Galgenhumor nach historischer Niederlage

Der Dorfhainer SV ist im Auswärtsspiel beim 1. FC Pirna sprichwörtlich unter die Räder geraten. Nach drei Siegen in Folge kassierte der Landesklassen-Absteiger in der Kreisstadt eine herbe 1:9-Niederlage.

Für den berufsbedingt verhinderten Trainer Partzsch saß bei den Gästen wiederum Simon auf der Trainerbank. Zunächst begannen die Dorfhainer stark, versuchten, auf dem großen Platz die vielen Freiräume zu nutzen und kamen auch gleich zweimal vors gegnerische Tor. Dann, nach ungefähr einer Viertelstunde, nahm das Drama seinen Lauf, als der Dorfhainer Schlussmann Hebert eine Rückgabe dem Gegner vor die Füße spielte und Pirnas Ebert keine Mühe hatte, den Ball im Kasten unterzubringen.

Bereits zwei Minuten später erhöhten die Gäste auf 2:0 und konnten fortan beruhigt aufspielen. Nach 25 Minuten hatte Dorfhain durch einen Freistoß von Schulz seine größte Chance, als der Pirnaer Torwart Wein sensationell parierte und Voigt den Abprallerball nur knapp verfehlte.

Nach einem Foul an Dorfhains Torwart Hebert musste dieser in der Folge verletzungsbedingt ausgewechselt werden und Gränz übernahm diese Aufgabe für die restliche Spielzeit. Schon kurz darauf musste auch er zum ersten Mal hinter sich greifen. Vor der Pause hatte Gössel für Dorfhain noch eine hundertprozentige Chance, doch vergab diese knapp.

In Hälfte zwei hatten ausschließlich die Pirnaer das Sagen, und so manch Dorfhainer Spieler wünschte sich einen Zeitraffer herbei, der den vorzeitigen Abpfiff hätte herbeiführen können. Pirna kam regelmäßig zu weiteren Toren und offenbarte große Lücken in der Dorfhainer Rückwärtsbewegung. Zwischendurch sorgte Oddoy mit einem Fernschuss noch für das zwischenzeitliche 1:5, doch mehr gelang den Gästen an diesem Tage nicht.

Der Schlusspfiff erlöste dann die Dorfhainer und sorgte für gedrückte Stimmung und Galgenhumor. Für das Team vom Tharandter Wald war es eine in der Höhe historische Niederlage, die jedoch in Anbetracht der Tabellensituation – das Team hat den Ligaverbleib praktisch sicher – nicht wirklich dramatisch ist.