Handspiel die Pfeife des Schiedsrichters stumm blieb. Im zweiten Durchgang sahen die Fans ein unverändertes Spiel: Niederaichbach mühte sich redlich, konnte das Bollwerk der Probst-Elf aber nicht knacken. Da Mikutta (69.) und Alexander Bosl (70./85.) aber hochkarätige Chancen ungenutzt ließen, blieb es bis zum Schluss spannend.
Schiedsrichter:
Jochen Gschwendtner (Wurmannsquick) - Zuschauer: 600

Tore: 1:0 Manuel Mikutta (6.)

TSV Neustadt/Donau - TSV 1893 Gangkofen 4:0 (2:0)
Trotz einer guten Frühjahrsrunde muss der TSV Gangkofen den Gang in die Kreisliga antreten. Die Huber-Mannen unterlagen dem Landshuter Kreisliga-Vizemeister TSV Neustadt/Donau klar mit 0:4. Knackpunkt war die rote Karte für Manuel Mandl, der nach einer Notbremse an Thomas Maier in Spielminute 24 des Feldes verwiesen wurde. Zuvor spielte der Absteiger die erste Geige, konnte aber seine Überlegenheit nicht nuten. Die Überzahl nutzte Neustadt konsequente aus und ging nach einer Englert-Ecke durch einen Kopfballtreffer von Alexander Sangl mit 1:0 (35.) in Führung. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel besorgte der TSV in Person von Stefan Strasser, der das Leder im Fallen in die Maschen beförderte, das 2:0. Daniel Beerschneider stellte beim dritten Treffer (63.) seine Torjägerqualitäten unter Beweis, als er bei einem Abpraller goldrichtig stand und mühelos vollstreckte. Den Schlusspunkte setzte Hasan Ibric, der auf links von Markus Englert bedient und erfolgreich zum 4:0 (69.) einlochte.
Schiedsrichter:
Thomas Wagner (Freyung) Zuschauer: 550
Tore:
1:0 Alexander Sangl (35.), 2:0 Stefan Strasser (40.), 3:0 Daniel Beerschneider (63.), 4:0 Hasan Ibric (69.)

Rot: Manuel Mandl (24./TSV 1893 Gangkofen/Notbremse)



FC Vilshofen - FC Tittling 1:3 (0:2)
Der FC Tittling ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat das Relegationsderby gegen den FC Vilshofen verdient mit 3:1 gewonnen. Vor der tollen Kulisse von 1600 Zuschauern stellten die Dreiburgenländer in Hälfte eins die Weichen auf Sieg. Tomas Scheuffler bediente David Hlousek, der mit einem schönen Lupfer das 0:1 (14.) besorgte. Tittling blieb am Drücker und nach einem Foul an Josef Sigl verwandelte der scheidende Spielertrainer den fälligen Elfmeter höchstpersönlich zum 0:2 (21.) Bis zur Pause tat sich nicht mehr viel, der Bezirksligist hatte alles im Griff. Im zweiten Abschnitt wurde Vilshofen mutiger und Tittlings Tormann Christoph Roll verhinderte bei einem Versuch von Christoph Neustifter mit einem tollen Relfex den Anschlusstreffer (52.), der in der 66. Spielminute Sebastian Angerer glückte. Nach einem Bock im FCT-Spielaufbau hatte der Kreativspieler keine Mühe, einen Querpass einzuschieben. Dominik Bauer hatten den Ausgleich auf dem Fuß, auf Tittlinger Seite verpassten David Siglmüller (80.), Sigl (85.) und Sebastian Eder (88.) den dritten Treffer. In der dritten Minute der Nachspielzeit machte Hlousek den Sack dann zu und traf nach Vorarbeit von Eder zum 1:3-Endstand.
Schiedsrichter:
Jürgen Steckermeier (Altfraunhofen) - Zuschauer: 1600

Tore: 0:1 David Hlousek (14.), 0:2 Josef Sigl (21. Foulelfmeter), 1:2 Sebastian Angerer (66.), 1:3 David Hlousek (93.)



SC Zwiesel - FC Gergweis 1:4 (1:1)
Der Aufstiegstraum des SC Zwiesel ist geplatzt. Die Glasstädter unterlagen in Lalling dem FC Gergweis klar mit 1:4. Der Sieg des Bezirksligisten fiel zwar zu hoch aus, war aber verdient. Beim Traditionsverein feierte Torjäger Michal Strajt nach zweimonatiger Verletzungspause sein Comeback und stellte seine Klasse vor allem bei Standardsituationen einige Male unter Beweis. Nach munterem Beginn mit Möglichkeiten auf beiden Seiten brachte Stefan Seidl die Kicker aus dem Dackeldorf per Handelfmeter mit 0:1 (20.) in Führung. Nach einem Strajt-Freistoß besorgte Marcus Timm in der Nachspielzeit der ersten Hälfte den Ausgleich. Im zweiten Durchgang verflachte die Partie, nur Standards sorgten hin und wieder für Gefahr. Nach einem ruhenden Ball fiel auch das 1:2 (70.): Seidl flankte auf Uli Fischhold, der per Kopf einnetzte. Nach einem toll vorgetragenen Konter sorgte Dominik Voggenreiter mit dem 1:3 (76.) für die Vorentscheidung. Dem agilen Seidl war sechs Minuten vor Spielende der Treffer zum 1:4-Endstand vorbehalten.
Schiedsrichter:
Andreas Hartl (Hacklberg) - Zuschauer: 900

Tore: 0:1 Stefan Seidl (20. Handelfmeter), 1:1 Marcus Timm (46.),1:2 Uli Fischhold (70.), 1:3 Dominik Voggenreiter (76.), 1:4 Stefan Seidl (84.)

Die Vorberichte:



ASV Steinach - SpVgg Niederaichbach (Do 17:30 in Schierling)
Mit gemischten Gefühlen geht der ASV Steinach ins Do-or-Die-Match gegen die SpVgg Niederaichbach. In den letzten drei Ligaspielen hat sich der Ex-Bezirksoberligist nicht gerade mit Ruhm bekleckert und alle drei Vergleiche verloren. Auch im Spitzenspiel beim Meister SC Kirchroth bekam man beim 1:5 deutlich seine Grenzen aufgezeigt. Dennoch spielten Dietl, Mikutta, Klee und Co. eine starke Runde und freuen sich nun auf die Relegation. "Insgesamt gesehen können wir mit der Saison zufrieden sein. Man muss aber auch ganz deutlich sagen, dass die letzten Wochen nicht mehr so gut gelaufen sind. Nicht nur deshalb sind wir ganz klarer Außenseiter und können nur überraschen. Meine sehr junge Mannschaft soll das Spiel genießen und vor allem Erfahrungen für den weiteren Weg sammeln", gibt sich Übungsleiter Christian Probst zurückhaltend. Hinter den Einsätzen von Torhüter Stephan Fuchs, Alex Bosl und Stefan Stadler stehen noch große Fragezeichen. Die Gäste haben eine weitestgehend verkorkste Spielzeit hinter sich. Nach starkem Auftakt konnten die Landshuter Vorstädter seit Ende September nur mehr zwei Siege verbuchen. Dementsprechend froh ist man in "Oabo", dass man im fünften Bezirksligajahr zumindest den direkten Abstieg vermeiden konnte. "Wir freuen uns sehr auf die Chance über die Relegation die Bezirksliga zu halten. Der ASV Steinach hat eine hervorragende Saison gespielt und wird einen starken Gegner stellen. Wir werden aber alles geben und mit der Unterstützung unserer tollen Fans wollen wir den ersten Schritt machen", verkündet Chefanweiser Jochen Freidhofer, der definitiv ohne Florian Obst (Urlaub) auskommen muss. Matthias Giebel und Stefan Ullmaier haben sich in Abensberg verletzt, deshalb sind ihre Einsätze noch fraglich.



TSV Neustadt/Donau - TSV 1893 Gangkofen (Do 17:30 in Bruckberg)
Einen bärenstarken Schlussspurt legte der zwischenzeitlich fast schon abgeschriebene TSV Gangkofen in der Bezirksliga West hin. Zehn Zähler holte die Elf von Spielertrainer Tobias Huber aus den letzten vier Partien und machte somit eine größtenteils schwache Frühjahrsrunde vergessen. "Die Mannschaft hat mit den zuletzt gezeigten Leistungen Selbstvertrauen getankt. Aber auch der TSV Neustadt ließ mit seinen Ergebnissen in der Vergangenheit aufhorchen. Ich denke daher, dass es ein Spiel auf Augenhöhe wird. Relegationsspiele haben sowieso ihre eigenen Geschichten und jeder Ausgang ist möglich, alles andere ist nur Spekulation. Für uns ist entscheidend alle Mann an Bord zu haben, was im Moment jedoch noch unklar ist, da einige Spieler angeschlagen sind. Trotzdem freuen wir uns auf die Partie vor einer mit Sicherheit stattlichen Kulisse. Solche Spiele machen einfach Spaß und ich hoffe auf viele unserer Fans, die die Mannschaft zusätzlich nach vorne peitschen werden", betont TSV-Teammanager Martin Füchsl. Beim aufstrebenden Kreisligisten geht man ebenfalls mit breiter Brust in das erste von zwei möglichen Aufstiegsmatches. Bei der Generalprobe gegen den TSV Ergoldsbach zeigte der TSV eine bärenstarke Leistung und schoss sich mit einem 7:1-Kantersieg ordentlich warm für die Relegation. "Wenn wir so spielen wie am Sonntag, können wir auch einen Bezirksligisten schlagen. Da hat man gesehen, was in uns steckt. In jedem Fall werden wir alles probieren, um als Sieger vom Platz zu gehen", sagt "Aushilfs"-Coach Stefan Waldhier, der den im Urlaub weilenden Trainer Robert Fischer vertreten wird. Die Kicker von der Donau dominierten die Rückrunde im Landshuter Kreisoberhaus klar und mussten am Ende nur Meister DJK-SV Altdorf den Vortritt lassen. Fast schon unheimlich war dabei die Torausbeute des TSV in der zweiten Saisonhälfte: 49 Treffer erzielte der Vizemeister in 13 Spielen. Vor allem der landesligaerfahrene Torjäger Daniel Beerschneider lief zu Hochform auf und erzielte 15 seiner insgesamt 18 Saisontore nach dem Winter. "Die Mannschaft hat in den letzten Spielen durch die Bank eine starke Leistung gezeigt. Über Gangkofen haben wir uns gut informiert und wir werden gegen sie nur als Mannschaft gewinnen, nicht als Individualisten. Es wird viel von der Tagesform abhängen", weiß Waldhier, der bis auf Manuel Vollmann und Jürgen Vogl seine Wunschformation aufbieten kann.



FC Vilshofen - FC Tittling (Do 17:30 in Eging)
"Ein starker Gegner, der vor allem in der Offensive seine Qualitäten hat",
umschreibt Vilshofens Abteilungsleiter Marco Wellner den Kontrahenten aus dem Dreiburgenland. In der irren Kreisliga-Passau sind die Dullinger-Schützlinge am Ende Zweiter geworden, auch wenn mehr drin gewesen wäre. "Wir haben viele Punkte liegen gelassen, aber das ist jetzt egal. Wir freuen uns auf das Relegationsduell gegen Tittling", betont Wellner, der mit vielen Zuschauern rechnet: "Ich denke, dass es eine vierstellige Kulisse werden wird. Das sollte uns zusätzllich beflügeln." Die Favoritenrolle schiebt der Abwehrstrategen der Sigl-Elf zu, zeigt sich aber dennoch kämpferisch: "Wir werden alles geben, um als Sieger vom Platz zu gehen." Neben den Langzeitausfällen müssen die Grün-Weißen jedoch auch auf den im Heimaturlaub weilenden Tobias Pedersen verzichten. Trotz einer mehr als ordentlichen Frühjahrsrunde schaffte es der FC Tittling nicht, den direkten Klassenerhalt zu realisieren. "Mit Vilshofen erwartet uns ein sehr spielstarker Gegner mit hervorragenden Individualisten. Der FCV hat eine klasse Rückrunde gespielt und wird mit breiter Brust ins Spiel gehen. Wir müssen hochkonzentriert und hellwach sein", fordert Tittlings Spielercoach Josef Sigl, der ohne die beiden Langzeitverletzten Manfred Tischler und Daniel Stadler sowie Samuel Driendl auskommen muss. "Wir sind topmotiviert und werden alles geben", verspricht der scheidende Übungsleiter.



SC Zwiesel - FC Gergweis (Do 18:00 in Lalling)
Der Fußball schreibt oft verrückte Geschichten. Mit dem SC Zwiesel und dem FC Gergweis kreuzen ausgerechnet zwei Mannschaften die Klingen, die vor knapp zwei Jahren mit einem Spielabburch für Schlagzeilen sorgten. Die Geschehnisse, der Sportclub bekam seinerzeit die Punkte zugesprochen, sind aber längst vergessen und für beide Seiten geht es um die Bezirksliga-Qualifikation. Die Glasstädter verspielten im Frühjahr die Meisterschaft und vor allem das Offensivspiel hat durch die langwierigen Verletzungen von Michal Strajt und Zdenek Kasyk schwer gelitten. Die beiden Tschechen müssen auch am Feiertag passen, zudem stehen Sandro Bendinelli, Marco Werner, Marco Fritz und der im Urlaub weilende Tobias Friedl nicht zur Verfügung. Ob die grippekranken Matthias Niedermeier und Jesse Mietinnen auflaufen können, ist noch ungewiss. "Personell haben wir seit Monaten die Seuche. Trotzdem haben wir eine gute Saison gespielt und wollen uns dafür belohnen. Es muss aber schon alles optimal laufen, um Gergweis auszuschalten", weiß Zwiesels Spielertrainer Matthias Süß, der den Gegner beim Saisonfinale in Deggendorf unter die Lupe nahm. "Gergweis hat eine gute Truppe. Wir sind klarer Außenseiter", meint Süß. Die Akteure aus dem Dackeldorf konnten nach der Winterpause meist überzeugende Leistungen abliefern, schafften es am Ende das Tages aber nicht ganz. Für Seidl, Hartmann & Co. gilt es nun, den Klassenerhalt über den Umweg Relegation zu schaffen. "Wir haben eine gute Rückrunde gespielt, in den letzten Spielen hat uns aber der Mut und das Selbstvertrauen gefehlt. Zwiesel hat eine hervorragende Saison gespielt und Qualität in der Mannschaft, Wir müssen wieder an unsere Stärke glauben und mutiger auftreten, dann sind wir schwer zu bespielen und uns kann egal sein, wie der Gegner heißt", lautet die Vorgabe von FCG-Spielertrainer Tobias Gschwendtner, der mit Ausnahme von Norbert Stadler seine Wunschformation aufbieten kann. "Wir hatten keine einfach Saison, dennoch hat die Mannschaft immer wieder gezeigt, zu was sie in der Lage ist und nie aufgegeben. Jetzt haben wir die letzte Chance unseren Ziel zu erreichen und daher freuen wir uns auf das Spiel", betont Gschwendtner.


Aufrufe: 026.5.2016, 20:18 Uhr
Thomas Seidl/Tobias WittenzellnerAutor