2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Vier Ziele, 33 Projekte

Ob Vereinsdialog, Spielangebote oder Fairplay: Der Verband sieht sich gut aufgestellt

Die „Dialogwerkstatt Spielbetrieb“, eine Art Workshop, hat sich schon ausgezahlt: Der Spielbetrieb ist flexibler geworden und wird sich künftig noch mehr an den Bedürfnissen und Wünschen der Vereine orientieren, das Zweitspielrecht ist eingeführt. Die Kampagne „Unsere Amateure. Echte Profis“ hat in der Öffentlichkeit Wirkung gezeigt. Dennoch gibt es noch viel Arbeit. Daher ist klar: Der vor einigen Jahren ins Leben gerufene FVM-Masterplan wird fortgeführt. Das bekräftigten FVM-Präsident Alfred Vianden (Alfter) und seine Kollegen beim Pressegespräch in der Sportschule Hennef.

Erreicht hat der Verband in der Tat schon einiges. In den vergangenen drei Jahren besuchte das DFB-Mobil 502 Vereine und Schulen; 153 Kurzschulungen wurden abgehalten, 1773 Teilnehmer besuchten die Aus- und Fortbildungen zur C-Lizenz, inzwischen gibt es 372 Kooperationen zwischen Schulen und Vereinen. Der elektronische Spielbericht ist nicht mehr wegzudenken, eine Ü 32-Mittelrheinliga wurde eingeführt.

Doch damit geben sich Vianden & Co. nicht zufrieden. 69 Vereinsdialoge – das ist bei rund 1200 Clubs ausbaufähig. Außerdem will der Verband das Ehrenamt weiter stärken. „Wir investieren in die Strukturen“, sagte Vianden, der sich darüber ärgert, „dass es immer wieder Probleme in der Wahrnehmung der Verbände gibt. Wir werden oft in einen Topf mit den etwas geldgierigen Leuten in der Fifa geworfen. Aber Sie können gern meine Steuererklärung einsehen: Meine Kollegen und ich, wir bekommen nichts“, redete sich der FVM-Chef in Rage.

Keine Rede könne davon sein, dass sich der FVM über Ordnungsgelder und Spielabgaben finanziere, die die Clubs leisten müssten. „Der Anteil beträgt bestenfalls zehn oder elf Prozent“, meinte Vianden, der sich hinter die finanziell oft gebeutelten Vereine stellte und die Kommunen in die Pflicht nahm. „Wenn man den Vereinen weiter die Unterhaltung der Sportanlagen aufs Auge drückt, frage ich mich, wie sie das schultern sollen. Der Bau und die Unterhaltung von Sportstätten sind die originäre Aufgabe der Kommunen“, erklärte der FVM-Präsident und legte nach: „Wer für zig Millionen Euro Kulturstätten baut und saniert, der sollte auch Geld für Sportanlagen übrig haben.“

Der FVM, so Vianden, verstehe sich als Dienstleister für die Clubs. Das kommt im Masterplan zum Ausdruck: Unter den vier Zielen Dialog, Spielangebote, Qualifizierung und Fairplay sind 33 Projekte und Maßnahmen zusammengefasst, die in den nächsten Jahren vorangetrieben werden sollen. Das reicht von Dialogwerkstätten und Vorstandstreffs über Schiedsrichterpaten und flexible Spielsysteme bis hin zu Trainer- und Betreuerschulungen und zur Integration von Flüchtlingen.

Aufrufe: 022.6.2017, 09:30 Uhr
General-Anzeiger / Wolfgang LeyAutor